10. Kapitel

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Hermine's Sicht:

Ich höre, wie die Tür geschlossen wird. Ich habe das Gespräch von Draco und seiner Mutter mitbekommen. War ja klar, dass sie glaubt, ich wäre nur hinter Dracos Geld her. Ich denke es wird wirklich Zeit, dass ich mir eine eigene Wohnung suche. Ich möchte Draco nicht auf der Tasche hängen. Ich denke an den Moment in der Küche, bevor Mrs. Malfoy gekommen ist. Beinahe hätten wir uns geküsst. Ich habe gespürt, dass sich mein Körper nach ihm verzehrt. Allerdings weiß ich nicht, ob es eine gute Idee ist, wieder etwas mit ihm anzufangen. Ich muss schließlich auch an Tom denken und es soll nicht wie beim letzten Mal enden.

Ich spüle per Hand das Geschirr, nur damit ich etwas zu tun habe. Nach ein paar Minuten kommt Draco wieder in die Küche. "Warum nimmst du nicht den Zauberstab?", fragt er mich. Ich zucke nur mit den Schultern und spüle weiter. Ich spüre, wie er von hinten an mich herantritt und nah bei mir stehen bleibt. Er legt seine Hände an meine Hüfte. "Bitte nicht Draco", sage ich leise. Ich nehme das Handtuch und trockne meine Hände ab, bevor ich mich zu ihm umdrehe. "Es ist keine gute Idee." Ich blicke ihn an und sehe Enttäuschung in seinen Augen. "Ich werde mir morgen eine eigene Wohnung suchen. Heute Nacht werde ich zu Harry und Ginny gehen." "Granger, das ist Schwachsinn. Du bleibst hier. Ginny hat doch erst vor ein paar Tagen entbunden. Ich schlafe auf dem Sofa." Und mit diesen Worten geht er ins Wohnzimmer. Ich merke, dass er sehr enttäuscht ist. Ich spüle noch zu Ende und gehe dann ins Bett. Allerdings kann ich nicht einschlafen. Ich habe mich so daran gewöhnt, dass Draco neben mir liegt... einfach nur dort liegt. Ich drehe mich von links nach rechts und schaffe es nicht, in den Schlaf zu kommen. Nach zwei Stunden stehe ich auf, da es doch keinen Sinn hat. Leise gehe ich ins Wohnzimmer.

Überrascht stelle ich fest, dass Draco noch wach ist. Er blickt zu mir auf, als ich näher komme und mich schließlich neben ihn auf die Couch sinken lasse. Er legt sein Buch an die Seite und blickt mich an. "Was ist los?" Ich muss grinsen. Draco kennt mich mittlerweile zu gut. "Ich kann nicht schlafen." Ich zögere kurz und füge dann leise hinzu: "Ich habe mich daran gewöhnt, dass du neben mir liegst." "Warum willst du dann unbedingt eine eigene Wohnung?" Ich zögere erneut. "Ich habe das Gespräch mit deiner Mutter gehört. Ich wollte nicht lauschen, aber du hast die Tür nicht richtig geschlossen." "Hermine", fängt er an und mir fällt auf, dass er auf einmal meinen Vornamen benutzt. "Ich möchte nicht, dass du und Tom gehen. Ich habe euch wirklich gerne hier und es ist mir egal, was meine Mutter denkt. Ich denke, das habe ich auch ihr gegenüber klar gemacht." Ich nicke und lasse meinen Kopf auf seine Schulter sinken. "Du bist so ein guter Freund. Ich möchte das nicht verlieren." "Das wirst du nicht. Ich werde immer für dich und Tom da sein, egal was passiert."

Er legt einen Arm um mich und zieht mich näher an sich. Ich kuschele mich an ihn und merke relativ schnell, wie mir die Augen zufallen. Im Halbschlaf spüre ich, dass Draco mich in den Arm nimmt und mich ins Schlafzimmer trägt. Er legt mich auf das Bett, allerdings möchte ich seine Nähe noch etwas genießen und lasse ihn nicht los. Und so legt er sich neben mich und ich kuschele mich erneut an ihn, bis ich schließlich richtig einschlafe.

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