39. Kapitel

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Draco's Sicht:

Zwei Wochen ist es her, seit ich Hermine das letzte mal gesehen haben. Tom wird immer von Harry oder Ginny gebracht und sie holen ihn auch wieder ab. Ich bin am letzten Wochenende umgezogen. Ich habe mich für die erste Woche entschieden. Ich wollte mir schon lange ein Arbeitszimmer zulegen. Ich kann wieder in einem Bett schlafen, in dem es keine Erinnerungen an Hermine gibt. Sie fehlt mir sehr, aber ich kann ihr nie wieder vertrauen. Ich fasse es immer noch nicht, wie sie mir so etwas antun konnte. Meiner Mutter habe ich nicht erzählt, warum wir uns getrennt haben, weil ich mir nicht von ihr anhören wollte, dass es besser so ist.

Ich bin gerade auf dem Weg in die Cafeteria, um mir etwas zum Mittagessen zu holen. Es ist nicht viel los, da die meisten schon fertig sind mit ihrer Pause. Ich wollte allerdings erst noch meinen Fall abschließen. Ich bezahle mein Sandwich und bin wieder auf dem Weg zum Ausgang, als ich plötzlich eine Stimme höre, die ich gut kenne. "Dada." Ich drehe mich um und entdecke meinen Sohn. Erstaunt sehe ich, dass mein Sohn auf dem Schoß von Arthur Weasley sitzt. Ich muss zweimal hinsehen, um mir sicher zu sein, was ich sehe.

Langsam gehe ich auf meinen Sohn zu. "Dada", sagt Tom erneut und streckt mir seine Arme entgegen. "Hey mein Kleiner", sage ich und nehme ihn auf den Arm. "Hallo Mr. Malfoy." Ich blicke Mr. Weasley verwirrt an und frage: "Was machen Sie mit meinem Sohn?" "Ich habe zufällig Hermine getroffen. Sie war auf dem Weg zu einer Verhandlung. Ich habe ihr angeboten, auf den kleinen aufzupassen, da Ginny und Harry keine Zeit hatten." Ich nicke. Ich fasse es nicht, dass Hermine unseren Sohn mit in eine Verhandlung genommen hätte. Ich wende mich wieder an Mr. Weasley. "Ich nehme Tom mit in mein Büro. Hermine kann ihn bei mir abholen. Danke, dass Sie sich um ihn gekümmert haben." Und so verlasse ich mit meinem Sohn die Cafeteria.

In meinem Büro angekommen setze ich mich mit Tom auf das Sofa. Ich vermisse es, dass er nicht immer da ist. Als Hermine und ich zusammen waren, habe ich ihn jeden Tag gesehen und jetzt ist es wieder wie vorher. Tom ist jedes zweite Wochenende bei mir sowie dienstags und donnerstags. Ich nehme ihn fest in den Arm und so sitzen wir eine Zeit lang da. Es klopft an der Tür. "Herein." Lamgsam kommt Hermine herein. "Hallo", sagt sie leise. Ich setze Tom auf das Sofa und zaubere ein paar Bausteine her. Dann lege ich einen Zauber über ihn, damit er nicht hört, was ich mit Hermine bespreche.

Wütend blicke ich sie an. "Ich kann nicht fassen, dass du vorhattest Tom mit in eine Verhandlung zu nehmen." "Es blieb mir nichts anderes übrig. Harry und Ginny hatten keine Zeit um auf ihn aufzupassen. Die Verhandlung war wichtig." Ich bin wirklich sauer. "Welche Verhandlung kann so wichtig sein? Außerdem hättest du mich oder meine Mutter fragen können." Hermine schüttelt den Kopf. "Du verstehst das nicht", meint sie leise. "Nein, ich verstehe das ganz und gar nicht. Ich kann das einfach nicht nachvollziehen. Und dann lässt du Tom bei jedem X-beliebigen?" Ich schreie und starre sie vor Wut schnaubend an. "Mr. Weasley ist kein X-beliebiger. Ich kenne ihn seit 15 Jahren." "Ja, und er ist der Vater von deinem Exfreund. Das findest du nicht seltsam?" Hermine ist mittlerweile auch wütend. "Die Weasleys sind meine Familie. Das hat sich auch nicht geändert, nachdem ich mich von Ron getrennt habe. Was ist dein Problem? Tom kennt die ganze Weasley Familie. Wir sind oft bei ihnen Essen gewesen."

Ich höre ihr erstaunt zu. "Wieso hast du mir das nicht erzählt. Wir waren Monate zusammen." Hermine zuckt mit den Schultern. Ich drehe Hermine den Rücken zu und atme ein paar Mal tief durch. Dann blicke ich wieder zu ihr. "Und welche Verhandlung war jetzt so wichtig, dass du Tom mitnehmen wolltest?" Ich starre ihr in die Augen. Sie sieht aus, als hätte sie geweint. Ich sehe sie schlucken, aber ich bekomme keine Antwort. Ich betrachte sie genauer. Sie hat stark abgenommen und sie hat dunkele Ringe unter den Augen. Ich sehe wieder Tränen in ihren Augen glitzern. "Ich gehe jetzt nach Hause." Mit diesen Worten nimmt sie Tom auf den Arm und verschwindet aus meinem Büro.

Die Affäre 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt