Draco's Sicht:
Ich wache auf und spüre Hermines warmen, nackten Körper neben mir. Ich lächele und drücke sie fester an mich. Ich kann es immer nich nicht glauben. Ich liebe diese Frau einfach abgöttisch. Sanft zeichne ich kleine Kreise auf ihre Schulter und genieße einfach ihre Nähe. Nach etwa einer halben Stunde bewegt sich Hermine neben mir. Aus verschlafenen Augen blickt sich mich an. "Guten Morgen." "Guten morgen", erwidere ich und gebe ihr einen zärtlichen Kuss. Ihre Hände wandern in meine Haate und sie zieht sich näher zu mir. Ich umschlinge ihren dünnen Körper mit meinen Armen. Sie ist wirklich federleicht und mir wird erneut bewusst, wie stark sie abgenommen haben muss. Als wir den Kuss voneinander lösen, betrachte ich sie genau und fahre mit meinen Fingern ihre Schlüsselbeine und Rippen entlang. "Du hast wirklich viel abgenommen", sage ich leise und streiche über ihren flachen Bauch. Hermine setzt sich auf und zieht die Decke über ihren Körper. Traurig blickt sie mich an. "Die Ereignisse der Nacht und unsere Trennung haben mich sehr mitgenommen. Ich hatte einfach keinen Appetit mehr. Ich..." ich unterbreche Hermine und nehme sie in den Arm. "Es tut mir so leid, dass ich nicht für dich da war in dieser schwierigen Zeit." Sanft hauche ich eine Kuss an ihre Stirn. Hermine lehnt sich an mich und so sitzen wir eine ganze Weile da und hängen unseren Gedanken nach.
Irgendwann stehen wir auf und ziehen uns an. Gemeinsam frühstücken wir, als es plötzlich an der Tür klopft. Ich blicke auf die Uhr. "Das wir meine Mutter mit Tom sein." Ich sehe, wie sich Hermines Schultern anspannen. Ich gebe ihr noch einen kurzen Kuss, bevor ich die Tür öffne. "Dada", sagt Tom fröhlich als er mich sieht und streckt seine Arme nach mir aus. Ich nehme ihn auf den Arm und gebe ihm ein Kuss auf die Wange. Dann begrüße ich meine Mutter: "Hallo Mom, möchtest du reinkommen?" Sie erwidert meine Gruß und betritt meine Wohnung. Zusammen gehen wir in die Wohnküche, wo Hermine immer noch am Tisch sitzt und uns gespannt entgegen blickt. "Mama", schreit Tom aufgeregt und zappelt auf meinem Arm. Ich lasse ihn herunter und er läuft schnell zu Hermine, welche ihn ebenfalls küsst und auf den Arm nimmt.
Meine Mutter steht sprachlos hinter mir, als sie Hermine entdeckt. "Hallo Narzissa", sagt diese leise und blickt schüchtern zu meiner Mutter. Da fällt mit ein, dass Hermine nicht weiß, dass ich meiner Mutter die Gründe für unsere Trennung nicht erzählt habe. Das sollte ich später nachholen. "Hallo Hermine", antwortet meine Mutter perplex. Es entsteht ein Schweigen, bei dem meine Mutter mich fragend ansieht. Ich versuche es ihr zu erklären: "Weißt du Mom, gestern war die Hochzeit von Astoria und Blaise und da haben wir uns gesehen und uns anschließend ausgesprochen." Ich mache eine Pause, da ich nicht weiß, wie ich ihr erklären soll, dass ich geheiratet habe, ohne ihr etwas davon zu erzählen. Hermine steht auf und setzt Tom mit seinem Spielzeug auf seine Decke, so dass er beschäftigt ist. Dann stellt sie sich neben mich. Ich lege einen Arm um. "Ihr... ihr seid also wieder zusammen?", fragt meine Mutter mich kopfschüttelnd. "Aber, aber.. denkt ihr auch nur einmal an Tom? Wie soll er das denn verstehen? Dieses ständige hin und her. Er leidet darunter und sobald ihr euch wieder trennt, fängt das ganze wieder von vorne an. Ich finde das unverantwortlich." "Mom, bitte hör auf. Wir haben nicht vor, uns wieder zu trennen. Das ganze war nur ein Missverständnis zwischen uns beiden." Ich merke, wie Hermine mich von der Seite ansieht. "Ich liebe Hermine und sie liebt mich. Wir werden uns nicht wieder trennen..." Dann werde ich von meiner Mutter unterbrochen: "Das sagst du jetzt und meinst es vielleicht auch so, aber sobald es wieder Streit gibt...." "Es reicht", sagt Hermine laut. "Ich bin mir bewusst, dass du nicht damit einverstanden bist, dass ich mit deinem Sohn zusammen bin, aber du hast kein Recht dir ein Urteil über unsere Beziehung zu erlauben. Die letzten drei Wochen, als wir voneinander getrennt waren, waren für uns Beide die Hölle. Mir ist bewusst geworden, wie sehr ich Draco liebe und hatte Angst, dass ich ihn für immer verloren habe. Ich bin Draco über alle Maßen dankbar, dass er nicht locker gelassen hat und ich ihm alles erklären konnte. Wir werden uns nie wieder voneinander trennen." Sie blickt mich an und ich sehe die Frage in ihren Augen. Dann ergreife ich das Wort: "Deswegen haben wir letzte Nacht auch geheiratet." Völlig verwirrt und überrascht sieht meine Mutter uns an. "Ihr habt was?" Ihre Stimme ist nur ein Flüstern und dann sackt sie auf einem meiner Küchenstühle zusammen. "Mom, bitte freue dich für mich. Ich bin der glücklichste Mann der Welt seit Hermine ja gesagt hat. Ich liebe sie unglaublich und endlich sind wir eine richtige Familie."Eine ganze Weile sitzt meine Mutter schweigend auf meinem Küchenstuhl und starrt vor sich hin. Plötzlich sehe ich eine Träne, die über ihre Wange läuft. Schnell gehe ich zu ihr und hocke mich vor sie hin. "Mom bitte, ich bin wirklich glücklich. Ist das nicht alles was zählt?" Plötzlich erwacht sie aus ihrer Starre. "Natürlich ist das alles was zählt." Sie steht auf und nimmt mich in den Arm. "Herzlichen Glückwunsch." Völlig perplex stehe ich da, als sie auch auf Hermine zugeht und sie, wenn auch nur kurz, umarmt. Hermine steht ebenfalls fassungslos neben mir.
Doch auf einmal dreht sich meine Mutter zu mir um und gibt mir einen leichten Klapps auf den Hinterkopf. "Aber was fällt dir ein, einfach zu heiraten und mir nichts zu sagen. Ich bin schließlich deine Mutter und du bist mein einziges Kind. Kannst du dir nicht vorstellen, dass ich bei der Hochzeit meines einzigen Kindes gerne dabei gewesen wäre. Das ist ein Moment, auf den ich all die Jahre gewartet habe und du entschließt dich einfach heimlich zu heiraten." Verlegen reibe ich über meinen Hinterkopf. "Es tut mir Leid, Mom." "Ja, ja, es tut dir Leid. Mein Leben lang träume ich davon, mein eigenes Kind vor dem Traualtar stehen zu sehen und hast mir diesen Moment genommen. Was sagen eigentlich deine Familie und Freunde dazu?", wendet sie sich auf einmal an Hermine. "Ich habe keine Familie mehr und meine Freunde wissen es noch nicht. Du bist die erste, der wir es erzählt haben. Es tut uns wirklich Leid. Wir wollten einfach sofort heiraten."
Immer noch kopfschüttelnd lässt meine Mutter sich wieder auf den Stuhl sinken. Hermine und ich blicken uns an. Mit dieser Reaktion haben wir wohl beide nicht gerechnet. Dann kommt wieder Leben in meine Mutter. "Ich möchte wenigstens eine Party für euch schmeißen. Wenn ihr schon alleine heiratet, dann lasst mich wenigstens das für euch tun." Ich blicke zu Hermine, welche leicht nickt. "In Ordnung, Mom. Aber nur eine kleine Feier mit unseren engsten Freunden. Wir möchten keine offizielle Veranstaltung, bei der die Presse oder Vaters alte Freunde auftauchen." Narzissa nickt zustimmend. Sie überlegt kurz: "Am Donnerstag hat Tom Geburtstag, wie wäre es wenn wir die Feier direkt am Samstag machen? Wir sagen, dass es eine Geburtstagsfeier für den Kleinen ist und dann könnt ihr eure Neuigkeit verraten. Ich wünsche mir aber, dass ihr es bis dahin niemandem erzählt. Damit es auch eine Überraschung ist. Ich denke der Garten des Manors ist für eine Feier im August gut geeignet. Was haltet ihr davon?" Wir nicken beide nur stumm. "Alles klar. Lasst mich nur alles organisieren. Ihr müsst nur euren Freunden Bescheid geben. Wie viele Gäste meint ihr werden es?" Ich überlege kurz: "Ich hatte gerne Blaise und Astoria, sowie Daphne und Theo dabei." Ich schaue Hermine fragend an. "Mh, Harry und Ginny, Luna und Ernie auf jeden Fall. Wie wäre es mit Neville und Tracey?" Ich nicke ihr zu. "Und ich hätte gerne Mr. und Mrs. Weasley sowie George dabei, wenn es dir recht ist." Sie sieht mich leicht ängstlich an. "Natürlich. Sie sind deine Familie." Dankbar lächelt Hermine mich an. "Dann wären wir bei 13. Wäre es in Ordnung, wenn ich Andromeda und Teddy einlade?" "Natürlich", entgegnen wir wie aus einem Mund. Kurz darauf verabschiedet sich meine Mutter und wir verbringen den ersten Tag als richtige kleine Familie.

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Die Affäre 2
FanficDies ist die Fortsetzung meines Dramione-Adventskalenders. Damit man weiß, worum es geht, sollte man zuerst die erste Geschichte lesen. Wie immer freue ich mich über Votes, Kommentare und konstruktive Kritik. Die Figuren gehören immer noch J. K...