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Darkrais Sicht

Als der Rauch verschwand, stand an Arceus Stelle ein riesiges Glurak. Sein Körper war dunkellila gefärbt, seine Augen leuchteten in einen dämonischen Gelb. Obwohl unser Gegenüber sich farblich und auch von der Größe her verändert hatte, erkannte ich ihn auf Anhieb: Koros.
Ich erblasste bei den Anblick meines ehemaligen Mentors. "D-das darf nicht wahr sein. Es kann nicht real sein.", brachte ich beunruhigt heraus. Beunruhigt war noch eine Untertreibung. Kalter Schweiß stand auf meiner Stirn und mein Herz schlug so schnell, das es zu zerspringen drohte. Mein einziger Gedanke drehte sich um Luraya. Ich musste sie beschützen. Auf keinen Fall durfte ich zulassen, das Koros ihr etwas antat. Saphira und Lyn kamen aus ihren Pokebällen. Sie hatten die Gefahr, die von unseren Gegenüber ausging gespürt. "Luraya, flieh! Koros darf dich nicht bekommen. Du darfst nicht durch ihn sterben.", sprach ich zu dem Menschen, der mein Herz in nur wenigen Augenblicken erobert hatte und der mir mehr wert war als mein eigenes Leben.
Koros musterte uns mit seinen gelben Augen. "Darkrai, du elender Verräter!", knurrte der Drache und streckte seine Klaue aus. Kurz darauf wurde ich zu ihm gezogen. "Darkrai!", hörte ich meine Freunde rufen. "Dein Leben gehört nun mir und sei gewiss, dass ich dich erst zusehen lasse wie dein geliebter Mensch stirbt, bevor du das Zeitliche segnest." Selbst seine Stimme hatte sich verändert und klang dämonisch. Ich versuchte mich aus seinen Griff zu befreien, jedoch vergeblich.
Roxan sah zu Koros und sprach in fordernden Ton: "Ich habe meinen Teil der Abmachung erfüllt. Nun bist du dran!" Das was einst ein normales Glurak war, sah nun amüsiert zu Luraya's leiblicher Mutter. "Menschen sind so leicht hinters Licht zu führen und nennen sich dann noch "Krone der Schöpfung". Nimm DAS!" Bei seinem letzten Wort lies Koros einen Flammenwurf auf Roxan los. Seine Flammen waren schwärzer als die Nacht. Roxan hatte nicht einmal die Möglichkeit zu schreien, bevor sie zu einen Haufen Asche wurde. Ich sah zu der Stelle an der eben noch ein lebendiges Wesen stand. Der Gedanke, dass es meinen Freunden ebenfalls so oder noch schlimmer ergehen sollte, lies mich erschaudern. Koros hielt mich noch immer fest in seiner Klaue. Saphira benutzte ihre Antik-Kraft und Lyn ihren Donnerblitz. Ihr Gegner schien die Attacken nicht spüren. Luraya sah erst zu Roxans Überreste und anschließend zu mir. In ihren Augen konnte ich sehen, dass sie sich mehr Sorgen um mich machte als um ihr eigenes Leben.

Luraya's Sicht

"Lass Darkrai frei und gib uns Arceus zurück!", rief ich, nachdem Saphira und Lyn unseren Gegenüber angegriffen hatten. Das Glurak sah mich an. Seinen Blick hätte ich nicht deuten können. "Für ein Kind hast du Mut. Das muss ich dir lassen, allerdings solltest du dir mehr Gedanken um dein eigenes Leben machen als um Darkrai oder Arceus.", kam es von Koros und in seinen Augen blitzte ein Funke auf. Dieser Funke verkörperte seine Mordlust. Ich wich zurück, ebenso Lyn und Saphira. "Flieht! Ihr müsst fliehen!", hörte ich Darkrai rufen. Ich weigerte mich zu fliehen. Darkrai war mein Freund. Auf keinen Fall wollte ich ihn mit diesen Monster allein lassen. Lyn setzte erneut Donnerblitz ein. "Macht ruhig weiter. Es ist Arceus, der Schaden nimmt.", erklärte Koros gelassen. Koros sah nun wieder Darkrai an und in seinen Blick konnte man erkennen, dass er es genoss seinen Gefangenen hilflos und verzweifelt zu sehen. Der Feuerdrache holte mit seiner freien Klaue aus. "Tu's nicht! Bitte!", flehte ich als ich erkannte was unser Gegenüber vorhatte. Wieder sah er zu mir. "Keine Sorge. Ich töte ihn nicht sondern nehme mir nur seine Seele." "W-wie meinst du das?", brachte ich beunruhigt heraus. Koros begann zu grinsen. Darkrai sah zu mir. "Luraya. Ich danke dir für alles, was du für mich getan hast, aber du musst jetzt an deine, ebenso an Lyn's und Saphira's Sicherheit denken. Flieh. Ich flehe dich an. Ich möchte nicht das ihr sterben müsst. Luraya. Du bist kein Mensch. Dafür ist dein Herz zu rein. Du bist ein Engel. Vielleicht der Letzte auf der Erde. Dir darf nichts geschehen.", rief er mir zu und ich konnte sehen, dass er gegen seine Tränen kämpfte.
Koros begann zu lachen. "Die Kleine scheint dir ja viel zu bedeuten. Mal sehen ob du ihr genauso wichtig bist." Er sah mir nun direkt in die Augen. "Wenn du Darkrai unbeschadet wiedersehen willst so komm zur der Höhle im tiefsten Teil des Finsterwaldes und komm allein. Ich gebe dir drei Tage oder unser Freund stirbt qualvoll.", waren Koros letzte Worte bevor schwarzer Rauch ihn und Darkrai umhüllten. Als der Rauch sich auflöste waren auch die beiden Pokemon verschwunden.

Die Geschichte eines Pokemon und eines KindesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt