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Luraya's Sicht

Ich war an dem Punkt angelangt an dem ich mich dafür verfluchte ein Mensch zu sein. Wäre ich ein Pokemon hätte ich mich verteidigen können, aber so... Das Wesen, das ich erst für Darkrai gehalten hatte griff mich mit seinen Attacken an. Alles was ich tun konnte war versuchen hinter Bäumen und Büschen Schutz zu suchen. Ich war am Ende meiner Kräfte angelangt und konnte mich kaum noch auf den Beinen halten als mein Angreifer sich buchstäblich in Luft auflöste. Erleichtert atmete ich ein paar mal tief durch und zwang mich anschließend weiterzugehen. Es wurde bereits dunkel. Aus meinen Rucksack holte ich eine Taschenlampe heraus und begann mir den Weg zu leuchten. Ob meine Eltern mein Verschwinden bereits bemerkt hatten? Ich schob diesen Gedanken beiseite auch die Gedanken an Rakuji, Mina und den anderen Polizisten. Alles was für mich jetzt zählen musste war meine Mission.
Nach einiger Zeit, ich könnte nicht mehr sagen wie lange ich gelaufen war, kam ich endlich bei der Finsterhöhle an. Ich konnte die Augen kaum noch offen halten so müde war ich.
"Hoffentlich geht es Saphira und den anderen gut.", sprach ich leise meine Gedanken aus. Vorsichtig ging ich in die Höhle, die mit schwebenden Flammen mir den Weg zeigte. Ich wusste, dass das nur eine Falle sein konnte, dafür war es zu offensichtlich. Meine Müdigkeit war wie weggeblasen als ich Darkrai an einer Wand hängen sah. Er war mit einer Kristallschicht gefangen. Alleine sein Kopf war frei. Von Koros fehlte jede Spur. Ich lief auf das Unlichtpokemon zu. Als Darkrai mich bemerkte rief er: "Komm nicht näher!" Ich blieb erschrocken stehen und sah mich um. Die Flammen, die links und rechts neben mir schwebten und mir den Weg bis zu Darkrai gezeigt hatten verteilten sich nun an den Wänden und vertrieben jeden noch so kleinen Schatten. "Luraya, flieh!", vernahm ich Darkrais Stimme und ein unheimliches Lachen erklang.
"Willkommen, kleine Luraya." Die Stimme schien von überall gleichzeitig zu kommen. Schwarzer Rauch tauchte vor Darkrai und mir auf und als dieser verschwand, stand Koros zwischen uns. Unwillkürlich wich ich einen Schritt zurück.

Koros Sicht

"Warum so ängstlich, Menschenkind?", fragte ich grinsend als Luraya vor mir zurückwich. Ich konnte ihr ihre Erschöpfung ansehen. Doch trotz ihrer Erschöpfung schien sie entschlossen zu sein sowohl Darkrai als auch Arceus zu befreien. "Lass Darkrai frei... und gib uns Arceus zurück!", sagte sie. Ich musste bei dieser Forderung lachen. "W-was ist so lustig?", fragte sie beunruhigt. "Kleine, denkst du wirklich das Darkrai und Arceus meine einzigen Gefangenen sind?" Mit dieser Gegenfrage lies ich vier kleine Kristallkugeln vor ihr schweben. Das Menschenkind betrachtete die Kugeln und wich erschrocken einen Schritt zurück als sie ihre Pokemon in jeweils einer der Kugeln sah. Ich hatte, während Luraya auf den Weg zu mir war die Seelen ihrer Freunde gefangen genommen. "Saphira! Lyn! Garados! Trikephalo!", brachte sie geschockt heraus. Wieder musste ich lachen und drehte mich zu Darkrai um. Die Kristallschicht um sein Herzbereich verschwand. "W-was hast du vor?", wollte er wissen. Als Antwort rammte ich ihn meine Klaue in sein Herzbereich und griff nach seiner Seele. Quälendlangsam zog ich seine Seele aus seinen Körper. Seine Schmerzensschreie waren Musik in meinen Ohren. "Lass ihn gehen. Bitte.", rief seine kleine Freundin, worauf ich zu ihr blickte. "Was bist du bereit für ihn zu geben?" "Was möchtest du für meine Freunde?" Nun hatte ich sie genau da wo ich sie haben wollte und lies Darkrais Seele los. "Luraya... Bitte flieh... Ich flehe dich an.", flehte Darkrai erschöpft, worauf ich nur lachen konnte.

Die Geschichte eines Pokemon und eines KindesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt