Warten. Warten. Unwissend. Nichts. Nur die Geräusche des Schmerzens, Explodierens und des Todes von der Front. Niemand sagt etwas. Alle starren nur wartend in den Schleier des Regens. Mit der Angst. Wir wissen nicht wer dort ist. Wir wissen nicht was dort ist. Greifen uns Eyes an? Roboter? Wie stehen unsere Chancen? Wie ist es zu töten...
Wir sitzen nebeneinander. Mehr nicht. Doch jede Sekunde wird er mir wichtiger. Ich weiß etwas über ihn. Seit zwei Monaten sehe ich ihn jeden Tag. Seine Matratze ist neben meiner. Er ist mein Kamerad, mein Teamkollege, mein Artgenosse. Er ist Bruno Roth. Wie würde es sein wenn er tot wäre?... Jedoch... Will ich das wissen?
Die Zeit erlaubt mir, meine Seele immer mehr mit solchen Fragen zu verfressen. Die Angst, das Herz was verkrampft viel zu schnell in der Brust pump, das Zittern am ganzen Körper, die Gedanken. Ich will nicht töten. Ich will nicht verlieren, nichts und niemanden. Ich will nicht sterben. Doch was kann ich tun? ' Wir haben nicht zu entscheiden! Für uns wird entschieden' so was in der Art sagte doch die Frau die uns hier empfing, oder? Hat sie Recht? Kann ich nichts weiter tun als Tag für Tag Angst zu haben? Ist mein Schicksal entschieden? Werde ich Rose und Sarwig … werde ich sie nie wieder sehen? Werde ich nie meinen Vater kennen lernen? Werde ich nie Papa... meinem Onkel nie danken können?
„Sila. Beruhige dich!“ ich fahre hoch. Matte dunkle Augen sehen mich an. Grau wirkende, etwas dunklere Haut. Bruno. „Du atmest zu schwer. Entspanne dich. Wir sind hier ziemlich sicher. Ich glaube nicht das sie uns heute erreichen.“ Er legt seine Hand auf meine. Ein Zucken fährt durch mich.
„Mama? Maaamaaaa?“ mein Mund bewegt sich. Brunos Stimme erklingt aus mir. Angst und Sorge befinden sich in ihr. Die Stimme zittert. So wie der Körper. Die Menschen um mich rammen mich. Ich versuche gegen ihren Strom an zu kommen. „MAMA?“ rufe ich noch lauter. Ich erreiche einen mir bekannten Ort. Er ist an der Station, wo man sich in Kapseln legt und zu seiner Position unter der Erde gebracht wird. Dieses Transportmittel ist so schnell, dass man sagt man wird 'geschossen' das ist mir aufgefallen als ich dem Roboter zuhörte der meinen Fingerabdruck nahm, mich so identifizierte und mich dann du einer der Kapseln brachte die an der Wand standen. Ich stellte mich hinein. Meine Waffen wurden in das Ende der Kapsel getan, man gab mir Handschuhe. Auf dem rechtem Handrücken war ein kleiner Display. „Du wirst in die Nähe deines Postens geschossen.“ knarrte der kleine Hilfsroboter. „Zeigt dir wo dein Vorgänger ist, löse ihn ab. Falls Tot. Leiche bergen.“ fügt er hinzu. Eine Gänsehaut breitet sich an meinem ganzen Körper aus. Als erstes zeigte er auf den Display. Aber bei dem letztem Satz zeigte der Roboter auf die Kapsel...Genau diese Abläufe beobachte ich grade. Leute steigen in die Kapseln. Aus anderen steigen Eyes aus. Unverletzt, verletzt oder Leblose Körper werden von den Hilfsrobotern an der Seite nebeneinander hingelegt. In Plastiksäcken, undurchsichtig. Nur bei dem Gesicht konnte man durch eine durchsichtige Folie die Person erkennen... Ich sehe mich Panisch um. Quer durch den Raum wandert mein Blick. Gehetzt. Voller Angst. Ich suche etwas. Suche ich jemanden? Da bleib mein Blick an einer Person hängen. Besser gesagt, an Überresten einer Person. Diese liegt auf einer Trage und wird grade an die Seite Gebracht. Alles in mir verkrampft sich. Ich renne los. Alles um mich wird langsam. Nur ich bewege mich normal. Ich dränge mich zwischen die Personen die sich kaum bewegen. „Nein. NEIN!“ höre ich seine Stimme leise vor sich her fluchen und mein Mund bewegt sich leicht dazu. Ich merke wie Tränen über mein Gesicht fließen. Kurz ist die Person aus meinem Blickfeld. Doch ich kämpfe mich weiter. Dann sehe ich die Überreste wieder. Überall ist Blut. Die Hälfte ihres Körpers fehlt. Es war eine Frau. Ihre, durch ihr Blut, rot verfärbten Haare verteilen sich strähnig auf dem Rest ihres Gesichtes. Ihr Körper hängt schlaff herunter... Sie ist noch nicht lange tot. Vor wenigen Minuten muss sie gelebt haben. Ihr Blut ist frisch. Die Totenstarre ist noch nicht eingetroffen. Fällt es mir auf. Denn auch wenn dieser Anblick so widerlich ist, übel ist mir nicht. Nur einsame, kalte Wut und brodelnder Hass sind in mir.

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Sila Klein
FantasiNiemand weiß was wir genau sind, doch jeder meint zu wissen WIE wir sind. Grausam,herzlos, nur so beschreibt man uns. Doch wir wissen nicht mal wodurch wir ihren Hass gelegt haben und weswegen wir ihn unser ganzes Leben bestimmen lassen müssen. Wir...