„Guten Morgen, es ist Sechs Uhr... Das Militär berichtet weiterhin von anhäufenden versuchtem Eindringen in unsere Heimat. „Es besteht kein Grund zur Sorge. Meine Leute lassen niemanden durch. Dazu besteht der Großteil meiner Truppen aus Eyes. Jede Sorge ist also überflüssig." meinte Samuel Richter Offizier des Grenzschutzes." erklingt mein verdammter Radiowecker. Schon bei diesem beschissenen Wort mit M könnte ich kotzen. Deswegen schlage ich auch seit diesem Wort auf meinen Wecker ein. Leider er will mir jedoch einfach keine Ruhe geben. Scheiß Teil. Also komm ich nicht drum herum mich zuüberwinden, mich somit aufzurichten und den Wecker vernünftig abzuschalten. Denn noch ein weiteres Wort und ich muss mich wirklich übergeben. Heute ist doch schon der Tag vordem ich mich seit Jahren fürchte. Kaum kehrt die Stimme in meinem Raum ein fahre ich mir verschlafen übers Gesicht und stehe auf. Schlürfed gehe zu der Tür, dabei wird mir mein Spiegelbild leider Gottes gezeigt. Wie erwartet sehe ich furchtbar aus. Habe auch kaum geschlafen. Dann auch noch unruhig. Desshalb sehen meine braunen Haare auch so aus als ob ich in eine Steckdose gefasst habe. Dieses Gewirr auf meinen Kopf umhüllt meine blasses Gesicht, generell ist heute meine Haut ist ungewöhnlich blass und tiefe Augenringe erstrecken sich unter meinen Augen. Meine Augen. Rot. Wegen dieser nicht gerade menschlichen und gruseligen Augenfarbe bin ich eine Eye. Ich hasse es. Wie oft hätte ich mir am liebsten schon meine Augen ausgestochen. Lieber wäre ich blind. Ich will nicht an die Oberfläche. Sie ist bestimmt grauenhaft. Trümmer, Leichen, Gräber. Mehr wird dort nicht sein. Ich werde auch in diesem Schlachtfeld sterben, wenn ich heute Abgeholt werde.
Heute ist mein 15. Geburtstag, dein Einzugstag jeder Eye. Das ist ein Gesetz. Davor lässt man uns in ruhe aufwachsen. Oder unsere Eltern schieben uns schon vorher in die Militärschule ab. Papa hatten meine Großeltern mit 9 Jahren, als sie herausfanden das er ein Eye ist, dort hin gebracht. Aber er ist ausgebrochen. Dann lernte er Mama kennen, sie bekamen mich. Ich seufze. Mama, die kann ich genauso wenig leiden wie meine Großeltern. Sie haben alle Papa nicht verdient. Er ist der tollste Mann auf Erden. Der tollste Papa auf Erden. Der Gedanke an meine Familie lässt mich seufzen und so verlasse nur träge mein Zimmer. „Sila" trällert mein Vater. „Alles Gute zum Geburtstag meine Kleine." er nimmt mich in seine Arme und erdrückt mich fast. Er taucht immer so urplötzlich auf. „Papa du erdrückst mich." keuche ich. „ Tut mir Leid. Ich konnte nicht anders. Du siehst einfach zu süß aus." ärgert mich mein Papa weiter. Der Hochgewachsene Man sieht mich an. Er ist 36 Jahre alt. Ein wirklich junger Vater. Ich sehe in seine Violetten Augen. Sie strahlen mich richtig an. Seine und meine Augenfarben sind sehr selten. Fast keine normalen Menschen haben diese Farben. Deswegen tragen wir, wenn wir nicht unter uns sind Kontaktlinsen die unseren Augen eine andere Augenfarbe leihen. Wir versuchen seit Jahren unser bestes damit niemand herausfindet, dass ich eine Eye bin. Denn dann kann ich vielleicht zuhause bleiben. „Sila, heute nach der Schule machen wir was zusammen. Sei pünktlich. Dann kriegst du auch dein Geschenk." verkündet er. Ich sehe ihn freudig an. „Versprochen!" „Gut." wir lächeln uns frech an. Doch auf einmal klopft es heftig an der Tür. „Sila Klein?" Ertönt eine schallende Stimme vor der Tür. Ich sehe Papa ängstlich an. „Sie wissen es." flüstre ich halb zu mir selbst. Tränen steigen in meine Augen. „Ich lass dich nicht so einfach gegen." flüstert Papa mir zu. Er streicht mir über die verfilzten Haare. „Verstecke dich in deinem Zimmer." fordert er mich leise auf. Immer wieder wird gegen die Tür gehämmert und mein Name gerufen. Ich zögere. „Schnell." zischt mir mein Vater leise zu. Ich renne in mein Zimmer und schließe die Tür hinter mir zu. Wohin? Ich höre draußen wie die Tür aufgebrochen wird... Schnell unter das Bett. Was anders fällt mir nicht ein. „Was wollen sie?" höre ich Papa protestieren. „Herr Klein, gehen sie aus dem Weg... Durchsucht die Wohnung!" befielt eine Stimme. Türen öffnen und schließen sich. Es sind geschätzt... fünf Männer die hier unsere Wohnung durchsuchen. Auf einmal höre ich wie jemand meine Tür versucht aufzumachen. Mein Herz setzt kurz aus. Nur um danach so sehr zu pochen das ich Angst habe das es heraus springen könnte, oder noch schlimmer. Die Leute vom Bund es hören können. „Die Tür ist verschlossen." höre ich eine männliche Stimme berichten. „Das ist dann wohl ihr Zimmer." eine kurze Pause. „Alpha brich sie auf." stöhnt der Mann der anscheinend der Führende dieser Gruppe ist. „Ja Sir!"Ein Krachen ertönt. Holzsplitter sehe ich auf den Boden fliegen. Auch nicht wenige Splitter rutschen zu mir, unter das Bett. Ich sehe wie jemand in das Zimmer betritt. Schwarze Springerstiefel. Fast lautlos laufen sie über die vielen Holzsplitter. Sie laufen am Bett vorbei. Mein Kleiderschrank wird aufgerissen. Dann knieht sich die Person hin und sieht unter den Schreibtisch. Niemand. Sie legt sich auf den Boden. Rotleuchtende Augen funkeln mich eisern an. „Hier." ruft der Mann knapp aber laut. Schritte kommen in mein Zimmer. Es sind nur vier Männer. Der Mann mit den roten Augen Richtet sich auf. Seine Hände greifen unter das Bett. Ohne jegliche Mühe stellt er es auf die Seite. Alle sehen mich an. Ich Richte mich schnell auf. Neben dem breit gebauten Mann mit den roten Augen steht eine schmale, kleine Person mit gelben Augen. Ein Schlagstock ist an seinem Gürtel befestigt. In der Tür steht ein Mann. Seine leuchtend grünen Augen fixieren mich. Mein Blick wandert zu dem Fenster. Auch blockiert. Wieder fixieren mich die Augen. Graue Augen. Alle Männer haben um ihren linken Oberarm ein Tuch in der Farbe ihrer Augen. Doch jetzt bewegt sich der Mann an der Tür. Er geht einen Schritt zur Seite. Herein kommt ein Breit gebauter Mann. Braunes Tuch. Braune Augen. Doch es stecken drei Orden an seiner Weste. Mein Vater folgt ihm. Still. Ein entschuldigender Blick von ihm findet mich. Doch ich habe zu große Angst um ihn zu erwidern. Diese Männer. Woher wissen sie wer ich bin?
„Mein Name ist Artus Hachmann. Ich komme im Auftrag der Militärschule. Aber das weißt du sicherlich... Aber ich will nicht unhöflich sein. Du hast doch heute Geburtstag." beginnt er zu reden. Er versucht mich freundlich anzusehen. „Alles gute zum 15. Geburtstag, Sila Klein".

DU LIEST GERADE
Sila Klein
FantasíaNiemand weiß was wir genau sind, doch jeder meint zu wissen WIE wir sind. Grausam,herzlos, nur so beschreibt man uns. Doch wir wissen nicht mal wodurch wir ihren Hass gelegt haben und weswegen wir ihn unser ganzes Leben bestimmen lassen müssen. Wir...