Augenblicklich wird es still. Alle starren auf den Tisch vor sich. Wie als würde dort die Antwort auf meine Frage stehen. Oder der Weg, diese Frage zu umgehen. Ja. Sie alle. Selbst Ingo und Constantin. Unruhe breitet sich in mir auf. Doch ich halte sie geheim in mir. Sie sollen meine Seele nicht erkennen. Ich will nicht, das sie merken wie zerstört ich bin. Wie wenig ich schlechte Nachrichten hören will. Doch ich will die Wahrheit. Ob sie über Brun... Jonathan! Über meine Mutter, meinen Vater oder irgendetwas anderes ist. Ich will nicht nur umgeben von Lügen sein. Nicht wissend ob ich irgendetwas glauben kann.
So hole ich tief Luft. Lasse die warme, reine Luft meine Lunge durchfließen. Lasse dann los. Atme aus. Die verbrauchte Luft. Die, die ich nicht mehr brauche. „Sagt mir die Wahrheit.“ werfe ich dann in den Saal. Meine Worte schallen. Sie hören sich sicher und ruhig an. Sie schallen in den Köpfen der Eyes. Ich sehe es in ihrem Augen. Die, die auf einmal kalt und eisern wirken. WIr kann meine Stimme so anders klingen als ich mich fühle. Ich wünschte ich könnte weg. Weg von allem. Ich wünschte das alles wäre nur ein schlechter Traum. Ich wünschte das ich wieder in meinem Bett bei meinem Onkel aufwache. Das alle Lügen nicht wahr sind. Das mein Onkle wirklich mein Vater ist. Das meine Mutter nicht tod ist. EInfach alles soll nicht wahr sein...
„Was tat sie, das sie euch alle so versteinert? Was hatte sie tun können. Etwas was wir nicht getan haben? Was haben wir den nicht getan? Wir alle haben doch schon getötet. Ob frontal oder hinterrücks. Wir alle spielten doch brav die Rolle die man uns gab. Wir alle hatten nicht den Mut irgendetwas anders zu machen. WAS HAT SIE DANN GETAN UM EUCH SO GUCKEN ZU LASSEN?“ zu beginn rede ich kalt und ruhig. Doch den letzten Satz brülle ich. So das jeder zusammen zuckt. Der Mann. Schwarz wie die Nacht. Er steht auf. Seine grünen Augen umschließen mich. Sie wirken wie die Blätter, welche der Luftzug hier oben immer spielen lässt. Diese hellen Augen, mit dunklen Striemen durchzogen. Sie umschließen mich. Fesseln mich. Lassen mich nicht mehr los. Alles wirkt wie tot. Man hört nur draußen die Mengen reden. Jemand lacht. Ein Baby weint. „Amanda Ziegler starb drei Tage nach der Geburt von Sila Klein, bei einem Anschlag auf den Namenslosen Eye, Kyros genannt. Sie verlor das Leben durch James Klein welcher ihr sein Messer von hinten durch das Herz rammte.“ Stille in meinem Kopf. Kein Gedanke. Nichts. Ich drehe mich um. Mein Körper nähert sich der Tür. Greift nach dem Griff. Will sie öffnen. Doch auf einmal hält meine Hand die Tür in sich, den Griff umklammernd. Die Hand öffnet sich. Ich sehe zu wie die Tür langsam zu Boden fällt und höre wie das Poltern den Raum erfüllt. Dann hebt sich mein Kopf. Ich merke wie ich durch die Gänge gehe. Doch irgendwie merke ich auch nichts. Ich erreiche eine weiter Tür. Öffne diese. Wieder ist die Tür in meiner Hand und ich lasse sie fallen. Beachte es aber nicht weiter.
Ich mische mich unter die Masse. Folge einfach dem Strom. Doch alles rauscht an mir vorbei. Der Boden unter meinen Füßen wirkt fern. Die Stimmen dumpf. Ich fühle mich, als würde ich nicht da sein. Als wäre ich nichts. Als wäre ich tot. Nur meine leere Hülle streift durch die Menge. Ich sehe Gesichter. Ich sehe Häuser. Stände mit Kleidung. „Kleider, es gibt Kleider. Neue ungetragene Kleider.“ ruft eine Frauenstimme. Ich umgehe ein Getümmel, von dem Ort wo die Stimme herkommt. „Haben sie ein Graues mit Muster?“ ruft eine Andere. „Ein Gelbes mit Schleife?“ ruft eine andere Stimme dazwischen. „Ich habe es zu erst gesehen.“ „Vergessen sie es. Meine Tochter wünscht sich so eins seit langem.“ keifen sich zwei andere Stimmen an.
Doch ich gehe nur weiter. Ich sehe nur die Sandige Straße an. Meine verstaubten Schuhe. Nicht wissend wohin mit mir. Nicht wissend was ich denken, was ich fühlen soll. Einfach nur immer weiter gehend.
„Klein?“ reißt mich eine Stimme aus den Gedanken. Ich spüre wie sich eine Hand um meinen Arm legt. Automatisch drehe ich mich um und hole aus. Ein Kopf verschwindet und meine Faust geht ins Nichts. Ich hole meine Hand wieder zurück an meine Seite.
Ein Gesicht taucht von unten vor mir auf...Gut ausgewichen...Das Gesicht ist schmal. Mit den kleinen, dunkelgrünen Augen, den schmalen Lippen und der kleinen Stupsnase wirkt das Gesicht jedoch verschmitzt. Kurze Blonde Haare fallen in ihr Gesicht und umranden es zu gleich. Erst auf den zweiten Blick fällt mir auf, das die Haare der Frau geschnitten wie ein Bob sind. eigentlich mag ich diesen Schnitt nicht. Doch dieser Frau steht er gut. Sie ist eine Hübsche, große Frau. Und obwohl ihre Augen klein sind, sind sie nicht unauffällig. Sie fesseln einen. Als erstes, wenn man in dieses Gesicht sieht, fangen diese Moosgrünen Augen einen ein und lassen einen nie wieder diese Augen vergessen. Sie drücken Stärke, Mut und einen eisernen Willen aus. Doch dazu wirken sie auch froh und munter. Wie gesagt es sind Augen, die man nicht vergisst. Auf einmal beginnt mein Verstand wieder an zu ticken. Als erstes nur langsam. Doch dann beginnen meine Gedanken nur so zu rennen. Sie rennen immer wieder gegen die Mauer. Gegen die Mauer des Unwissend. Fragen wie: Wieso hat meine Mutter versucht Kyros zu töten?; Wie konnte mein Vater sie hinterrücks ermorden?; Und ;Wer ist diese Frau dort eigentlich vor mir und woher weiß sie meinen Namen? Finden keine Antworten. Sie laufen immer wieder nur gegen die Wand. Immer und immer wieder.
„Wusste ich es doch. Du bist eine Klein.“ freut sich die Frau vor mir. Meine Gedanken halten inne. Nur ein 'HÄ?' breitet sich in meinem Kopf aus.
Die Finger der Frau lösen sich von meinem Arm, nur um sich dann meine Hand zu krallen. „Komm mit.“ ihr warmes lächeln lockert kurz das schwere Gefühl in mir. So lasse ich mich von ihr mich hinter sich her schleifen. Durch die sandigen, vollen Straßen des Dorfes der Flüchtlinge.
____________Hey meine Lieben Leser :)
Danke für jedes Read und jedes Vote <3
Es tut mir leid das ich mich nicht gemeldet habe.
Es war viel los.Dazu war ich etwas demotiviert. Denn irgendwie kriege ich extrem selten Meinungen oder sonst was. Es gibt Kapitel die Auffallend wenig gelesen werde und ich frage mich was ich falsch mache.
Ich würde mich über Antworten freuen.
LG eure Rory :)

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Sila Klein
FantasyNiemand weiß was wir genau sind, doch jeder meint zu wissen WIE wir sind. Grausam,herzlos, nur so beschreibt man uns. Doch wir wissen nicht mal wodurch wir ihren Hass gelegt haben und weswegen wir ihn unser ganzes Leben bestimmen lassen müssen. Wir...