Kapitel 45

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Heute mal ein etwas Längeres Kapitel und jetzt auch die richtige Version 😅😂

Viel Spaß beim Lesen :)


Ich spazierte durch den Wald wie die letzten Tage ständig. Ich kam an den bekannten Bachlauf an und setzte mich wie üblich auf meinen großen Stein. Ich genoss einfach nur die kühle Frische des Waldes, der einen starken Kontrast zu dem heißen Wetter bildete.

Ich ließ meine Hände vorsichtig durch das kalte Wasser streichen, darauf bedacht es ja nicht zu bändigen, doch das ging leider schief. Um meine Hand herum bildete sich Eis und plötzlich hatte ich einen Eisklotz an meiner Hand.

„Ah, das ist das Problem." Erstaunt blickte ich um mich und sah hinter einem Baum eine bildschöne Frau mit einem Bogen und einen Köcher um die Schulter. Mein Mund fiel auf und meine Augen weiteten sich, denn sie stand leibhaftig vor mir. „Ich meine das Problem von dem du mir erzählt hast. Weißt du noch?" Perplex sah ich sie nur an, aber es verschlug mir die Sprache! „Das ist sehr interessant. Ich meine, nicht viele können das machen, aber ich vermute mal das der Spruch stimmt. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Du bist wie deine Mutter." Ihre helle und freundliche Stimme rief in mir Sympathien hervor und langsam entspannte ich mich wieder und fand meinen Stimme. „Meine... Meine Mutter konnte dies auch?" „Konnte, kann. Ich seh das nicht so eng. Für mich ist die Zeit anders als für dich, ich meine die Ewigkeit kann seeeehr lang sein." Die Frau lächelte mir freundlich entgegen und ich konnte nicht umher mich ihr zu öffnen. „Sie sind es, oder?" „Kommt darauf an, wen du meinst." Gab sie zu und wanderte zu mir. „Sie sind die Göttin Artemis." „Ich habe viele Namen. Artemis, Diana, Delia,... Such dir einen aus." „Ich glaube das nicht! Ich reden mit einer Göttin!" Wisperte ich mehr zu mir selbst als zu ihr. „Doch, glaube es ruhig, schließlich war ich schon mal hier. Bei dir. Weißt du noch? Wegen deinem Schutztier Liv? Ihr beide passt perfekt zusammen. Das habe ich gut gemacht." Quasselte sie darauf los und wendete sich wieder meinem kleinen Problem zu. „Ähm, danke?" „Immer gerne! Ich mag Wölfe. Sie sind immer so treu und fürsorglich ihren Besitzern gegenüber." Ich nickte nur in Zustimmung und ließ Feuer in meiner anderen Hand entstehen um mein kleines Malour zu beseitigen. Es ist ja scheinbar nur ein Traum, sonst wäre doch keine Göttin hier.

„Uh, das ist interessant." „Was ist interessant?" Ich befreite meine rechte Hand vom Eis und stöhnte innerlich auf, als ich wieder diese blaue Flamme sah. „Das hat vor dir noch niemand geschafft. Obwohl... du bist ja eh etwas besonderes. Also hätte ich mir das auch denken können." „Was ist das?" „Was ist was?" Stellte sie sich blöd und machte es sich im Schneidersitz neben mir bequem. „Na, das hier! Warum habe ich diese Veränderungen? Ich will das gar nicht!" „Nur besonders starke Auserwählte der Götter oder besonders Gesegnete haben die Möglichkeit dazu, ihr Element oder ihr Talent über den normalen Gebrauch hinweg nutzen zu können. Bei Wasser kannst du hin und her entscheiden ob jetzt Eis oder Wasser, aber bei deinem Feuer... Nun müsste ich raten, würde ich sagen, du wirst stärker und deine Macht zeigt sich in den Flammen. Deshalb ist es dauerhaft." „Und deshalb werden sie blau?" „Ja." „Aber warum tritt das immer in den unpassendsten Momenten auf?" „Du spielst auf den Tunnel an oder? Naja, zu Beginn kannst du es nicht steuern und in überaus emotionalen Situationen... bricht es halt aus dir raus. Aber das lernst du alles noch. Das mit dem Eis kriegst du ja auch hin... irgendwie." „Sehr nett." Murmelte ich nur, konnte mir aber ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Meinst du wirklich ich kriege das hin? Oder noch besser, werde es los?" „Warum willst du das loswerden? Es ist ein Teil von dir und du willst doch auch nicht ... hm, Liv loswerden, oder? Du bist machtvoll und talentiert! Vielleicht sogar die mächtigste Arcani aller Zeiten! Ich meine, weißt du wie viele hinter diesem Wissen her sind?" „Aber es können doch anscheinend nicht alle machen!" „1. Das wissen sie nicht. Und 2. Man kann so was auch für kurze Zeit forcieren." „Wie? Und wer?" „Das musst du selbst herausfinden. Entschuldige, aber das wird schon. Du bist auf einen guten Weg. Also grüße Liv von mir." Sie stand auf und lief dorthin wo sie her kam. Schnell sprang auch ich auf und rief ihr hinterher: „Warte! Was weißt du denn über meine Mutter?" „Das musst du leider auch selbst herausfinden." „Und was passiert jetzt?" „Du wachst auf und alles ist wie vorher." „Das hier ist ein Traum?" Sie stützte ihre Hand an einen Baum ab und drehte ihren Kopf über die linke Schulter. Ihr blondes Haar fiel ihr locker über den Rücken und ihre Augen funkelten so kräftig wie der Mond. „Natürlich. Oder wie sollte ich sonst hier sein? Du brauchst Vertrauen in dich! Dann wird dir alles gelingen. Wir sehen uns bald wieder. Pass auf dich auf!" Sie winkte mir zum Abschied und ein Strudel aus Farben saugte alles in sich auf, auch mich.

Die Chroniken der Arcani - das GeheimnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt