Chapter 10 ✔

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Hinter uns vernahm ich laute Schritte, doch wir liefen einfach weiter. Wenn sie jemanden zum Spaß haben suchen, können Sie wen anders nehmen. Aber mich definitiv nicht, auf sowas lass ich mich nicht ein. Plötzlich wurde ich herumgewirbelt und knallte gegen etwas hartes. Aus Reflex kniff ich die Augen zu, öffnete sie dann aber langsam wieder, als ich mehrere Personen atmen hörte und spürte.
Ich fand mich in einer Gruppenumarmung wieder, nachdem wir uns voneinander lösten sahen uns die Jungs ernst an. Genauso ernst wie sie uns anschauten, sagten sie dann auch: ,,Ihr denkt doch nicht ernsthaft das ihr einer unserer Eroberungen seid ?"

Bella und ich tauschten einen kurzen Blick und zuckten dann ausdruckslos mit den Schultern.

,,Also 1. Seid ihr keine Bitches...", kam es von Linus.

,,2. Seid ihr viel zu hübsch für eine Nacht, nicht falsch verstehen...",  sagte Mika und zwinkerte uns zu.

,,3. Seid ihr was besonderes...", kam es ernst von Manuel, dessen Blick besonders auf Bella lag. Diese merkte das natürlich und sah verlegen auf dem Boden. Süß.

,,das führt zu 4. Wir würden euch niemals anfassen, wenn wir es nicht ernst meinen...", sagte Conner und sah besonders mich dabei an. Auch ich wurde leicht rot und schaute überall hin nur nicht in sein Gesicht. Warum bitte werd ich jetzt rot ? Sowas passiert mir sonst nie.

Liegt auch daran das dir nie jemand Komplimente macht.

Das war gemein Mia.

,,und 5. Seid ihr uns mittlerweile schon viel zu wichtig, wenn man bedenkt das wir euch gerade mal zwei Tage kennen.", damit riss mich Vincent aus meinen Gedanken.

,,Und bitte umarmt die jetzt, es ist echt gruselig wenn die ihre Sätze vervollständigen. Sowas haben wir noch nie gemacht.", sagte Luca und breitete schonmal seine Arme aus.

Wir umarmten alle noch einmal und mir fiel auf das Tyler gar nichts gesagt hatte. Er stand auch weiter abseits und blickte Gedankenverloren auf den Boden.

Du solltest mal mit ihm reden.

Du hast ja recht, aber ich hab irgendwie Angst davor. Es verletzt mich immernoch wenn ich dran denke... Und warum bist du jetzt wieder so freundlich ? Gerade eben hast du mich noch beleidigt.

Wenn du aber ehrlich bist möchtest du den Grund für sein plötzliches verschwinden doch irgendwie erfahren. Seid doch froh das ich nett bin, ich kann auch wieder gemein sein wenn wir das lieber ist.

Ja schon, dennoch hab ich Angst und jetzt lass uns über was anderes nachdenken. Nein danke, ich hab die nette Mia lieber.

Siehst du.

Wir liefen alle wieder zurück. Die Jungs rannten alle nochmal ins Wasser umd veranstalteten eine Wasserschlacht. Bella und ich setzten uns auf unsere Handtücher und schauten ihnen lachend dabei zu. Zwischenzeitlich unterhielten wir uns, jedoch waren wir eher damit beschäftig die Jungs auszulachen. Als sie merkten das wir über sie lachen, kamen sie auf uns zugerannt. Zumindest Conner und Manuel. Wir zwei Mädels reagierten blöderweise zu langsam und so kam es das die beiden uns schnappten und ins Wasser wurfen. Allein schon als Conner mich hoch hob fing alles an zu Kribbeln. Und so entstand es das wir alle eine Wasserschlacht veranstalteten. Wir blieben noch ein bisschen im Wasser bis mir kalt wurde. Wir liefen alle aus dem Wasser und machten das Lagerfeuer an. Beziehungsweise machten es die Jungs an, in der Zeit zogen Bella und ich uns wieder an. Zusammen setzten wir uns zu ihnen und grillten ein paar Marshmallwos. Bella saß auf meiner linken Seite und Conner auf der rechten. Wir redeten viel, lachten und sangen sogar ein paar Lieder, zusammen genossen wir die ausgelassene Stimmung.
Ich hörte jedoch hauptsächlich nur zu und sah gedankenverloren in das Feuer. Augenblicklich musste ich an die Zeit zurück denken, in der Tyler und ich immer am Lagerfeuer saßen.

Flashback

Es war ein warmer Sommerabend und wir saßen am Lagerfeuer. Unsere Eltern unterhielten sich gerade und wir kuschelten zusammen in einer Decke am Lagerfeuer. Nebenbei tranken wir Kakao und grillten Marshmallows.

,,Ich hoffe das werden wir immernoch machen wenn wir 80 sind." Sprach ich meine Gedanken aus. Tyler sah zu mir rüber und lächelte: ,,Das werden wir, ich verspreche es dir."

,,Ich hab dich lieb Ty."

,,Ich dich auch Gi."

Ich kuschelte mich noch näher an ihn und schlief dann auch recht schnell in seinen Armen ein.

Flashback Ende

Tyler saß mir, auf der anderen Seite des Feuers, gegenüber. Gedankenverloren sah ich zu ihm auf und sah wie er mich auch leicht lächelnd anschaute. Schwach erwiderte ich es und sofort wurde sein Lächeln ein kleines bisschen größer. Ich sah ihm in die Augen und erkannte das sich die Flammen in seinen Augen spiegelte, meine Augen sehen wahrscheinlich genauso aus.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als Bella mir: ,,Du solltest mit ihm reden" zuflüsterte. Ich nickte nur, denn diesen Entschluss hatte ich auch schon gefasst. Ich weiß zwar das es schwer wird, aber ich möchte ihm die Chance geben es mir zu erklären.
Wir redeten noch eine Weile und lachten viel, bis wir uns dann auf den Heimweg machten. Linus, Manuel und Luca fuhren in einem Auto. Mika, Vincent und Tyler in dem anderen und so fuhren dann Conner, Bella und ich in dem letzten Auto. Wir verabschiedeten uns von allen und stiegen dann auch schon ein und fuhren los. Bella und ich saßen hinten und Conner fuhr das Auto. Müde lehnte ich mein Kopf an die Scheibe.

30 Minuten später standen wir vor Bella's Haus.

,,Bis morgen Süße."
,,Bis morgen Engel.", verabschiedeten wir uns voneinander. Bella stieg aus und sofort fragte Conner: ,,Kommst du vor ?".  Er hatte so ein süßes Lächeln im Gesicht das ich einfach nicht nein sagen konnte. Ich nickte Lächelnd und setzte mich nach vorne. Ich lehnte wieder meine Stirn gegen die Scheibe und schloss kurz die Augen.

,,Ist alles oke ?", fragte Conner besorgt. ,,Ja, bin nur müde", antwortete ich Wahrheitsgemäß und musste einmal gähnen.

Plötzlich klingelte mein Handy, müde schaute ich drauf und stellte fest das es eine Nachricht von meiner Mum war.

'Wir übernachten heute bei Freunden. Wir lieben dich Spatz, bis morgen <3'

Genervt stöhnte ich auf. ,,Was ist los ?", fragte Conner und sah kurz zu mir und dann wieder auf die Straße.

,,Meine Eltern übernachten bei Freunden, das heißt ich bin alleine zuhause", sagte ich augenverdrehend. So an sich hab ich nichts dagegen wenn ich alleine bin, aber irgendwie hatte ich gerade dieses Bedürfnis von jemanden Gesellschaft zu haben. Ich wollte gerade einfach nicht alleine sein.

Es herrschte kurz stille zwischen uns, wir hielten an einer roten Ampel und Conner sah zu mir rüber. Schüchtern lächelte er mich an und sagte: ,,Du kannst gern bei mir schlafen, meine Eltern sind ebenfalls nicht da."
,,Du hörtest dich gerade nicht so begeistert an, Du musst nicht wenn du nicht möchtest", fügte er noch schnell hinzu.

,,Er gehört zu mir...&quot;Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt