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10 Monate waren vergangen. "Meinst du es fällt was auf?" "Nein" Ich seufzte. "Denkst du, es ist eine gute Idee?" "Ja. Alles wird gut. Außerdem kommen wir bestimmt wieder hier her" Ich nickte und wir gingen zu unserem Schiff. "Hey ihr zwei, alles erledigt?" "Ja" "Was habt ihr denn gemacht?" "Ich hab mich noch ein bisschen ungehört, wie es früher hier war" Ich musste lächeln bei dem Gedanken, was mir der alte Bürgermeister gesagt hatte.

[Flashback...ein paar Monate zu vor]

"Du bist also, die Tochter von unserem Edward Newgate" "Ganz genau. Sie kennen ihn wohl noch ziemlich gut" "Allerdings. Er hatte sich kein bisschen geändert, als er damals vor 21 Jahren auf die Insel kam. Er war schon immer dieser fürsorglicher Mensch, dem Gold egal war und für dem nur seine Familie zählte" Ich lächelte leicht traurig. "Ich kannte ihn nicht lange... Könnten Sie mir vielleicht mehr über ihn erzählen?" "Wenn es dich dann glücklicher macht, sehr gerne" Ich nickte. "Nun ich war schon in diesem Dorf, seit er klein war. Dein Vater war schon als kleiner Junge, jemand, der sich um das Wohl anderer gekümmert hatte. Dieses Dorf war einst sehr arm aber all das hier, haben wir deinem Vater zu verdanken. Er war zwar ein Waisenkind und hatte eigentlich keinen Grund aber als er als Kind zur See fuhr, begann er all seine Schätze in dieses Dorf zu schicken, damit andere nicht wie er leben mussten. Als er dann ein berüchtigter Pirat war, nahm er diese Insel unter seinem Schutz. Vor 21 Jahren kam er dann wieder auf die Insel. Ich hatte ihn damals nur ein einziges mal gesehen. Ich war überrascht, als ich in seinen Arm ein Baby sah. Voller Stolz erzählte er mir, dass er eine Frau gefunden hatte und eine Tochter hatte. Ich hatte von vielen aus dem Dorf gehört, dass er seine Tochter immer in seinen Armen hielt. Er schien sie wirklich geliebt zu haben und jetzt 21 Jahre später ist dieses Kind wieder auf dieser Insel. In seine Heimat" Ich musste lächeln. "Es ist nicht viel aber ich denke, es bedeutet dir eine Menge" "Ja" "Dein Vater war ein toller Mann, auf den man stolz sein muss" Tränen glitzerten durch die Sonne in meinen Augen. "Ja"

Langsam ging ich durch das kleine friedliche Dorf und sah mich um. Wenn man es nicht wusste, merkte man nicht, dass das Dorf einst arm war. Es war zu mindestens das einzige auf dieser Insel, was voller Leben war. Der Bürgermeister hatte mir von einem kleinem Haus erzählt. Es war das Haus, in dem ich geboren wurde. Es war ein absolutes Muss für mich, in diesen Haus zu gehen, auch wenn es traurige aber auch schlimme Erinnerungen brachte.

Als ich beim Haus ankam, fiel mir sofort das kleine Schild mit der Aufschrift: 'Eine kleine Newgate ist geboren' auf. Beim genaueren betrachten, stand darunter noch 'Pops ganzer Stolz' Ich musste wieder lächeln und betrat das kleine Haus. Wie gesagt, es war nicht sehr groß, hatte aber genügend Platz für eine kleine Familie. Zwei Bett, wobei neben dem größeren ein Kinderbett stand, eine kleine Küche, ein Tisch, zwei Stühle und ein Babystuhl.

Ich setzte mich auf das größere Bett und sah eine Zeit lang auf das Babybett. Obwohl es schon ziemlich lange hier stand, sah es noch ziemlich ungebraucht aus. Ich wusste nicht warum aber ich hatte das Gefühl, als würden mich zwei große Arme umarmen und halten. Ich sah mich um und fand unter dem Kissen Zetteln.

Auf dem Zetteln stand vieles über mich. Vater schien die kurze Zeit mit mir genossen zu haben. Jede Nacht schlief ich bei ihm und war auch nur in seinen Armen ruhig. Es gab wohl nur wenige Augenblicke in denen ich bei meiner Mutter ruhig war. Schien so, als hätte ich damals als Baby schon gewusst, was für eine Hexe meine Mutter war. Es waren nur wenige Zetteln... Drei um genau zu sein. Zwei, die über mich erzählten und der dritte war noch ein bisschen interessanter.

"Lea schläft wieder einmal auf meiner Brust. Sie schien wohl erst zur Ruhe finden, wenn sie in meinen Armen oder in meiner Nähe war. Nachts vor allem liebt sie es auf meiner Brust zu liegen. Scheint so, als würde sie mein Herzschlag lieben. Nur wenn sie ihn hörte, schlief sie nachts durch. Wenn sie jedoch aufwachte, reichte es, wenn ich sie wieder richtig hinlegte, damit sie wieder einschlief. Ich bin total glücklich mit Lea. Sie ist einfach eine wundervolle Tochter. Sie war die Person, die in meinem Leben noch fehlte. Dieser kleine Engel ist mein ganzer Stolz"

Mit einem Lächeln im Gesicht, steckte ich die drei Zetteln ein. Ich sah mich noch ein bisschen um. Als ich dann nichts mehr fand, wollte ich das Haus verlasen, als.... "Du bist mein ganzer Stolz" Ich drehte mich um. "Mach weiter. Auch ohne mich, mein kleiner Engel" Ich wurde vorsichtig aus dem kleinen Haus geschubst. Im Türrahmen stand Vater und er lächelte. Ich lächelte. "Pops ganzer Stolz! Ich werde dich nie vergessen" Er verblasste langsam. "Ich liebe dich, Pops" "Ich dich auch, mein kleiner Engel"

Die Geschichte von Newgate D LeaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt