Chance of Love

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Alec's Sicht:

Ich bin gerade auf dem Weg in mein Büro,als ich Madison auf dem Flur sehe. Sie scheint im Stress zu sein. Warum mache ich mir schon Gedanken über sie? Jedes mal wenn ich sie sehe,bin ich nicht mehr Alec. Ich werde ein Weichei. So darf ich doch nicht sein. So bin ich nicht. Nicht Alec Black.
Als ich sie heute morgen auf dem Parkplatz gesehen habe,musste ich sie einfach ansprechen. Ich wollte sie eigentlich in Ruhe lassen. Seid gestern Abend ist mir klar geworden,dass ich sie viel zu sehr in mein Leben gelassen habe. Ich habe mich vor ihr geöffnet. Ich habe noch nie jemanden über meine Probleme erzählt. Nur mein bester Freund kennt mich. Meine Schwester natürlich auch,aber sonst niemand. Sie ist die erste die hinter meine Fassade blicken konnte. Ich war schwach. Ich hätte es nicht zulassen sollen. Warum habe ich das getan?

,,Mein Sohn, ich muss mit dir reden!",höre ich plötzlich die Stimme meines Vaters und erschrecke mich leicht. Ich habe Madison die ganze Zeit angestarrt. Ich hoffe er hat es nicht mitbekommen. Ab jetzt bin ich wieder der alte Alec. Schluss mit dieser komischen Phase.
Wir betreten das Büro von meinem Vater und setzen uns. Was will er jetzt bereden?

,,Was ist los?",frage ich ihn.

,,Was läuft da zwischen Miss Peters und dir?",fragt er direkt nach.

,,Was soll da laufen?",frage ich. Ja,was soll zwischen uns laufen? Nichts. Rein gar nichts.

,,Ich habe die Artikel gelesen. Außerdem bin ich nicht blind. Ich habe eben im Flur gesehen,wie du sie angeschaut hast...",fängt er an.

,,Dad, das ist mein Leben und dich geht das gar nichts an. Bitte halte dich daraus!",unterbreche ich ihn und er schüttelt den Kopf.

,,Alec, Miss Peters ist meine Angestellte. Sie arbeitet als Lehrerin in meiner Schule. Was sollen die Leute denken? Du bist mein Sohn! Du kannst doch nichts mit meiner Angestellten anfangen! Außerdem bist du bald an meinem Posten. Dann ist es deine Angestellte.Was soll das bloß werden?!",fragt er aufgebracht und läuft im Büro hin und her. Was ist gerade sein Problem? Ich habe mit ihr nichts am Laufen und werde es auch nie. Selbst wenn,was ist das Problem?

,,Ich habe nichts mit ihr am Laufen. Die Presse stellt alles komplett anders hin,wie es wirklich passiert ist. Die wollen doch nur Schlagzeilen machen und die Leute unterhalten. Da ist nichts dran. Wir haben uns unterhalten. Mehr nicht.",sage ich. Teilweise stimmt es ja. Ganz die Wahrheit ist es nicht,aber das muss er ja nicht wissen.

,,Gut,denn das wäre Katastrophe und das weißt du. Morgen habe ich ein Termin in unserer Partnerschule in New York. Da ich aus gesundheitlichen Gründen leider nicht fliegen kann,wollte ich dich fragen,ob du den Termin für mich wahrnehmen könntest? Du müsstest nur unser neues Konzept der Schule vorstellen. Du kennst ja jedes Detail ",meint er und ich nicke sofort. Die beste Möglichkeit von hier zu flüchten und diese Frau aus meinem Kopf verschwinden zu lassen. Ich hoffe ich kann sie vergessen.

,,Klar. Ich fliege ",sage ich und er nickt.

,,Danke. Du bist heute freigestellt. Du kannst nach Hause fahren und dich auf morgen vorbereiten ",sagt er und ich nicke und verlasse sein Büro. Die Unterlagen habe ich direkt von ihm mitbekommen. Ich werde mich jetzt ein wenig darauf vorbereiten und dann werde ich sehen,was ich heute noch so anstelle. Es ist ja gerade mal 10.00 Uhr morgens. Genügend Zeit habe ich noch. Der Flieger geht morgen früh erst kurz nach um 11.

Als ich eine Weile zu Hause war und mich ordentlich vorbereitet habe,kommt mein bester Freund Archi vorbei.

,,Hey Bro",sagt er und wir klatschen ein. Der typische Begrüßungsklatscher bei Männern.

,,Na",sage ich und wir gehen in mein Wohnzimmer. Archi bedient sich direkt an meinem Kühlschrank. So kenne ich ihn. Er ist wie immer. Und so war er auch schon immer.

,,Ich bin morgen beruflich in New York unterwegs. Mein Dad kann nicht fliegen und deshalb hat er mich geschickt ",erzähle ich ihm und er nickt.

,,Cool. Bring mal was leckeres mit",sagt er und ich fange an zu lachen.

,,Du denkst auch nur ans Essen, oder?",frage ich ihn.

,,Stimmt nicht. Du bist auch ab und an in meinem Kopf.",meint er.

,,Das klingt leicht falsch",sage ich und wir beide lachen.

,,Wie geht es Clara?",fragt er und ich werde sofort Ernst.

,,Sie liegt immer noch im Koma. Alles unverändert. Ich war gestern Nacht noch bei ihr."

,,Sie ist eine Kämpferin. Sie packt das. Wir kennen sie doch. Sie hat alles geschafft und das wird sie auch meistern...",sagt er und er hat Recht. Sie ist eine Kämpferin. Meine kleine Kämpferin. Wieso hat sie das bloß getan?

,,Mach dir nur nicht weiter Vorwürfe. Du hättest nichts ändern können. Sie hat sich von allen abgewandt in letzter Zeit.",antwortet Archi und ich nicke nur. Was soll ich darauf sagen? Ich mache mir trotzdem Vorwürfe. Und das wird sich auch nicht ändern.

,,Was läuft da eigentlich zwischen dir und dieser Schonheit?",fragt er und ich werde sofort hellhörig.

,,Nichts",antworte ich kurz und knapp.

,,Danach sah es aber nicht aus",sagt er und zwinkert.

,,Wir haben uns gut verstanden. Eigentlich kennen wir uns gar nicht. Doch irgendwie raubt sie mir den Verstand ",gebe ich zu und fange direkt an zu grinsen. Scheiße.

,,Ohje. Alec. Du bist verknallt?",fragt er und ich schüttel meinen Kopf.

,,Archi, wir kennen uns noch nichtmal! Ich habe heute morgen ihren Namen erfahren.
Wir hatten ein paar magische Momente zusammen aber das wars...",fange ich an und erzähle ihm alles. Alles was bisher zwischen uns passiert ist. Wir quatschen eine Weile ,bis er sich verabschiedet und ich dann auch schon ins Bett falle. Ich muss morgen fit sein... Doch einschlafen kann ich nicht. Ich muss an sie denken... An ihre Berührungen. An ihr Lächeln. An ihre Augen. An ihren Duft. An ihre Anwesenheit. Einfach an alles. Ich glaube mich hat es erwischt. Scheiße. Das darf doch nicht sein. Warum? Vorallem so schnell. Ich muss sie von mir entfernen. Sie darf mir nicht näher kommen. Ich verletze sie nur und das will ich nicht. Sie soll nicht anfangen das für mich zu fühlen,was ich anfange zu entwickeln. Auf keinen Fall. Das muss ich verhindern. So schnell wie möglich.