Am nächsten Tag
Heute geht es wieder nach Hause. Der Flug wird anstrengend werden,deshalb versuche ich mich jetzt schon so gut es geht auszuruhen. Nach dem Hinflug war ich so kaputt, dass ich fast den halben Tag geschlafen habe. An sich gar nicht so schlimm, doch doof war es trotzdem irgendwie.
Ich habe in den nächsten Tagen noch einige Arztbesuche vor mir. Ich hasse es. Ich habe Angst davor. Meine erste Chemotherapie steht bevor. Ich weiß nicht wie ich das verkraften werde. Ich weiß nicht wirklich was passiert. Ich lass es einfach auf mich zukommen. Was anderes kann ich nicht machen.
,,Schatz, unser Taxi ist da",sagt Alec zu mir und ich schnappe mir meine Tasche, Alec nimmt die Koffer und wir gehen nach unten. Dort wird alles in den Kofferraum gepackt und nun geht es Richtung Flughafen. Richtung Heimat. Zurück in die Realität. In den Alltag. Da wo ich wieder nicht zur Ruhe komme und Panik habe.
Alec nimmt meine Hand in seine und wir gehen zum Gate. Eine Weile später dürfen wir auch schon den Flieger betreten und setzen uns auf unsere Plätze. Ich sitze am Fenster. Ich liebe es die Aussicht anzuschauen. Früher hatte ich Angst,doch jetzt gar nicht mehr.
,,Mein Vater hat uns morgen zum Essen eingeladen...",meint Alec und ich nicke.
,,Okay. Wann?",frage ich ihn.
,,Gegen 13 Uhr",sagt er.
,,Ich muss vormittags zum Arzt. Danach können wir ja gehen",sage ich und er antwortet seinem Vater. Das Verhältnis zwischen den beiden ist mittlerweile wieder gut geworden. Die beiden haben nur noch sich. Es gibt keine weiteren Familienangehörigen mehr.
,,Ich muss morgen kurz in die Schule und danach komme ich zu dir zum Arzt. Okay?",sagt er. Ich bin dankbar das er wirklich für mich da ist und mich auch begleitet wenn ich zum Arzt muss. Er lässt mich nicht alleine.
,,Danke",sage ich nur und lege meinen Kopf auf seine Schulter.
,,Er freut sich auf uns",sagt Alec und ich lächle. Sein Vater hat mir eine Chance gegeben, auch wenn er am Anfang gegen unsere Beziehung war. Doch er muss es so hinnehmen wie es ist auch wenn er es nicht gewollt hätte. Ich bin froh das wir uns verstehen. Auch wenn es etwas komisch ist wenn ich mit meinem ehemaligen Chef an einem Tisch sitze und Privatgespräche führe. Mit Alec als Chef ist das schon was anderes. Keine Ahnung. Wisst ihr was ich meine?
,,Meine Mama will auch das wir mal zusammen zu ihr kommen und sie will dich kennenlernen",sage ich. Alec habe ich meiner Mama noch nicht persönlich vorgestellt. Auch Ron kennt ihn noch nicht. Vom erzählen ja aber persönlich nein.
,,Das können wir ja als nächstes machen",sagt er und ich lächle ihn an. Ich freue mich ihn meinen Liebsten vorzustellen. Das wird toll.
,,Ich habe mir auch schon etwas überlegt....",fängt mein Verlobter an.
,,Ja, was denn?",frage ich nach.
,,Ich will dich unbedingt heiraten. Wir müssen nicht mehr warten. Wir können doch jetzt schon einen Termin holen und dann planen wir unsere Hochzeit ",sagt er. An sich würde es mir zu schnell gehen,aber ich weiß das er der richtige ist und warum sollte ich noch warten? Auf was soll ich warten? Ich habe keine Zeit. Ich kann meine Zukunft nicht planen. Deshalb finde ich die Idee perfekt.
,,Lass uns morgen ein Termin machen. Man weiß ja auch nicht wann der nächste frei ist",sage ich und er küsst mich. Ich freue mich.
Wenig später schlafe ich auch schon ein uns als ich wach werde, sind wir auch schon angekommen. Wir verlassen den Flieger und gehen in das Gebäude. Dort warten wir auf unsere Koffer was ewig dauert. Aber als wir Stunden später endlich unsere Koffer haben, fahren wir nach Hause. Zumindest erstmal gemeinsam zu Alec. Ich werde später dann zu mir nach Hause fahren.
,,Bleib bei mir",höre ich plötzlich Alec Stimme an meinem Ohr. Wir sind inzwischen bei ihm zu Hause angekommen und ich wollte gerade zu mir nach Hause.
,,Babe, ich muss nach Hause",sage ich und umarme ihn und kuschle mich an seine Brust.
,,Warum? Ich bin dann alleine und du auch" ,sagt er und da hat er Recht, aber trotzdem muss ich auch mal wieder in meine Wohnung.
,,Wir sehen uns morgen früh",sage ich und küsse ihn.
,,Zieh zu mir",sagt er und schaut mir tief in die Augen. Er meint es tatsächlich Ernst.
,,Alec...",sage ich, doch er legt seinen Finger auf meinen Mund und drückt mich gegen die Wand.
,,Wir sind doch sowieso den ganzen Tag zusammen. Wir brauchen nur eine Wohnung für uns beide. Es ist doch Schwachsinn wenn die eine Wohnung die ganze Zeit bezahlt wird und wir uns sowieso nur hier aufhalten",sagt er und da hat er Recht, aber das geht mir zu schnell.
,,Ich will meine Wohnung behalten...",sage ich und er schaut mich traurig an.
,,Wie du willst. Ich kann mir jedenfalls vorstellen mit dir zusammen zu wohnen",sagt er und ich nicke und küsse ihn zum Abschied bevor ich dann nach Hause zu mir fahre.
,,Wir telefonieren nachher",sage ich und steige in mein Auto. Dann geht's ab nach Hause. Doch was mich dort erwartet, reißt mir den Boden unter den Füßen weg...
Ich wünsche euch allen ein erfolgreiches und tolles neues Jahr 2020❤
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Chance of Love
Teen FictionMadison - eine recht selbstbewusste, junge Lehrerin,die ihr Leben neu ordnen will. Doch ein junger Mann macht ihr da ein Strich durch die Rechnung. Er verdreht ihr den Kopf und bringt ihr Leben komplett durcheinander. Ein Vorfall bringt ihr Leben...