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Alec's Sicht:

Am nächsten morgen wache ich schon ziemlich zeitig auf. Ich schaue neben mich und sehe Madison da liegen und habe sofort ein Kribbeln im Bauch. Ich lächle und beobachte sie. Sie ist so wunderschön. Ich könnte sie stundenlang anschauen. Sie hat eine Art an sich,die mich verrückt macht. In ihrer Nähe bin ich einfach Ich. Ich muss mich nicht verstellen. Ich kann sein so wie ich wirklich bin. Nach so einer Person habe ich immer gesucht. Ich habe immer auf so eine Person gewartet. Kennt ihr das? Wenn man sucht dann findet man nichts und wenn man nicht sucht dann passiert es plötzlich? So ist es bei mir passiert. Ich glaube ich habe die Person getroffen. Mit ihr kann ich mir viel mehr vorstellen. Doch eins beschäftigt mich noch sehr. Warum hat sie gestern geweint? Ich habe sie in der Nacht gehört. Sie lag zusammengekauert neben mir und hat leise vor sich hingeweint. Gestern als sie vor meiner Tür stand,hat sie auch geweint. Ihr ging es überhaupt nicht gut. Ich bin ein Egoist. Ein Idiot. Warum habe ich ihr nicht zugehört? Warum habe ich nicht gefragt wie es ihr geht? Stattdessen  schlafe ich mit ihr. Ich bereue es auf keinen Fall, aber hätte sie unter "normalen" Umständen das auch gewollt? Ich muss gleich mit ihr reden. Ich will endlich Klarheit. Ich will kein Hin und Her mehr. Ich will sie. Verdammt. Ich liebe sie. Kann man schon von Liebe reden? So schnell? Ich glaube ja. Sowas habe ich noch bei keiner Frau gefühlt. Ich darf sie nicht mehr gehen lassen. Sie gehört mir. Nur mir. Keinem anderen. Hoffentlich. Mal schauen was sie dazu sagt.

,,Ich merke,wie du mich die ganze Zeit beobachtest",sagt sie mit verschlafener rauer Morgenstimme.

,,Darf ich nicht?",frage ich und sie lächelt.

,,Von mir aus",sagt sie und kuschelt sich an mich.

,,Ich muss gleich duschen gehen. Die Arbeit ruft",sage ich. Ich will den Moment nicht zerstören, aber es ist wirklich schon ziemlich spät. Ich hätte vor 10 Minuten im Büro sein müssen.

,,Können wir nicht einfach liegen bleiben?",fragt sie und ich schüttel meinen Kopf.

,,Können wir",sage ich. Wirklich? Eigentlich ja nicht.

,,Okay. Wir gehen",sagt sie dann und schmollt.

,,Heute ist ja ein kurzer Tag",sage ich,doch das macht das ganze auch nicht besser. Wir haben heute zwar nicht so lange Unterricht, doch danach findet noch eine Dienstberatung statt wo verkündet wird,dass ich jetzt der neue Schulleiter bin. Mein Vater wird mich weiterhin unterstützen, doch er wird ein wenig zurücktreten. Er will sich intern um alle Dinge kümmern,doch offiziell werde ich der neue Schulleiter sein. Ich habe mein ganzes Leben auf so eine Chance gewartet. Ich habe jeden Tag,jede Sekunde darauf hingearbeitet. Jetzt ist es nun soweit und ich weiß nicht ob es das richtige ist.

,,Ach ja, nachher ist ja noch Dienstberatung",sagt sie und verdreht ihre Augen.

,,Ich habe auch keine Lust ",gebe ich zu und sie lacht.

,,Chefs wollen ihre Angestellten doch sowieso nur ärgern ",sagt sie und ich lache.

,,Achja?",frage ich sie und sie nickt.

,,Du bist manchmal auch ganz erträglich",sagt sie und schaut mich an.

,,Manchmal?!"

,,Ja",sagt sie nur und ich verlasse den Raum und gehe ins Bad. Eine schnelle Dusche muss jetzt reichen. Anziehen,Zähne putzen und fertig bin ich. Als ich aus dem Bad komme,wartet Madison schon vor der Tür und flitzt ins Bad. In der Zeit gehe ich nach unten. Ich muss meine Papiere noch zusammensuchen und einpacken,damit ich nachher nichts vergesse. Es soll alles reibungslos laufen. Ich hoffe es.

Als wenig später Madison fertig nach unten kommt, machen wir uns auch schon auf den Weg. Doch kurz bevor ich in mein Auto steige fällt mir was ein.

,,Bist du ohne Auto hier?",frage ich sie.

,,Ja",sagt sie und steigt in meins.

,,Warum bist du zu Fuß?",frage ich.

,,Mir ging es nicht so gut. Ich brauchte frische Luft und wollte mich so nicht hinters Steuer setzen",sagt sie traurig mit brechenden Stimme. Was ist nur los? So kenne ich sie gar nicht.

,,Geht es dir gut?",frage ich sie.

,,Das wird schon wieder",sagt sie,doch irgendwie glaube ich ihr nicht so recht.

,,Nein,mal ehrlich. Sag mir bitte was los ist",fordere ich sie auf.

,,Sorry,aber was geht dich das an?",fragt sie und ich glaube ich habe mich verhört.

,,Was?",frage ich.

,,Wir sind nicht zusammen oder ähnliches. Ich muss dir keine Rechenschaft ablegen. Warum interessiert es dich so?",fragt sie verzweifelt.

,,Madison, merkst du das nicht auch? Das zwischen uns? Verdammt, ich...",fange ich an,doch unterbreche sofort,als ich merke,was ich da sagen wollte.

,,Du..was?",fragt sie. Na toll. Soll ich es sagen? Wie soll ich es ihr sagen? Einfach raus? Besser kann ich die Situation sowieso nicht machen.

,,Ich hab mich in dich verliebt...",sage ich. Jedes einzelne Wort habe ich ehrlich gemeint. Jedes Wort habe ich noch nie so ausgesprochen und gemeint wie jetzt. Ich habe noch nie so gefühlt. Alles an mir ist angespannt. Ich habe Angst. Angst vor ihrer Reaktion. Ich will das zwischen uns nicht kaputt machen. Ich wollte es nicht zerstören. Doch ich konnte es einfach nicht mehr für mich behalten. Nacv der schweren Zeit fühle ich mich endlich wieder besser. Besser durch Madison. Sie hat mich aus meinem Loch gezogen. Sie ist der Grund,warum ich neuen Lebensmut gefunden habe.

,,Sorry,aber ich wollte das nicht kaputt machen. Ich meine es Ernst. Jedes Wort war ernst gemeint. Sag doch was...",sage ich und sie dreht ihren Kopf zu mir und nimmt meine Hand in ihre.

,,Alec...ich auch",sagt sie und wischt ihre Tränen weg. Sie weint. Oh nein. Das wollte ich doch nicht.

,,Weine nicht ",sage ich und wische mit meiner Hand ihre Tränen weg.

,,Tut mir leid...",sagt sie und dreht sich beschämt weg. Was ist denn los?

,,Es ist alles gut...",fange ich an,doch sie unterbricht mich und damit habe ich ehrlich nicht gerechnet. Was sie mir da offenbart, zerbricht mir das Herz...

Chance of LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt