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Madison's Sicht:

Alec und ich sind heute verabredet. Ich bin etwas nervös und aufgeregt. Obwohl wir uns schon so oft gesehen haben,ist es etwas anderes. Keine Ahnung warum.
Er hat mir gerade eine Nachricht gesendet,dass er unten im Auto auf mich wartet. Ich habe heute eine Jeans und einen Pullover an. Es ist ziemlich kalt und ich möchte mich nicht immer "verkleiden". Ich liebe es Kleider anzuziehen,aber immer habe ich keine Lust darauf. So wie heute. Ich hoffe mein Outfit ist trotzdem okay. Aber ich glaube ich mache mir sowieso einfach zu viele Gedanken darüber.

Als ich unten angekommen bin und ihn im Auto sitzen sehe,fängt mein Herz schneller an zu klopfen. Er hat seine Augen geschlossen. Schläft er? Ich komme ihm immer näher und er hat immer noch seine Augen zu. Ich fange an zu lachen. Das gibts ja nicht.
Als ich am Auto angekommen bin,klopfe i h an seiner Scheibe und er erschreckt sich. Ich kriege mich kaum noch ein. Es ist so lustig. Da schläft Alec einfach ein.

,,Heey...",sagt er und umarmt mich.

,,Na Schlafmütze ",sage ich und wir steigen ins sein Auto.

,,Tut mir leid. Ich weiß auch nicht wieso ich eingeschlafen bin",sagt er etwas peinlich berührt. Haha.

,,Alles gut. Vielleicht war ich auch mal wieder zu langsam",sage ich und er lacht.

,,Das könnte auch sein." Na danke.

,,Wie war dein Tag?",frage ich nach. Er startet das Auto und fährt los.

,,Ich war bei meiner Schwester im Krankenhaus. Mehr habe ich nicht gemacht. Und du?",fragt er nach und schaut mich kurz lächelnd an.

,,Ich habe meinen Unterricht vorbereitet, habe mich fertig gemacht und jetzt sitze ich hier",sage ich und kreuze meine Hände auf meinem Schoß.

,,Fleißiges Bienchen",sagt er und wir beide fangen an zu lachen.

,,Mein eigentliches Ziel hier war eigentlich meinen Beruf vollkommen auszuüben und nichts anderes zu tun",sage ich und es herrscht Stille. Ich habe nichts falsches gesagt.

,,Bereust du,dass du mich kennengelernt hast?",fragt er plötzlich und ich denke nach. Ich antworte nicht sofort. Ich weiß nicht was ich sagen soll. Bereue ich es? Eigentlich nicht,doch mein Leben wäre manchmal viel einfacher. Oder anders verlaufen.

,,Nein",sage ich dann gefasst. Nein. Ich bereue es nicht. Ich hatte nichts zu verlieren,außer mein Vorhaben alleine mit meinem Beruf glücklich zu werden. Eigentlich hab ich doch nur etwas dazugewonnen.

,,Deine Antwort kam aber etwas zögernd und nicht so überzeugend. ",meinte er dann und ich verdrehe meine Augen. War klar das er es so aufnimmt. Aber was soll ich machen? Ich musste kurz nachdenken, bevor ich ihm antworte.

,,Es ist alles gut. Ich bereue es nicht. Ich habe mich darauf eingelassen,weil ich es will",sage ich und er nimmt meine Hand in seine.

,,Wir sind gleich da",meint er und ab da herrscht zwischen uns Stille. Es ist nicht unangenehm. Ich genieße es. Immer mal schaut er mich an,konzentriert sich dann aber wieder auf die Straße.

Als wir am besagten Ort ankommen,kommt es mir irgendwie ein wenig bekannt vor.
Hier war ich noch nicht,doch mir fällt sofort der Balkon auf. Der Balkon der Gala. Auf so einem ähnlichen standen wir und haben das erste mal Zeit miteinander verbracht. Ich musste ständig an die Zeit zurück denken.
Alec hat ein Tisch reserviert und wir setzen uns direkt an das Fenster vor dem Balkon. Die Aussicht ist schön. Noch schöner ist es,hier mit Alec Zeit zu verbringen.

,,Selbst in Jeans siehst du toll aus",sagt er und nimmt meine Hand. Er ist echt charmant. Mal schauen wie lange. Ich weiß ja,wie lange seine Laune anhält. Danach ist er wieder anders. So ist es meistens.

,,Danke ",sage ich nur.

,,Warum bist du eigentlich hierher gezogen?"

,,Ich habe meine Studium frisch beendet und habe mich hier beworben. Ich wurde angenommen und für mich war es die Chance auf ein Neuanfang. Da ich sowieso nichts zu verlieren hatte, habe ich meine Sachen gepackt und bin gegangen. Meinen besten Freund und meine Mama vermisse ich natürlich,aber ich bereue den Schritt nicht",antworte ich. Wieso und warum ich unbedingt dort weg wollte,erzähle ich ihm wann anders. Jetzt ist es zu früh.

,,Ich wusste gar nicht das mein Vater eine neue Lehrerin eingestellt hat. Das habe ich an dem Tag erfahren,als meine Schwester ins Krankenhaus geliefert wurde...",sagt er und schaut aus dem Fenster. Das Thema nimmt ihn immer noch mit.

,,Ich wusste auch nicht,was ich mal für einen Chef haben werde...",sage ich und meine ihn damit. Irgendwann wird es mein Chef sein,wenn ich dort bleibe. Aber warum sollte ich die Schule wechseln? Ich fühle mich wohl auf Arbeit.

,,Meine Angestellten wollte ich eigentlich auch nie privat treffen",sagt er und wir beide lachen. Tja,ich wollte mich auch nie mit meinem Chef treffen. Daraus wurde ja nichts.

,,Meine Lehrerinnen damals waren alle nicht gerade besonders ansprechend. Was die Schüler heute für ein Glück haben",sagt er und zwinkert mir zu. Ich hatte auch nur komische Lehrer damals. Wer kennt es auch?

Mitten im Gespräch wird unser Essen gebracht und wir fangen auch direkt an zu essen. Ich habe echt Hunger. Ich habe heute noch nicht wirklich viel gegessen. Es ist lecker und Alec scheint auch zufrieden zu sein.

Nach dem Essen haben wir uns dazu entschlossen auf den Balkon zu gehen. Wir haben uns ein Glas Wein bestellt und werden den Abend gemütlich ausklingen lassen.

Als wir eine Weil da stehen und uns die Aussicht anschauen, fange ich plötzlich wie von selbst an zu reden. Über mich und meine Vergangenheit...Wieso mache ich das? Wieso öffne ich mich so schnell? Was ist,wenn er es weiter erzählt? Ich will nicht das es die komplette Schule weiß. Ich will eigentlich das es keiner weiß...

Chance of LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt