Kapitel 73

2.7K 71 8
                                    

03.12.2019
22Ssw
Romans Sicht:

„Baby, wach auf!", versuche ich meine schwangere Frau zu wecken. „Lass mich schlafen!", nuschelt sie und dreht sich nochmal um. „Es ist aber schon 13 Uhr!", antworte ich. „Alexia hat das Mittagessen gleich fertig!", füge ich hinzu. „Was! Warum hast du mich denn nicht schon früher geweckt?", wirft sie mir an den Kopf und läuft an mir vorbei ins Badezimmer. Ich schüttle nur den Kopf und gehe die Treppe wieder runter.

„Und?", fragt mich mein Bruder. „Sie kommt gleich!", grinse ich. Marco fängt an zu lachen, weshalb aus meinem grinsen nun auch ein Lachen wird. „Anstatt hier unschuldige Menschen auszulachen, könnt ihr schonmal den Tisch decken!", mault uns Alexia an. Marco und ich gucken uns an und verdrehen die Augen.

„Guten Appetit!", sagt Alexia, als wir um 13.30 Uhr alle zusammen am Tisch sitzen. Na gut, Sammy liegt in ihrem Maxicosi. „Fahrt ihr gleich?", fragt Maila ihre Tante und ihren Onkel. „Ja, wir müssen auch zurück nach Belgien, aber wir sehen uns spätestens an Weihnachten!", verspricht ihr mein Bruder. „Na gut!", seufzt meine kleine Prinzessin. „Alles gut großer?", fragt meine Frau unseren Sohn. „Ja, habe nur Kopfschmerzen!", sagt er. „Mhh, willst du dich gleich in unser Bett legen?", frage ich ihn. „Darf ich dann Kika gucken?", fragt er hoffnungsvoll. Ein Blickaustausch von Lena und mir reicht, um unseren Sohn eine Antwort zu geben. „Aber nur, weil morgen keine Kita ist!", sagt sie. „Mama, ich fühle mich auch nicht gut!", kommt es von Maila. Nun müssen alle Erwachsenen lachen. „Ja, du darfst dich zu Milan legen.", sage ich. „Jippi!", ruft sie und springt von ihrem Stuhl auf.

„Bis bald!", verabschiede ich mich von Alexia, während Marco von meiner Frau und meinen Kindern in Beschlag genommen wird. Kurz darauf liegen wir uns in den Armen. „i vermiss di jitz scho!", nuschelt er an meine Schulter, als wir uns umarmen. (Ich vermisse dich jetzt schon) „I di au!", erwidere ich und verliere eine kleine Träne. (Ich dich auch!) Die Trennung von Marco und mir war für uns beide schon immer schwer, da er für mich sowas wie Alena ist, halt nur auf etwas andere Weise, das gleiche bin ich für ihn. Außerdem bin ich schon relativ früh aus der Schweiz weg und er auch, zwischen uns liegen meistens so rund 600 km.

„Papi, Mami es hat geklingelt!", schreit Milan die Treppe rauf. „Wir kommen!", rufe ich zurück und streiche nochmal meinen Pullover glatt.

(Outfit Roman & Jule)

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

(Outfit Roman & Jule)

Ich gebe Alena, welche sich noch ihr Oberteil überzieht einen kurzen Kuss auf den Kopf und gehe schonmal die Treppe runter.

(Outfit Alena)

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

(Outfit Alena)

„Hey Bro!", begrüße ich Julian. Danach umarme ich auch Sarah, ehe ich ihr den Maxicosi von Juan abnehme und den kleinen rausnehme. Mit diesem setze ich mich dann auf mein Sofa. „Gib mir mein Baby wieder!", jammert mich Julian an. „Nö, jetzt ist der kleine mal bei Onkel Roman!", grinse ich und streiche ihn über seinen kleinen Rücken. „Aber er ist mein Sohn. Schnapp dir deinen eigenen!", sagt er gespielt wütend. Warum ich weiß, dass er es nicht ernst meint? Sein leichtes Grinsen verrät ihn. „Nö, ich will aber gerade deinen Sohn!", sage ich und werfe meinen Kopf nach links.

„Jungs, es ist ein Kind. Roman, Jule es ist nicht so, als wären hier genug von denen!", sagt Alena, als sie mit Sarah, Milan und Maila ins Wohnzimmer kommt. „Gut, du kannst deinen Sohn wieder haben, nehme mir jetzt nämlich meinen kleinen Sohn!", sage ich und drücke ihm Juan in den Arm, ehe ich mir meine Frau angle, sie auf meinen Schoß ziehe und meinen Kopf auf ihrem Bauch platziere. Milan und Maila bekommen nichts davon mit, da sie mit ihrer Holzküche spielen. „Och Schatz!", schmunzelt Lena und krault meinen Kopf. Ab und zu zieht sie an einer Haarsträhne. „Es wird ein Junge! Herzlichen Glückwunsch Süße!", quietscht Sarah. „Ach und dir auch Roman!", schiebt sie hinterher. „Jaja!", brumme ich nur. Ich könnte auf der Stelle einschlafen! „Roman, wir müssen langsam los, wenn wir nicht die letzten sein wollen!", unterbricht mein bester Freund die schöne Stimmung. „Na gut!", murrend erhebe ich mich. Wir verabschieden uns von allen und machen uns auf den Weg in meinem Auto zur Uniklinik.

Als wir dort ankommen, ist außer Lucien, Manu und Marwin noch keiner zu sehen. „Hallo!", begrüßen wir die drei. Wir umarmen Marwin und Manuel und geben Lucien die Hand. „Wie kommt es, dass du schon da bist?", neckt mich Manuel. „Frag Jule, Ich durfte nicht mal mit meiner Frau kuscheln!", verdrehe ich die Augen. Alle Beteiligten fangen an zu lachen. Selbst Lucien kann sich ein grinsen nicht verkneifen.

Als dann endlich alle da sind, gehen wir rein. Lucien hat vorher schon eingeteilt wer zu wem geht. Ich mache mich zusammen mit Jule und Tobias (Raschl) auf den Weg zur Leukämiestation. Sofort bildet sich ein Kloß in meinem Hals, da mir die Kinder so leid tun. Ich weiß man kann es nicht ändern. Man macht sich eigentlich nicht so viele Gedanken, wie es denen geht, wenn man nicht schonmal selbst betroffen war. Nicht ich, sondern Alenas Mutter ist dem Krebs leider verfallen. (Siehe Kapitel 17)

„Hey kleiner, du hast Besuch!", weckt eine Krankenschwester einen etwa 6 jährigen Jungen. Ich blicke rüber zu Jule und muss sehen, dass es ihm auch zu schaffen macht. „Mama?", fragt der kleine. „Nein. Dein Lieblingsspieler steht hier.", sagt sie. „Roman Bürki?", fragt er. „Der bin ich!", sage ich und setze mich auf den Rand des Bettes. Sofort fangen seine Augen an zu strahlen. „Kann ich ein Autogramm haben?", fragt er ganz aufgeregt. „Natürlich! Ich habe aber noch wen mitgebracht.", mache ich ihn auf Tobias und Julian aufmerksam. „Tobias Raschl! Julian Weigl!", strahlen seine Augen noch mehr. „Hey kleiner!", sagt der jüngere. „Hallo!", erwidert mein bester Freund. „Kann ich von euch auch ein Autogramm haben?", fragt er. „Klar, wir haben dir aber noch was mitgebracht.", erwidert Tobi. „Echt?", fangen seine Augen noch mehr an zu glänzen. In diesem Moment klopft es an der Tür.

„Mama!", ruft er, als ich an der Tür eine Frau erkenne. „Hallo Schatz!", erwidert sie. Sie reicht Jule, Tobi und mir die Hand. „Hast du mein Trikot mit?", fragt er seine Mutter. „Klar!", sagt sie und hält es ihm hin. „Könnt ihr darauf unterschreiben?", fragt er und gibt es mir. „Klar, wie heißt du denn?", frage ich. „Matteo!", sagt er. Währenddessen schreibe ich für Matteo, dass du nie die Hoffnung verlierst! Und darunter meine Unterschrift, danach reiche ich es an meine Kollegen weiter. Wir unterhalten uns noch mit Matteo und seiner Mutter. Wir erfahren auch, dass sie alleinerziehend ist, da der Vater abgehauen ist, als er das mit dem Krebs erfahren hat und dass die Hoffnung für Matteo vorbei ist. Ihm bleiben nur noch 2 Monate.

Daraufhin sagt er etwas, was alle Beteiligten im Raum berührt: „dann bin ich bei Omi im Himmel und kann dann von dort meine Mami beschützen!". Dies erzählt er mit so viel stolz, dass mir eine Träne entflieht. (Kein Scherz, ich habe den Satz aus einem Buch und musste so weinen...)

Als wir wieder unten im Eingangsbereich der Klinik stehen, fragen Jule und ich Tobi wie es für ihn war, da es ja sein erster Besuch vom Verein aus war. „Wie kann man so positiv gestimmt sein, wenn man so eine Diagnose hat!", seufzt er. „Sie haben ihr ganzes leben nichts anderes gehabt teilweise. Ebenso wieso sollen sie trauern, wenn sie so die Chance haben, nochmal das zu tun, was sie möchten, bevor sie gehen!", erklärt Julian. Damit schließen wir das Thema ab. Meine Gedanken schweifen ab zu Matteo. Der kleine hat mich mit seiner Denkweise richtig berührt. Ich habe auch seiner Mutter meine Nummer gegeben, damit sie mich erreichen kann, wenn etwas mit ihm sein sollte oder er den Wunsch hat, mich nochmal zu sehen bevor er geht...

Neues Kapitel! Feedback?

Ich habe das Kapitel 2 gespalten, damit es nicht zu lang wird!

Ich wünsche euch schonmal ein frohes neues Jahr! 🎊

Was macht ihr an Silvester?

Ich bin bei einer Freundin und Feier ihren Geburtstag nach.

Mir geht es zwar besser, aber immer noch  nicht richtig gut, weshalb ich dann doch mal morgen zum Arzt gehe😬🙄

~Vater?! ~ (Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt