Kapitel 84

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19.02.2020
33. Ssw
Alenas Sicht:

„Roman?", verwundert blicke ich auf die leere Betthälfte meines Mannes. „Hier!", ertönt es aus dem angrenzenden Badezimmer. „Wie viel Uhr ist es?", frage ich. „Kurz vor 6 Uhr.", antwortet er. „Warum bist du schon wach?", frage ich erneut. „Kann nicht so gut schlafen!", sagt er, während er aus dem Bad kommt und sich auf seine Betthälfte fallen lässt. „Was ist los?", vorsichtig lege ich meine Hand auf seine Schulter. „Matteo...", erwidert er. „Hey, hör mir zu. Ich bin immer für dich da, okay? Aber bitte, leg dich wieder hin. Ich bin müde und möchte schlafen!", seufze ich. „Du kannst ja noch schlafen, aber ich nicht.", flüstert er. „Ich kann aber nicht ohne dich schlafen!", antworte ich. Nach einiger Überredungskunst liegt Roman auf dem Rücken und ich stütze mich einwenig auf ihm ab und kraule seinen Nacken.

„Roman?", hauche ich nach einiger Zeit leise. Doch es kommt keine Antwort, somit blicke ich in sein Gesicht, wo ich ihn mit geschlossenen Augen sehe. Ich kuschle mich an ihn und lausche seinem gleichmäßigen Herzschlag. Nach einiger Zeit schlummere ich auch weg.

Als ich das nächste Mal wach werde, liegt Roman immernoch neben mir. Vorsichtig erhebe ich mich, da der kleine gegen meine Blase getreten hat. Ich gehe kurz ins Badezimmer und als ich wieder komme, sitzt Roman aufrecht im Bett. „Geht es dir besser?", frage ich ihn. „Ja, danke. Ich will dann mal nach Milli gucken.", erwidert er und erhebt sich. „Milli ist hier?", frage ich verwundert. „Ja, er ist der Vater von Matteo. Er ist derjenige, der nicht mit dem Krebs klar kam.", erzählt er. „Oh man, der Arme. Wieso ist er nicht bei Nadine?", frage ich weiter. „Weil er gestern Abend nicht mehr in der Lage war, noch wohin zu fahren.", erklärt er mir. „Ist okay, geh schon nach ihm sehen. Ich mache mich fertig und gucke mal nach Martin, Karin, Milan und Maila.", scheuche ich ihn aus dem Zimmer.

Ich gehe zum Ankleidezimmer, wo ich mich meiner Nachtwäsche entkleide und mir was bequemes raussuche. Viel Auswahl bleibt mir da eh nicht, da der Bauch schon echt in vielen oder fast allen Sachen sehr spannt.

(Outfit Alena)

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(Outfit Alena)

Mehr als eine Leggins, ein T-Shirt von Roman und ein Cardigan ist nicht drin. Ich verlasse das Ankleidezimmer und begeben mich nach unten.

„Mami!", kreischt Milan und rennt auf mich zu. Maila sitzt auf Martins Schoß, der ihr ein Buch vorliest. Karin lehnt an Martin und hört ihm aufmerksam zu. „Hey großer, alles in Ordnung?", frage ich ihn. „Ja!", strahlt er und klammert sich an mein Bein. „Na komm, wir wollen mal den Tisch decken.", sage ich und gehe in die Küche, um die Sachen zu holen.

„Essen!", grinsend rennt Milan zu seinen Großeltern und seiner Schwester. „Wir kommen schon Milan!", lacht Karin und erhebt sich, um sich an den Tisch zu setzen. „Wo ist denn Roman?", werde ich von Martin gefragt. „Der ist oben bei Maximilian.", sage ich. „Onkel Milli ist da?", plötzlich sind Mailas Augen ganz groß. Schon springt sie auf und ehe ich was sagen kann, ist sie schon aus der Tür.

Mailas Sicht (mal was ganz anderes;)):

„Onkel Milli!", rufe ich und mache die Tür zum zweiten Gästezimmer auf. Sofort gucken muss Papa und Onkel Milli an. „Hey kleine!", lächelt mich Onkel Milli an. Doch irgendwie ist es nicht echt. Das hat Papa mir schonmal erklärt, manchmal geht es nämlich anderen nicht gut und dann tun sie so als ob sie Lächeln, aber in Wirklichkeit wollen sie lieber weinen. Ich gehe auf ihn zu und werde von ihm auf den Schoß gehoben.

„Maila?", wendet sich nun auch Papa an mich. „Ja!", antworte ich. „Komm wir gehen schonmal runter. Dann kann Maximilian sich in Ruhe fertig machen.", sagt er. Erst dann fällt mir auf, dass mein Onkel nur ein T-Shirt und eine Unterhose trägt, also genau das, was Papa auch immer nachts trägt. „Oki!", leicht gedrückt löse ich mich von Onkel Milli.

Ich will gerade Papa fragen ob Halina vorbeikommen kann, als die Esszimmertür aufgeht und Onkel Milli in dieser erscheint. Sofort springt Mama auf und drückt ihn ganz doll an sich. Zum Glück nicht so doll, wie sie mich und Mili oder Papa umarmt! „Und? Kann Halina jetzt kommen?", frage ich Papa. „Äh, wie bitte? Was hast du gesagt mein Schatz?", fragt er mich. „Ob Halina kommen kann!", verdrehe ich meine Augen. „Da muss ich Vladi erst fragen, ob sie heute schon was anderes vorhaben.", sagt er und holt sein Handy hervor.

„Und?", drängle ich ihn. „Sie kommt in 10 Minuten.", erwidert er und legt sein Handy weg. „Wer kommt in 10 Minuten?", fragt Mili. „Halina!", antworte ich ihm. „Och ne, Papa warum? Sie ist doch erst 5!",fragt mein Bruder. (Eigentlich ist Halina 4, aber ich habe das Alter mal eben angepasst🙈) „Weil es so ist.", erwidert Papa und widmet sich seinem Gespräche mit Mama, Omi, Opi und Onkel Milli.

„Ich gehe!", rufe ich, als es klingelt. „Halina!", kreischend falle ich ihr in die Arme. „Maila!", kreischt sie zurück. Wir blicken uns an und verfallen in einen Lachflash. „Mädchen!", ertönt es von hinten, dort steht Milan, der augenverdrehend die Treppe hoch geht. „Pa tato!", schnell umarmt Halina ihren Vater und schon rennen wir nach oben, (Tschüss Papa)

„Was wollen wir machen?", frage ich sie. „Puzzeln!", antwortet sie und zieht aus meinem Schrank das Puzzle. Wir setzen uns auf den Boden und fangen an zu puzzeln.

„Onkel Milli will gehen. Ihr sollt runter kommen.", steckt mein ‚großer' Bruder seinen Kopf ins Zimmer. Halina und ich stehen auf und gehen die Treppe nach unten.

„Tschüss Milli!", winkt meine beste Freundin Onkel Milli zu. „Tschüss Onkel Milli, bis bald!", umarme ich ihn, okay, besser seine Beine. „Tschüss ihr beiden!", Sagt er und geht aus der Tür.

„Milan spielst du mit uns?", fragt Lina Milan. „Nein! Ihr könnt mit euren Puppen alleine spielen.", zickt er rum. „Aber...", will ich Einspruch machen, doch er unterbricht mich. „Nein!". „Komm Maila, wir gehen hoch. Nächstes Mal kommst du zu mir und dann spielen wir mit Sarah und Kazimierz.", sagt Halina. Ich stimme ihr zu und gehe mit ihr nach oben.

Es ist inzwischen 18 Uhr, als ich gerade mit Mama Male und Milan mit Papa kommt. Halina ist vor 1 Stunde von Ewa abgeholt worden. „Ich will auch malen!", kommt Milan an. Er setzt sich auf seinen Platz und will sich einen Stift nehmen, doch ich nehme ihm diesen weg. „Maila!", ertönt Papas Stimme. „Nein! Er wollte vorhin auch nicht mit Halina und mir spielen. Und jetzt wo sie weg ist, kommt er angekrochen!", sage ich und male einfach weiter.

„Maila?". „Ja Mama?", frage ich sie. „Kann ich mal reinkommen?", fragt sie, als ich schon abends im Bett liege. „Ja.", erwidere ich. „Was war denn vorhin mit dir und Milan los?", vorsichtig streicht sie mir durch die Haare. „Halina und ich haben ihn nur gefragt, ob er mit uns spielen will, und dann hat er gesagt mit Puppen will er nicht spielen.", erzähle ich. „Hast du evtl mal darüber nachgedacht, dass er schon mit euch spielen will, aber sich nicht traut, weil Jungs eigentlich nicht mit Mädchensachen spielen?", fragt mich Mama. „Trotzdem Mama, es ist ja nicht so, als würden Lina und ich ihn auslachen. Sonst spielt er ja auch mit mir. Und wenn Sascha da ist, spielen die beiden ja auch mit mir.", seufze ich. „Junge in dem Alter sind ein wenig kompliziert. Das wird schon. Ich rede morgen mal mit Milan. Ich liebe dich kleine.", sagt sie und küsst meine Stirn. „Ich liebe dich auch Mami!", antworte ich.

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Neue ‚Nebenrolle' Halina Piszczek! Eure Meinung zu ihr? Anregungen und Wünsche für den weiteren Verlauf mit ihr in der Geschichte?

Ich habe schon was geplant, lasse mich aber trotzdem gerne inspirieren 😁🙈💫

~Vater?! ~ (Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt