Kapitel 85

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24.02.2020, Tag der Beerdigung
33. Ssw
Alenas Sicht:

„Alena bist du gleich fertig?", ertönt Romans Stimme. „Ja gleich, kannst du mir kurz das Kleid zumachen?", frage ich ihn. „Klar.", schon spüre ich Romans Oberkörper hinter mir. Langsam zieht er den Reißverschluss nach oben.

(Outfit Alena, Schwarze Schuhe)

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(Outfit Alena, Schwarze Schuhe)

„Wann müssen wir los?", frage ich ihn und drehe mich um, um ihn in sein Gesicht sehen zukönnen.

(Outfit Roman, nur ohne Sonnenbrille)

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(Outfit Roman, nur ohne Sonnenbrille)

„In 30 Minuten sollen wir am Friedhof sein. Heißt wir müssen in 5-10 Minuten los.", antwortet er und guckt auf seine Rolex. „Alles klar, war Marco schon hier und hat Maila und Milan abgeholt?", frage ich. „Ja, vor 10 Minuten. Ich gehe schonmal runter.", antwortet er und küsst mich kurz, ehe er wieder raus geht.

„Roman! Alena!", umarmt uns Nadine. „Hey!", erwidert Roman. „Wo ist Maximilian?", frage ich, da ich ihn nicht sehe. „Er steht schon am Grab. Er isst seit Tagen nichts mehr. Ich mache mir solche Sorgen! Wenn er jetzt auch noch stirbt, kann ich nicht mehr. Jetzt ist er wenigstens da und hilft mir, aber dann...", weint Nad. Roman nimmt sie nochmal in den Arm und hält sie so gut es geht fest. „Ich gehe mal nach ihm gucken.", sage ich und drücke Roman einen Kuss auf die Lippen, ehe ich mich auf den Weg zu Matteos noch leerem Grab mache.

„Maximilian!", flüstere ich und hocke mich so gut es mit dem Babybauch geht hin. „Warum er?", haucht er. „Weiß ich nicht, aber was ich weiß ist, dass er da oben gerade auf euch hinunter guckt und nicht möchte, dass ihr weint.  Er war ein Kämpfer und hätte nicht gewollt euch so zusehen!", sage ich. „Danke! Ich glaube ich gehe mal zu Nadine.", lächelt er mich leicht an. „Wenn was ist, ich bin immer für dich da!", halte ich ihn am Arm noch kurz fest. „Danke!", erwidert er und geht weg.

„Alles in Ordnung?", Schlingen sich zwei Arme um meine Hüfte. „Ich hasse Beerdigungen!", hauche ich. Sofort schießen mir die Bilder von der Beerdigung meiner Mutter in den Kopf. „Morgen machen wir uns einen Tag nur mit den Kindern, versprochen!", küsst er meine Wange. „Danke!", erwidere ich und vergrabe meinen Kopf in seiner Halsbeuge. „Ich liebe dich!", küsst er meinen Kopf. „Ich liebe dich auch!", nuschle ich.

„Wir haben uns heute hier versammelt um Abschied von Matteo Philipp zu nehmen. Er war gerade mal 6 Jahre alt.", beginnt der Pfarrer. Ich spüre, wie bei mir schon die ersten Tränen fließen. Dann suche ich mit meiner Hand, die meines Mannes. Als ich sie gefunden habe, um schließe ich sie. Ich gucke hoch, weil ich einen Blick auf mir spüre und gucke genau in Romans Gesicht. Dieser hebt seine freie Hand und streicht mir die Tränen weg.

„Und nun bitten wir Matteos Vater zu uns, der noch etwas sagen will.", holt mich der Pfarrer aus meiner kleinen Ablenkung. Ich blicke auf die andere Seite, wo Maximilian mit Nadine sitzt. Man sieht Milli an, dass er nicht möchte. Ganz langsam erhebt er sich und muss dabei Nads Hand loslassen. Er geht mit langsamen Schritten nach vorne und atmet einmal tief durch.

„Matteo wurde am 13.06.2014 geboren. Er...", beginnt er unterbricht sich dann aber. Gespannt blicken alle nach vorne. Ich werfe einen Seitenblick zu Nadine, die nur gerade aus zu Milli guckt. „Eesss tut mir leid, ich kann das nicht!", schon stürmt er aus der Kapelle raus. Ich blicke zu Nadine, die in diesem Moment auch zu mir guckt. Plötzlich spüre ich, wie sich Roman neben mir erhebt. Ehe ich mich versehen kann, steht er schon vorne an Maximilians Stelle.

„Ich entschuldige mich für diese kurze Unterbrechung. Ich habe Matteo als sehr positiv eingestellten Jungen kennengelernt.", beginnt er. „Ich bin durch meinen Beruf auf ihn gestoßen. Dort hatte er schon Krebs. Man hat ihm nichts angesehen. Er saß fröhlich in seinem Krankenbett und hatte gar keine Angst vor fremden Menschen.", erzählt er weiter. „Wissen sie, was er auf die Frage mit dem Tod geantwortet hat? Dann bin ich bei Omi im Himmel und kann von dort meine Mami beschützen! Diese Worte haben mich so berührt, dass ich angefangen habe zu weinen.", lächelt er. Doch wenn man ihn genau kennt, weiß man, dass in diesem Moment auch Tränen fließen.

Ich höre kaum seiner Stimme zu, da ich viel zu sehr an seinen Augen hänge. „Was macht Roman da?", flüstert mir eine Stimme zu. Leicht erschrocken drehe ich meinen Kopf in die Richtung, wo die Stimme herkommt. „Milli!", sage ich und schließe den Deutschen in meine Arme. „Er hält die Rede.", ergänze ich. „Es tut mir leid, dass ich rausgerannt bin. Aber es war zu viel.", schluchzt er. „Es ist okay!", sage ich.

„Danke das ihr da wart!", bedankt sich Nadine bei uns, als alle anderen Gäste schon weg waren. „Das ist doch selbstverständlich!", winke ich ab. „Nein ist es nicht.", erwidert Milli. „Doch ist es. Wann musst du eigentlich wieder zurück nach Moskau?", fragt Roman. „Übermorgen.", antwortet er. „Und ich werde mit ihm gehen!", fügt Nadine bei. „Das ist schön, dann könnt ihr neu anfangen!", lächle ich. „Ja das können wir!", blickt Nadine zu Maximilian hoch. Dieser erwidert ihr Lächeln und beugt sich langsam zu ihr runter. Schon berühren sich ihre Lippen. Ich zücke schnell mein Handy und mache ein Bild, ehe ich mich zu Roman drehe und er meine Hand nimmt. Während die beiden also noch ihren Speichel austauschen verlassen mein Mann und ich den Friedhof.

„Ich schicke Nadine mal das Bild.", sage ich, als wir im Bett liegen. Wir haben vorhin noch Maila und Milan abgeholt und den Tag mit einem Film abgerundet. „Mach das mal!", lacht er leise.

Alena:

Nadine: Danke 😅🙈💫

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Nadine: Danke 😅🙈💫

„Und? Was schreibt sie?", werde ich von Roman gefragt. „Danke.", antworte ich und lasse mich seufzend in mein Kissen fallen. „Na, war der Tag anstrengend?", neckt er mich. „Trag du mal eine Kugel mit dir umher, dann reden wir weiter!", zicke ich ihn an. „Du kannst mir den Bauch aber eincremen!", füge ich hinzu. „Na gut, gib mir mal die Creme!", sagt er und erhebt sich nochmal aus seinem Kissen.

Nachdem er mir den Bauch eingecremt hat, drückt er noch einige Küsse auf diesen, ehe er mir noch einen Kuss aufdrückt und sich wieder in sein Kissen fallen lässt. „Ich liebe dich!", haucht er müde. „Ich dich auch!", erwidere ich und schließe meine Augen.

Neues Kapitel! Feedback?

Soll es demnächst wieder einen größeren Zeitsprung geben, oder wollt ihr kleinere Zeitsprünge?

Ich sitze aktuell vor dem Computer und mache meine Aufgaben (wiederwillig😒).

Wie sieht euer Samstagabend aus?

~Vater?! ~ (Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt