Kapitel 92

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10.04.2020
40. Ssw
Alenas Sicht:

Ich habe mich dagegen entschieden und sitze nun unten auf dem Sofa und warte auf Roman. Genau in diesem Moment höre ich, wie die Haustür aufgeht. Und im nächsten Moment zufällt. Langsam gehe ich in den Flur.

„Lena!", sofort spüre ich Romans Arme um mich. „Hey.", erwidere ich und vergrabe meinen Kopf in seiner Brust. „Wie geht es dir? Sind die Wehen schlimmer geworden?", fragt er sofort los. „Ganz gut, nur ein bisschen müde. Und nein, sie sind nicht schlimmer geworden. Der Abstand hat sich auch kaum verändert.", flüstere ich.

„Was ist denn hier los?", ertönt eine Stimme hinter uns. Sofort fahren Roman und ich auseinander. „Roman?", fragt Karin verwundert. „Hey Mama.", grinst er verlegen. „Was machst du hier? Kann mich mal einer aufklären?", fragt sie. „Ich... Ah!", zucke ich vor Schmerz zusammen. Sofort ist Roman da, und stützt mich. Langsam hebt er mich hoch und trägt mich auf die Couch.

„Haben deine Wehen eingesetzt?", fragt Karin, als ich auf dem Sofa liege. „Ja.", presse ich hervor, da die Wehe echt stark ist. „Ihr fahrt sofort ins Krankenhaus!", sagt meine Schwiegermutter und scheucht ihren Sohn in den Flur um meine Schuhe und Jacke zu holen. „Aber es ist doch noch zu früh.", will ich sie davon abbringen. „Es ist nie zu früh! Du weißt nur, wie schnell es geht! Es kann sein, dass der kleine sofort kommt oder erst in 4 Stunden oder so!", tadelt Karin.

Kurze Zeit später sitzen Roman und ich tatsächlich schon im Auto auf dem Weg zum Krankenhaus. „Geht es?", fragt mich mein Ehemann, als wieder eine Wehe kommt. „Jain.", presse ich hervor. „Wir sind gleich da mein Schatz, nur noch 3 Minuten.": sagt er und legt seine Hand auf meinen Oberschenkel. Ich lege meine Hand auf seine und Kralle mich regelrecht in sie. „Au.", murmelt er leise und denkt wahrscheinlich, dass ich es nicht gehört habe.

Romans Sicht:

„Kommen Sie. Wir bringen sie erstmal auf ein Zimmer nahe des Kreissaals.", sagt eine Krankenschwester. Langsam folgen wir ihr, bis wir in einem Raum stehen. „Die Ärztin kommt sofort. Sie können sich erstmal auf das Bett legen.", erklärt sie und schon ist sie aus dem Raum. „Ich kann nicht mehr Roman.", seufzt Lena. „Ich weiß mein Schatz, ich bin bei dir!", verspreche ich ihr und umschließe ihre Hand mit meiner. „Danke.", lächelt sie mich an. Ich drücke kurz ihre Hand und schon fliegt die Tür auf.

„Hallo. Ich bin Frau Dr Bärmann.", stellt sich die Ärztin vor. „Alena Bürki.", antwortet meine Traumfrau. „Roman Bürki.", erwidere auch ich. „So, ich wollt mal gucken wie weit ihr Muttermund schon auf ist und außerdem nochmal schnell ein ctg machen. Dafür müssen sie sich kurz unten frei machen.", sagt sie. Lena macht das, was sie gesagt hat aber je legt sich wieder hin. „Alles klar, ich würde sagen wir sind bei 2 cm. Das heißt, dass es noch dauert!", sagt sie.

„Okay, beim CTG war auch alles in Ordnung. Die Wehen werden stärker, dass ist schonmal ein gute Zeichen!", stellt Frau Bärmann 1 1/2 Stunden später fest. Inzwischen ist es schon 2 Uhr morgens und Alena ist fix und fertig. „Frau Bürki, ich würde vorschlagen, dass sie versuchen zu schlafen, der Kleine wird diese Nacht mit Sicherheit noch nicht kommen!", fügt die Ärztin hinzu. „Okay.", gibt meine Frau von sich und lässt sich in das Kissen fallen. Ich sitze immer noch neben ihr auf einem Stuhl und halte ihre Hand.

„Herr Bürki, ihr Bett.", kommt eine Krankenschwester rein. „Dankeschön!", flüstere ich, da Lena gerade eingenickt ist. „Kein Problem, wenn was sein sollte einfach den Knopf drücken!", sagt sie und verschwindet. Ich ziehe mir mein T-Shirt aus und lege mich nur mit Jogginghose und Boxershorts bekleidet auf das Bett und nehme wieder ihre Hand.

Ich muss wohl eingeschlafen sein, denn das nächste was ich mitkriege ist, wie mir jemand an der Schultet rüttelt. „Roman.", höre ich Alena  sagen. Ich öffne meine Augen und sehe zu meiner Frau. „Hey mein Schatz, wie geht es dir?", frage ich sie gleich. „Nicht gut. Habe seit gut net Stunde heftige Wehen! Die Schwester war schon da um zu gucken. Roman erst 6 Zentimeter!", wimmert sie. „Hey mein Schatz. Ich bin bei dir!", gebe ich ihr Mut. „Danke!", haucht sie.

„Frau Bürki, was halten sie davon, wenn sie in den Kreissaal dürfen?", lächelt die Ärztin, als sie 3 Stunden später nach guckt. Inzwischen ist es schon 12 Uhr. „Wirklich?!", ungläubig schaut meine Frau zu ihr. „Wirklich! Sie sind bei 10 cm.", antwortet sie.

Im Kreissaal stelle ich mich zu Alena und nehme ihre Hand in meine. „Ich bin bei dir! Du schaffst das!", flüstere ich ihr zu. „Es tut mir jetzt schon leid, für dass, was ich noch sage!", blickt sie mir in die Augen. „Sei dir verziehen.", grinse ich sie an und drücke kurz meine Lippen auf ihre.

„Herr Bürki, wollen sie die Nabelschnur durchschneiden?", fragt mich die Krankenschwester. „Ja natürlich.", lächle ich und lasse Lenas Hand los. Jap, der Kleine ist da! Es hat keine 30 Minuten mehr gedauert und schon kam das schönste Geräusch der Welt! Ich gehe also zur Ärztin und durchtrenne die Nabelschnur. Dann bekomme ich Matteo schon auf den Arm. Vorsichtig gehe ich mit ihm zu Alena, die vor Erschöpfung kaum die Augen offen halten kann. „Er sieht aus wie du!", sage ich und lege ihr unseren Sohn in die Arme.

„So, Matteo Maxim Bürki, 3200g und 48 cm. Am 11.04.2020 um 12.31 Uhr.", erklärt uns die Ärztin als wir wieder im Zimmer sind. Matteo schläft bei Alena im Arm. Sie verlässt das Zimmer und schon sind wir allein.

„Ich bin so stolz auf dich!", nuschle ich gegen ihre Lippen. „Danke, dass du die ganze Zeit dabei warst!", erwidert sie. „Gib ihn mir, dann kannst du schlafen.", sage ich und strecke meine Arme nach unserem kleinen Wunder aus. „Danke!", nickt sie und überreicht ihn mir. Ich lege mich mit ihm in mein Bett und bette ihn auf meiner Brust. Währenddessen beobachte ich wie meine Traumfrau und mein kleiner Sohn schlafen...

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Frohe Ostern🐰💕

Er ist da!🙌🏻💫

Die Story wird nicht mehr lange gehen, deshalb bedanke ich mich schonmal für über 112 K reads!☺️

~Vater?! ~ (Roman Bürki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt