Kapitel 21

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Auch wenn es ein trauriges Kapitel ist, wünsche ich euch einen guten Rutsch in das neue Jahr! Ich hoffe ihr feiert schön! ❤️

Ich bin dankbar für alles, was ich dieses Jahr erreicht habe - dank euch! Also DANKE!
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Nun saß ich wieder hier wie zuvor, nur gebrochener. Ich saß auf meinem Sofa. Eine Decke lag um meine Schultern. Meine Knie waren angewinkelt und an meinen Brustkorb gezogen. Meine Hände hielten sie fest. Sogar Tränen flossen, aber sie flossen stumm. Ich seufzte nicht, denn nicht mal mehr dazu hatte ich die Kraft.

Er war weg. Für immer. Die einzige Person, die meinen Schmerz verstanden hat, bringt mir nun noch mehr Schmerz. Ich bin ein Idiot, ein verrückter Idiot. Ich habe meinen Verstand verloren und es nicht mal mitbekommen. Ich wollte es niemandem glauben.

Ich wünschte ich müsste nichts mehr fühlen. Ich wünschte dieser ganze Schmerz könnte einfach verschwinden. Es fühlt sich so an, als wäre jeder Atemzug eine Verschwendung an mich. Ich wollte glauben, dass er zurück kommt. Dass das alles ein Alptraum war, aber je länger ich hier sitze, desto mehr wird mir alles bewusst. Es war schrecklich. Einfach nur schrecklich.

Langsam griff ich nach meinem Handy, welches auf dem Tisch lag. Ich wählte Alice's Nummer und wartete. Ihre Mailbox beantwortete meinen Anruf. Das dachte ich mir.

"H-Hey, du gehst wahrscheinlich nicht ran, weil du denkst ich bin noch sauer auf dich, oder weil du selbst sehr sauer auf mich bist, aber.." begann ich mit sehr rauer Stimme. "Du hattest Recht. Ich habe meinen Verstand verloren. Ich fühle mich gerade so alleine u-und ich weiß nicht ob es dich interessiert oder nicht, aber ich weiß nicht mehr wie ich weitermachen." sagte ich und legte auf. Ich legte mein Handy weg, und legte meinen Kopf auf meine Knie.

Ich starrte einfach nur in die Leere. Ungefähr 10 Minuten später, hörte ich jemanden die Tür aufsperren. Das konnten nur drei Personen sein. Alice, Jace und Izzy, denn nur sie wussten, wo mein Ersatz-Schlüssel ist. Ich ging stark davon aus, dass es Alice ist, da ich sie angerufen hatte.

Als ich im Augenwinkel sah, wie sie das Wohnzimmer betrat, hob ich langsam meinen Kopf. Sie sah mich erleichtert an und lief zu mir. Sie setzte sich neben mich und schlang ihre Arme um mich. Sie zog mich zu ihr.

"Ich bin da, alles wird gut." flüsterte sie. Das bezweifelte ich Ich vergrub mein Gesicht bei ihr und schloss meine Augen. Sie wiegte mich liebevoll, bis ich in einen tiefen Schlaf driftete. Schlaf- das war alles was ich wollte.

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Arbeit hatte ich heute übersprungen. Alice hat allen Bescheid gegeben. Ich würde es nicht schaffen den ganzen Tag so zu tun, als ginge es mir gut. Mir ging es nicht gut. Nicht mal ansatzweise. Ich saß im Bus, auf dem Weg zu Dr. Garroway. Ich brauchte Hilfe, und das dringend. Ich war verrückt geworden und ich wollte das nicht mehr. Ich möchte gesund werden. Izzy saß neben mir. Sie meinte, sie würde gerne mitkommen. Mir war das egal.

Ich redete nicht wirklich. Mit niemanden. Ich wollte nicht. Ich hatte nichts zu sagen.

Als wir ankamen, gab ich der Dame wieder meine E-Card. Sie lächelte mich an, doch ich lächelte nicht zurück. Das machte mich wahrscheinlich unfreundlich, aber ich konnte nicht. Ich konnte mir nicht mal eines auf erzwingen.

Ich setzte mich in das grün-gestrichene Wartezimmer und starrte in die Leere. Isabelle saß neben mir und hielt meine Hand. Das bekam ich allerdings nicht wirklich mit. Diese 10 Minuten Wartezeit, fühlte sich an wie eine Stunde, dennoch bekam ich nicht viel mit. Dr. Garroway musste zwei mal "Mr. Lightwood" sagen, bis ich erstmal reagierte. Izzy blieb draußen.

Ich betrat das Arztzimmer und nahm platz. Mr. Garroway sah mich an und ich denke er wusste, was passiert war. Sein Blick verriet es mir. Auch er setzte sich hin mit seinem Brett. Ich sha ihn nicht wirklich an, aber er mich.

"Du hast also mit ihm geredet?" fragte er. Ich nickte. Und wie ich das hatte.

"Zum letzten Mal." antwortete ich leise. "Sie hatten Recht." ließ ich ihn wissen.

"Was ist gestern Abend passiert, Alec?" fragte er interessiert. Ich sah ihn immer noch nicht an. Ich starrte nur vor mich hin.

"Ich habe ihn zur Rede gestellt. Ich habe ihn angebettelt zu bleiben, auch wenn ich wusste, dass es besser ist wenn er geht. Er deutete an, dass er mich liebt." sagte ich kalt. Dr. Garroway notierte sich etwas.

"Hast du ihn denn geliebt?" fragte er. Ich weiß, dass ich diese Frage beim ersten Mal nicht beantwortet habe. Ich habe abgelenkt von Thema. Nun war es mir aber egal. Was würde das für einen Unterschied machen.

"Ja, das habe ich." sagte ich. "Ich habe ihn sehr geliebt." fügte ich hinzu. "Jeden den ich liebe verlässt mich." meinte ich kühl.

"Denkst du, du könntest mir erklären, wie du dich fühlst?" fragte er. Huch, wie sollte ich das erklären. Ich wusste es selbst nicht ganz.

"Ich verspüre nichts außer Traurigkeit und dennoch fühlt es sich so an, als würde ich gar nichts mehr fühlen. Ich fühle mich alleine. Als gäbe es mich nicht mehr." erklärte ich. "Ich denke, wenn ich morgen weg wäre, würde es das Universum nicht wirklich mitbekommen." sagte ich. Er nickte und schrieb sich etwas auf.

"Ich verstehe ihren Schmerz. Es ist schmerzhaft, jemanden zu verlieren, bei dem du dachtest, er würde für immer bei dir bleiben." sagte er. "Diesen Verlust hast du nicht nur einmal durchgemacht." sagte er. Ich nickte nur.

"Ich würde gerne mit deiner Schwester reden. Wäre das in Ordnung?" fragte er. Ich nickte. Mir war das ziemlich egal. Mir war alles egal. Er stand auf und rief meine Schwester herein.

Sie stellten sich weiter weg von mir und begannen zu reden. Ich sah nicht hin. Ich sah immer noch auf die selbe Stelle wie vorhin, als wäre dort irgendetwas interessantes. Ich wusste, dass es um mich ging. Es solle sich wohl um eine Klinik handeln.

Nach einiger Zeit, kamen sie wieder zu mir. Isabelle setzte sich zu mir und legte ich Hand auf meine, welche auf meinem Schoß lag. Dr. Garroway räusperte sich.

"Alec, ich möchte ehrlich mit dir sein. Es besteht die Gefahr, dass du in schwerste Depression verfällst, weshalb ich dir raten würde Hilfe in einer psychiatrischen Klinik zu suchen. Natürlich müssen Sie das für sich entscheiden, aber es hilft." sagte er. Eine Klinik? Bin ich wirklich soweit?

"Alec, Dr. Garroway hat Recht. Du brauchst Hilfe und die beste bekommst du dort. Du bist nicht alleine, wir sind für dich da." sagte sie. Ich musste nicht wirklich überlegen. Wie gesagt, es war mir egal, was mit mir passiert. Wenn es hilft, nehme ich es an. Langsam nickte ich.

"Okay." flüsterte ich. Izzy seufzte und zog mich ihn ihre Arme.

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