Kapitel 33

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Ich riss meine Augen auf, als ich es an meiner Tür klingeln hörte. Langsam setzte ich mich auf und rieb meine Augen. Ich bemerkte, dass die Sonne schon durch meine Gardinen schien. Wie spät war es?

Seufzend stand ich auf. Ich trug nur eine Jogginghose, aber ich war auch zu müde um mir ein T-Shirt zu schnappen. Somit ging ich halt einfach so zur Haustür und öffnete diese. Ich kniff meine Augen zusammen und hielt mir meine Hand gegen das Licht. Ich brauchte erst einige Sekunden um mich an das Licht zu gewöhnen.

Sobald ich wieder normal sehen konnte, sah ich Camille, welche von meiner Tür stand. Warte was? Sie grinste mich an.

"Hast du geschlafen? Es ist 15 Uhr." stellte sie fest. Oh, so spät war es also. "Was hast du auf deiner Brust?" fragte sie schockiert. Ich sah nach unten. Ach ja, meine Kratzer. Sofort erinnerte ich mich an letzte Nacht.

"Was machst du hier?" fragte ich zuerst, denn sie sollte eigentlich in der Psychiatrie sein. Sie lächelte.

"Ich wurde heute endlich entlassen und ich dachte, ich würde dich sofort besuchen kommen." meinte sie. Ich grinste und schloss sie in die Arme.

"Das ist toll!" meinte ich. Nun waren wir beide wieder draußen. Ich hoffte wirklich sehr, dass sie es dieses Mal schaffen würde. Es wäre für uns beide schrecklich, wenn sie zurückgehen müsste. "Woher wusstest du überhaupt wo ich wohne?" fragte ich verwirrt. Ich trat zur Seite und ließ sie eintreten.

"Ich habe Alice gefragt." meinte sie. Das machte Sinn. Sie wurde ihre Schuhe los und kam weiter herein. Sie ließ sich sofort auf meinem Sofa nieder, als wäre es das normalste der Welt, aber es störte mich auch nicht.

"Möchtest du etwas trinken oder essen?" fragte ich. Sie nickte. "Sollen wir Pizza bestellen?" fragte ich und sie nickte erneut mit einem Lächeln.

"Also, wie ich sehe hast du es überlebt." meinte sie. Ich nickte. Scheint so. "Aber es hat dich verletzt." meinte sie und deutete auf meine Kratzer. Ich nickte. "Es sieht so aus, als wäre es Wochen alt." meinte sie.

"Das war Magnus." gab ich zu.

"Du hast ihn also getroffen." meinte sie und ich nickte. "Und was? Er hat dich geheilt oder wie?" fragte sie scherzend doch ich nickte langsam. Ihr Blick wurde ernst.

"Hör zu, das was ich dir gleich erzähle klingt total verrückt, aber es erklärt einige Dinge." meinte ich. Sie nickte. "Magnus ist nicht von unserer Welt. Er kommt aus der Unterwelt und er kann den Wald nicht sehr weit verlassen. Er beherrscht die Magie, Cami." erklärte ich. Sie runzelte die Stirn.

"Das klingt tatsächlich verrückt, aber ich glaube dir." antwortete sie. Ich atmete erleichtert durch. "Hat er dir gesagt, dass er Kräfte besitzt?" fragte sie.

"Ich habe es selbst gesehen, als er gegen das Wesen angekämpft hat." gab ich zu. "Es waren Lichtstrahlen, die aus seinen Händen kamen." erklärte ich. Sie runzelte ihre Stirn.

"Crazy." meinte sie. Ich nickte. Ja, das war es. "Über was habt ihr geredet?" fragte sie. Ich setzte mich neben sie. Die Erinnerung war schön, dennoch tat sie weh.

"Er hat mir gesagt, dass er mich liebt." gab ich zu und ich sah wie ihr Blick verweicht. "Und wir haben uns geküsst." meinte ich und instinktiv fasste ich mir auf die Lippen.

"Das ist doch gut." stellte Camille fest. Ich zuckte mit den Schulten.

"Nein, denn ich weiß nicht wie ich ihn aus dieser Unterwelt raus bekomme." ließ ich sie wissen. "Ich habe einfach Angst ihn nie wieder zu sehen, verstehst du?" fragte ich und sie nickte.

"Wir werden das herausfinden." meinte ich. "Was war mit diesem Wesen?" fragte sie.

"Das kam aus der Unterwelt. Wir haben es erledigt, aber es hat mich angegriffen." erklärte ich. Sie nickte.

"Tat es weh?" fragte sie. Oh, und wie.

"Ja, aber ich hatte genug Adrenalin." meinte ich. "Es tat erst weh, als dieses Wesen tot war." fügte ich hinzu. Sie nickte.

"Was hast du nun vor?" fragte sie. Ich zuckte mit den Schultern.

"Ich denke ich werde versuchen erst im Internet etwas herauszufinden." meinte ich. Sie grinste.

"Du denkst also, dass du im Internet herausfinden wirst, wie du magischen Freund aus einer anderen Welt holen kannst?" fragte sie grinsend. Ich rollte mit den Augen.

"Nicht direkt, aber vielleicht gibt es irgendwelche Legenden die mir helfen könnten." erklärte ich. "Anscheinend sind alle Legenden wahr." fügte ich hinzu. Sie lächelte und zog ihr Handy aus der Tasche. "Was machst du?" fragte ich.

"Na, ich schau was ich finden kann. Das solltest du vielleicht auch tun." meinte sie. Ich lächelte. Ich war froh sie zu haben. In diesem Punkt konnte ich nur ihr vertrauen. Die anderen hätten mich sofort für verrückt erklärt, sowie damals. Ich kann ihnen es nicht verübeln, aber ich kann auch nicht riskieren, dass sie mir dabei im Weg stehen.

Ich schnappte meinen Laptop und begann mit der Internetrecherche. Zwischendurch kam auch die Pizza an und die aßen wir gemeinsam. Es war wirklich schwer an Informationen zu kommen, aber ich fand etwas. Leider nichts hilfreiches.

Ich habe tatsächlich etwas über die Unterwelt herausgefunden. Sie war eine Uralte Legende. Dort lebten alle Wesen wie zum Beispiel Vampire, Werwölfe, Elben, Hexenmeister oder sogar Mischungen. Magnus war also ein Hexenmeister.

Allerdings fand ich nichts darüber wie man dorthin gelangt oder wie man dort jemand herauskriegt. Es schien so, als wären diese Welten gar nicht verbunden, aber Magnus war trotzdem hier. Auch dieses Wesen war in unserer Welt. Vielleicht wollte Magnus einfach nicht mit mir kommen.

"Hast du was?" fragte Camille. Ich schüttelte meinen Kopf und streichelte meinen voll gefressenen Bauch.

"Nein, nichts was uns weiterhilft. Nur generell ein paar Informationen über die Unterwelt." meinte ich. "Lilith, die Mutter aller Dämonen. Asmodeous, der mächtigste Hexenmeister der ganzen Unterwelt, Jonathan Morgenstern, gefährliche Mischung aus Engel und Dämon. Was soll mir das bringen?" fragte ich.

"Ich weiß auch nicht." meinte Camille frustriert. "Wie wäre es mit der Bibliothek?" fragte sie. Ich nickte. Ich hatte keine andere Wahl. Ich muss ihn irgendwie raus bekommen. Ich brauche ihn einfach.

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