Dreißig

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„Scheiße!"

Fluchend trat Jongdae einen Stein gegen die Stahlmauer. Der Rest der Gruppe stand erstmal sprachlos daneben. Alle drei Autos waren hinter ihnen geparkt und keine Zombies in der Nähe, woraufhin sie sich erlaubten einen Augenblick lang auszusteigen.

„Ist das... ein Scherz?", fragte Taehyung kleinlich und sah in die Runde, zu niemand bestimmtes.

„Sieht das für dich wie ein Scherz aus?!", fragte Chen aufgebracht und deutete auf die Mauer.

Jungkook trat vor und bedachte ihn mit einem ernsten Blick. „Kein Grund gleich angreifend zu werden, er kann es selbst halt nicht glauben."

Taehyung musterte seinen Hinterkopf. Er wollte ihm danken. „Kookie...", wisperte er. Doch schon im nächsten Moment zuckte er zusammen.

„Er sieht es ja wohl hier direkt vor sich!"

„Chen, jetzt reicht es aber! Lass deine Wut nicht an Tae aus!", meinte Jimin bestimmt, woraufhin der Schwarzhaarige sich an ihn wandte.

„Du hast mir gar nichts zu sagen. Du hast doch auch in den ersten Tagen nur rumgeheult-"

„Wagst du es auch nur ein weiteres Wort gegen ihn zu sagen", zischte Yoongi und trat mit bedrohlichen Ausdruck näher, „dann wünschst du dir deine Klappe einfach mal früher gehalten zu haben!"

„Es reicht!", brüllte Kyungsoo. Und es war still, doch die Anspannung ließ keinen Stück nach.

Yoongi trat wieder zurück und nahm Jimin seitlich in seinen Arm, eine Hand an seinen Hinterkopf gelegt, um ihn näher zu ziehen und einen Kuss auf die Stirn geben zu können. Jimin schmiegte sich dabei an ihn, wagte es nicht in Jongdae's Richtung zu schauen.

„Wenn wir weiter so rumkreischen tauchen hier bald die Zombies auf und wir können unsere Überlebenschancen gleich aufgeben.", meinte Taeyeon streng und musterte jeden von ihnen.

Jungkook wollte schon sagen, dass sie auch so keine Chancen hatten, aber der Mann mit dem bunten Haar hinter ihm war schon verängstigt genug. Er konnte es nicht aufbringen ihm noch mehr zu schaden.

„Also wieso steht hier eine Mauer?", fragte Sunny mehr sich selbst, als irgendwen sonst. Yoona antworte dennoch.

„Da hat sich wer schützen wollen."

„Kann nicht garantiert sein, dass da nicht doch noch Zombies durch sind.", meinte Halsey und verschränkte ihre Arme.

„Du hast recht.", murmelte Yoongi, bevor er sich an Kyungsoo wandte. „Sollen wir mal versuchen, ob man wen sprechen kann?"

„Das wäre wohl die beste Vorgehensweise." Seufzend strich er sich übers Gesicht. „Hoffen wir einfach mal, dass wir die Möglichkeit haben."

Sie suchten die Mauer nach einer Tür oder einem Tor ab. Sie fuhren eine Weile herum. Immer noch konnten sie nicht ganz begreifen, wie das möglich war. Beim Lager eine Mauer um drei Häuser zu bauen, ja. Aber die Stadtgrenze? Mit mehreren Kilometern eingegrenzt?

„Kyungsoo, wir haben was.", grummelte Hobi in das Funkgerät. Chen hatte mit Jungkook getauscht und so war nun Hoseok der Fahrer.

Sie hielten an einem großen Stahltor, das tatsächlich von einer alten Lagerhalle stammen konnte. Bis die anderen kamen, saßen sie noch einen Moment lang im Auto. Jungkook sah zu Taehyung herüber, der sich zwischen ihn und Jimin platziert hatte und bekümmert ins Leere starrte. Nach einigen Sekunden nahm Jungkook all seinen Mut zusammen und stupste ihn vorsichtig an, sodass Tae ihn ansah.

„Alles okay?", fragte er mit sanfter Stimme.

Jimin hörte ihn, doch sah weiterhin aus dem Fenster.

Those beautiful days are gone...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt