Vierzehn

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Der laute Beat ging durch das ganze Apartment und brachte jeden einzelnen Knochen zum erzittern. Die Leute sprangen herum, was sie als tanzen bezeichneten, und lachten, obwohl sie nicht wussten worüber, denn eigentlich waren sie viel zu betrunken.

Yoongi stand im Nebenzimmer der Tanzfläche, in der Nähe vom Buffet-Tisch, welcher ausreichend mit Snacks und Getränken vollgestellt war und an dem sich Viele vergnügten. Er selbst allerdings stand an der Tür und trank aus seinem Becher kleine Schlucke, während er niemandem weiter Beachtung schenkte - bis auf den blonden jungen Mann, der sich am Tisch mit zwei Leuten unterhielt.

Yoongi kannte ihn nicht. Er wusste nur, dass dieser Typ mehr als nur gut aussah und ein verdammt umwerfendes Lächeln hatte.

Er konnte nicht wegsehen. Es war, als wären alle Leute aus dem Raum mit einem Mal vollkommen ausgeblendet und nur dieser blonde Schönling stand da.

Er konnte nicht wegsehen - bis zu dem Moment, in dem der Fremde ihn beim Gaffen erwischte.

Mit hoch roten Wangen blickte Yoongi nach unten auf seinen Becher und blinzelte ein paar Male, um wieder zu sich zu kommen. Und statt an den Mann zu denken, fragte er sich lieber was er dort eigentlich trank. Aber es half nichts.

Als ein paar Sekunden vorbei waren, sah Yoongi wieder auf, nur um wie erstarrt in die Augen des wunderschönen Fremden zu blicken. Er lächelte leicht und hielt sich seinen Becher an die Lippen, als er sich zu seinen Bekannten drehte, nur um dann noch einen kleinen Seitenblick zu Yoongi zu wagen.

Der Blauhaarige musste kräftig schlucken. Selbst aus dieser Entfernung konnte er sagen, dass die Augen des Fremden unglaublich waren.

„Weshalb sabberst du so?", holte ihn mit einem Mal eine bekannte Stimme aus den Gedanken, weswegen er kurz zusammenzuckte.

Er drehte sich nach links, um in die Augen des grinsenden Jungen zu gucken. „Ich sabbere nicht, was erzählst du da?"

Räuspernd drehte sich der Ältere nach vorn, um seinen Blick von seinem Bruder abwenden zu können, der ihm dennoch weiter auf die Nerven ging.

„Hyung, du hast eindeutig gegafft."

„Gaffen ist nicht sabbern."

„Also gibst du es zu?", fragte der Jüngere aufgeregt.

„Kleiner, hör genau zu.", meinte Yoongi schnell. „Ich habe nicht gesagt, dass ich-"

Der Blonde sah wieder zu ihm und Yoongi stockte. Es dauerte nur ein paar Sekunden, aber dieser wunderschöne Fremde blickte ihn an und trug dabei immer noch dieses bezaubernde Lächeln.

Warum kribbelte mit einem Mal alles?

„Hyung?"

„Huh?" Verwirrt blinzelte Yoongi, um aus seiner Starre zu kommen.

„Wen siehst du da?"

Yoongi leckte sich kurz über die Lippen und sah zu seinem Bruder, der einen ganzen Kopf kleiner war als er selbst. Er deutete ihn mit seinen Augen in die Richtung des Fremden, der zum Glück ins Gespräch vertieft war. Der Jüngere formte ein „A" mit seinen Lippen und lächelte dann leicht.

„Gefällt er dir?", fragte er und sah seinem Hyung in die Augen, der unsicher mit seinem Becher spielte.

„W-was heißt gefallen?" Ein kleines, unechtes Glucksen entfloh Yoongi, bevor er schluckte. „Er ist ja kein Gegenstand, den ich mir aussuchen und kaufen könnte."

Sein Bruder verdrehte die Augen. „Hyuuung."

Yoongi wagte einen weiteren Blick zu den Fremden, der es ihm gleich tat. Als sie sich bemerkten, konnte keiner von ihnen wegsehen und Yoongi spürte, wie ihm das Herz bis zum Hals klopfte.

Those beautiful days are gone...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt