Gleich nachdem die Tore zu der Tiefgarage geschlossen wurden, parkten die beiden Autos an ihren Platz. Yoongi stieg aus, nur um die Sekunde darauf gegen die Seite des Autos gedrückt zu werden, da er von vorne überrannt wurde.
Oder besser gesagt erdrückt, dank der Umarmung die ihm Jimin gab.
Erleichtert seufzte der Grauhaarige aus und drückte ihn mit der gleichen Stärke an sich. „Baby..."
„Ich hab dich vermisst.", wisperte Jimin zurück, was ihn zum lächeln brachte und sein Herz zur selben Zeit erdrückte. Einsamkeit war eines der Dinge, vor denen er seinen Freund beschützen wollte.
„Ich habe dich auch vermisst.", flüsterte Yoongi ihm ins Ohr und küsste seine Wange. „Ich liebe dich, Jimin."
„Ich liebe dich auch, Suga."
Es war der Moment, in dem sie es einfach brauchten sich so nahe zu sein und ihre Gefühle laut auszusprechen. Das taten sie immer, wenn es dem anderen schlecht ging, einfach um zu wissen, dass sie sich unterstützen und vertrauen konnten. Es war ihr Zeichen dafür, dass sie immer füreinander da waren. Und solange sie diese Worte sagten, fühlten sie sich sicher und geborgen. Egal ob es wegen einem potenziellen Konkurrenten beim Tanzen oder Musikauftritt war; oder an schlechten Tagen wegen der Einsamkeit. Sie liebten einander und das war ihr Heilmittel.
Jimin vergrub seine Nase in Yoongi's Nacken und atmete seinen Duft ein, während der Ältere ihm den Rücken streichelte und ein paar sanfte Küsse auf seiner Schulter verteilte. Beide hatten sie ihre Augen geschlossen, um diese Sekunden der Ruhe zu genießen, die Wärme und das Wohlbefinden zu spüren.
„Geht's euch gut?", fragte mit einem Mal Taehyung, der neben ihnen aufgetaucht war. Der Jüngere sah sie mit verweinten Augen an, die noch ein wenig rot waren, und in seinem Blick lag ein kleiner Funken Furcht. Trotzdem stand er vor ihnen und kümmerte sich um ihr Wohlbefinden, mehr als um seines. So als wäre er nicht wichtig.
Jimin löste sich ein kleines Stück von Yoongi und musterte den Blond-Rosa-Haarigen mit sorgenvoller Miene. „Das sollte ich lieber dich fragen. Was ist denn passiert?"
„Nichts!" Taehyung lächelte schwach und winkte ab. „Wir haben nur ein paar Fäuste geschwungen, das war alles."
„Ihr habt was?", fragte Jimin alarmiert und suchte in Yoongi's Gesicht nach Anzeichen von Verletzungen oder Angst. „Geht es euch gut? Habt ihr euch was getan? Was ist passiert? Sollten wir nicht-"
„Baby.", murmelte Yoongi und das war alles, was es brauchte, um Jimin ruhig zu stellen. Sie sahen sich in die Augen. „Alles in Ordnung. Ich erzähl dir gleich was passiert ist, aber erstmal müssen wir die Vorräte wegbringen."
Unsicher nickte sein Freund, doch ließ er sich dann mitziehen und half beim Auspacken. Sie brachten die schweren Beutel, Rucksäcke und Kisten nach oben, wo ihnen ein paar weitere Leute entgegenkamen und ihnen etwas abnahmen. Kyungsoo bedankte sich bei ihnen, auch wenn es so schien als würden sich die Köche noch mehr freuen über den ganzen Reis, den Jihyun ihnen mitgebracht hatte. Der Jüngste lächelte schief und kratzte sich verlegen den Nacken, während sich ein Mädchen, etwa im gleichen Alter, mit ihm unterhielt. Sie sahen so unbeschwert aus und Yoongi wünschte sich, dass sie es weiterhin bleiben konnten.
Aber nach diesen Angriffen am selben Tag...
Stirnrunzelnd blickte der Grauhaarige auf die Kabel, die Taehyung mitgebracht hatte und im Clubraum verteilte. Er bemerkte gar nicht, wie ihn Jimin und Tae besorgt musterten, bis der Braunhaarige seine Hand berührte.
„Yoongi, was ist los?"
Seine Stimme ließ deutlich werden, dass er eine Antwort verlangte, die ihm Yoongi nicht verweigern wollte. Seufzend schloss er einen Moment lang die Augen, bevor er sich Jimin's Hand nahm und ihm alles erzählte. Sein Freund hörte ihm zu, ohne ihn dabei zu unterbrechen, seine Miene war hart, aber Yoongi wusste um die verschiedenen Gefühle dahinter. Jimin hatte Angst um ihn. Angst, es könnte wieder passieren oder noch Schlimmeres.
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Those beautiful days are gone...
Hayran Kurgu„Wir müssen hier sofort weg.", sagte er einmal leise, bevor er lauter wurde. „Schnell!" Sie wollten einfach nur Urlaub machen, auf der Insel in Mitten des Japanisches Meeres. Aber was sie bekamen, war ein Albtraum. Angst und Schrecken durchfuhren da...