Nach einer guten Stunde, in der Yoongi seinen Freund mit sich zusammen in einer der Kabinen der Toilette eingeschlossen hatte, hörte der Jüngere langsam auf zu weinen. Schluchzen tat er schon lange nicht mehr, trotzdem konnte Yoongi nichts weiter tun, als Jimin, der breitbeinig auf seinem Schoß saß, festzuhalten und ihm über den Rücken zu streicheln.
Seufzend sah Yoongi sich um. Es war ein ganz normaler Bahnhof, nichts Besonderes und deswegen auch nicht die Kabine. Aber sie bot ein wenig mehr Schutz, falls jemand von diesen...Dingern sie gehört hätte.
Vielleicht ergab das auch gar keinen Sinn, aber Yoongi wollte auf Nummer sicher gehen. Wer hätte jemals gedacht Zeuge von Kannibalismus zu werden? Auf dem Weg in den Urlaub.
Der Grauhaarige schloss einen Moment lang seine Augen und sog den Duft seines Freundes in sich auf, welcher sich immer noch mit aller Gewalt an ihm festhielt. Er konnte es ihm nicht verübeln, bei dem was sie gesehen hatten, und war sogar froh, dass er derjenige war, der ihm Trost spenden durfte.
„Chim.", sprach Yoogni dann leise, während er dem Jüngeren durch seine braunen Haare fuhr.
Jimin zitterte leicht, aber löste sich dann ein wenig, sodass er seine Stirn an die von Yoongi dockte. „Hm?"
Dieser hohe, unsichere Ton lag schwer auf Yoongi's Herzen, und er wollte alles tun, damit es Jimin wieder besser gehen würde. Alles.
„Baby..."
„Es geht schon."
„Nein, tut es nicht.", meinte Yoongi, leicht kopfschüttelnd, sodass ihre Haare sich ein wenig krausten.
Jimin lehnte sich ein Stück zurück. Er betrachtete Yoongi einen Moment lang aus traurig , verlorenen Augen, bevor er schluckend zu sprechen begann. „Natürlich nicht...aber wir können nicht ewig hierbleiben."
Daraufhin schloss der Ältere seine Augen und nickte. Er wusste wie schwer es für Jimin war, er kannte Mrs. Park ja selbst. Und sie beide hatten gerade etwas erlebt, das doch eigentlich gar nicht passieren konnte. Nicht hätte passieren dürfen.
„Es tut mir so leid.", flüsterte er nach einer Weile des Schweigens. Jimin sah auf und runzelte die Stirn, doch Yoongi machte weiter. „Es tut mir so leid, ich wollte dich nicht enttäuschen. Nie. Ich - es tut mir so leid, dass ich - ich-"
„Yoongi!", sagte Jimin bestimmt und nahm sofort das Gesicht seines Freundes in seine eigenen Hände. Sein Blick wurde ein wenig sanfter, er erkannte wie der Ältere sich fühlte. Das tat er immer. „Fühl dich nicht dafür verantwortlich, dass meine Mum von uns gerissen wurde."
Jimin liefen ein paar neue Tränen die Wangen hinunter, die Yoongi gleich wegwischte, jedoch konnte er es nicht verbergen, wie viel Mitleid er für den Braunhaarigen hatte.
„Fühl dich nicht schuldig, für das was hier gerade passiert. Das konnten wir nicht wissen. Und ich denke, wir können es immer noch nicht erklären."
Yoongi nickte langsam. Er sah Jimin einfach nur an, während sie beide versuchten ihr schrecklich schnelles Herzklopfen unter Kontrolle zu bekommen und es zu vermeiden versuchten über die Welt da draußen nachzudenken.
Aber sie mussten hier raus.
„Was meinst du wie weit sie gekommen sind?", fragte Yoongi dann, woraufhin Jimin ein wenig unruhig auf seine Lippe biss.
„I-ich weiß nicht...sie könnten nach oben gegangen sein. Was wenn...was wenn sie sich noch mehr geholt haben?"
Schluckend zog Yoongi seinen Freund ein wenig näher und strich ihm über die Hüfte. „Wir werden es wohl herausfinden müssen."
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Those beautiful days are gone...
Fanfiction„Wir müssen hier sofort weg.", sagte er einmal leise, bevor er lauter wurde. „Schnell!" Sie wollten einfach nur Urlaub machen, auf der Insel in Mitten des Japanisches Meeres. Aber was sie bekamen, war ein Albtraum. Angst und Schrecken durchfuhren da...