Prolog

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„Hey, Namjoon hier. Tut mir leid, aber gerade bin ich nicht zu erreichen. Aber hinterlasst mir einfach eine Nachricht, dann ruf ich zurück."

Ein Piepen war zu vernehmen, das bei dem er schon ein paar Male genervt und frustrieret seufzen musste. Nun aber konnte er einfach nur beunruhigt schlucken, trat von einem Fuß auf den anderen.

„Joonie...ich bin es nochmal. Baby, warum antwortest du nicht? Es ist schon über eine Woche her und ich kann auch niemand anderen erreichen. Nicht unsere Söhne oder Jimin." Seine Stimme fing an zu zittern, während er daran dachte wieviele Tage er ohne ein Lebenszeichen von ihnen auskommen musste, nicht einmal wusste weswegen.

Sein Mann arbeitete als Architekt und wurde vor einem Monat für ein Projekt auf Heiwa, eine Insel in mitten des Japanischen Meeres, angeheuert. Das wäre alles kein Problem gewesen, hätte er sich wenigstens einmal in der letzten Woche gemeldet.

Auch ihre Söhne kontaktierten ihn nicht mehr. Der Jüngste startete sein Berufsleben in einem Forschungslabor in der Hauptstadt, Teikoku, und telefonierte jeden Abend mit ihm. Bis er sich vor über einer Woche aufhörte zu melden.

Und Yoongi...

Ihm war gar nicht bewusst, dass er die Luft angehalten hatte, um nicht zu weinen, bis er sich wieder fasste und ein paar Male blinzelte. Nein, es würde alles gut sein, es würde ihnen nichts passiert sein.

„Baby...", schniefte er noch einmal. „Bitte, bitte, melde dich endlich." Er machte eine kurze Pause und atmete tief durch. „Ich liebe dich."

Als Seokjin auflegte, durchfuhr ihn wieder diese Kälte und es schien sich eine Last auf seine Brust zu legen. Einen Druck, den er schon seit einer Woche nicht mehr von seinem Herzen bekam.

Er fuhr sich einmal durch seine brünetten Haare und befeuchtete seine Lippen, bevor er erneut jemanden anrief.

„Ihr gewünschter Gesprächspartner ist zurzeit leider nicht erreichbar. Bitte hinterlassen Sie eine Nachricht nach dem Signalton oder versuchen Sie es später noch einmal."

„Yoongi!", rief Jin mit einem Mal aus.

So langsam stieg die Panik in ihm. Er hatte schon die Polizei benachrichtigt und versucht Informationen zu bekommen, warum zur Hölle er seine Männer nicht erreichen konnte, die alle auf dieser Insel waren. Seine Gedanken spielten verrückt, so verrückt, dass er sogar dachte sie wären entführt worden. Aber das konnte nicht sein, sie hatten doch nichts Besonderes. Sie waren normale Leute, ein durchschnittliches Einkommen, ein paar schöne Urlaube, aber nicht mehr.

Wie konnte es da sein, dass ihnen nun so etwas passierte?

Er wollte gar nicht daran denken, was noch mit seiner Familie geschehen war. Daran durfte er nicht denken.

Aber es nutzte nichts. Die Fantasie ging mit ihm durch und es waren keine schönen Nächte, die er hatte. Sein Leben verwandelte sich zu einem einzigen Albtraum. Nichts zu wissen...das war das Schlimmste.

Er lief auf und ab in der Wohnung, fuhr sich dabei aufgeregt durch die Haare. „Liebling, bitte ruf mich zurück, ich werd noch verrückt. Auch wenn du dir eine schöne Zeit mit Jimin machst...ich-" Er schluckte. „Namjoon ruft mich nicht zurück und auch nicht dein Bruder. Also bitte, bitte, melde dich!"

Er legte auf.

Und wenn etwas vertuscht wurde?

Kopfschüttelnd lief er durch den Flur, in die Küche. So durfte er nicht denken. Stattdessen holte er sich eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank und füllte davon ein wenig in ein Glas. Als er die kühle Flüssigkeit trank, half es trotzdem nichts gegen den Angstschweiß auf seiner Stirn.

Und dann hörte er die Nachrichten im Fernseher. Er wischte sich einmal über sein Gesicht und lief in das angrenzende Wohnzimmer, setzte sich dort auf die Couch. Vielleicht würde ja endlich aufgedeckt werden, was passiert war.

Es musste ein Stromausfall gewesen sein, ja ganz sicher. Hoffentlich haben meine Männer es warm, dachte er sich.

Aber nichts hätte Jin auf das vorbereiten können, was dann kam.

Erst starrte er ungläubig auf den Bildschirm vor ihn und versuchte den Worten zu folgen, welche der Nachrichtensprecher mit größter Vorsicht wählte. Doch dann begann er zu verstehen. Mit Hilfe der Bilder, die gezeigt wurden, sah er was seine Familie davon abgehalten hatte ihn zu kontaktieren. Aber das-

Das konnte nicht sein. Das war doch nicht möglich...

Ein kleiner Klagelaut verließ Seokjin's Kehle, als er sich seine Hände vor den Mund schlug und heftig anfing zu schluchzen. Manche wären zu geschockt, aber bei ihm brachen alle Dämme.

Das hatte er nicht erwartet. Das konnte nicht sein.

„Nein!"

Das war nicht wahr. Das war nur ein böser Traum. Er schlief und machte sich zu große Sorgen. Das konnte nicht wahr sein.

Das war ein Albtraum. Und wenn er aufwachen würde dann...

...dann wären die schönen Tage nicht verschwunden.

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Herzlich willkommen zu meiner neuen FanFiction Those beautiful Days are gone.

Vorab habe ich eine Frage: Was denkt ihr, wovon diese Story handeln wird?
Habt ihr Ideen?

Ich wünsche euch viel Spaß und gemütliche Sitzecken, die ihr für diese Geschichte in Anspruch nehmen werdet.

Ich bin schon ganz aufgeregt!

~safemenow

Those beautiful days are gone...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt