Eine Woche. Es war schon eine Woche vergangen, seit dem sie in der fremden Wohnung hausten. Eine Woche ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt, eine Woche seit dem Mrs. Park ermordet wurde.
Eine Woche, in der Jimin und Yoongi die Zeit damit nutzten sich abzulenken. Die Abende verbrachten sie mit ein wenig Musik, tanzten zu ein paar alten Liedern, und immer wenn Yoongi etwas auf dem Keyboard spielte, lag Jimin auf der Couch, sein Kinn auf einen Arm gestützt sah er seinem Freund dabei zu und lächelte.
Sie hatten angefangen auch ein paar gute Dinge darin zu finden miteinander dort gefangen zu sein. Sie wussten, dass es schlimmer hätte kommen können und wäre es ihr letzter Augenblick gewesen, hätten sie ihn lieber mit Liebe, anstelle von Furcht verbracht.
Und so fanden sie sich eines Abends, nachdem Yoongi ein wenig gespielt hatte, auf dem Sofa wieder. Jimin saß seitlich darauf, seine Beine über die vom Älteren gelegt, während dieser ein Buch las und die Oberschenkel seines Freundes streichelte. Der Braunhaarige ließ es sich gefallen und beobachtete Yoongi, der sich ab und zu auf seine Unterlippe biss oder die Stirn runzelte, wenn er gerade eine rätselhafte Stelle in seinem Krimi entdeckte. Der Jüngere konnte es sich nicht verkneifen zu schmunzeln, doch sagte er nichts.
Es war einer der Augenblicke, die er nicht verstreichen lassen wollte.
Irgendwann aber bemerkte Yoongi seine Blicke und sah deshalb von seinem Buch auf und in Jimin's Augen. Er lächelte leicht und legte seinen Kopf schief. „Was ist los?"
„Nichts.", meinte Jimin, doch schaute er nicht weniger zufrieden aus. „Lies ruhig weiter."
Zu sagen, dass es leicht war alles um sie herum zu vergessen, wäre eine Lüge gewesen. Aber sie bemühten sich. Sie versuchten mit der Angst zu leben und an schöne Sachen zu denken, die ihnen nicht die Stimmung raubten. Es war schwierig, kaum zu beschreiben, aber sie schafften es zu lachen. Es waren Jimin und Yoongi. Die beiden waren füreinander geschaffen und würden es überstehen.
Der Ältere las in Ruhe seinen Krimi, während Jimin ihm durch die Haare fuhr. Er mochte dieses Grau, auch wenn es wohl nach einer Weile rausgewachsen sein würde. Aber bis dahin konnte er es bestaunen und seinen Freund anschmachten, so lange er wollte. Und Yoongi hätte ihn deswegen nie aufgehalten.
Als Jimin ihm so durch die Haare fuhr, überkam ihn eine Gänsehaut und er atmete kurz zittrig aus. Voller Vorsicht ließ er seine Fingerspitzen über den Nacken von Yoongi gleiten, in kleinen Kreisen, aber mit einer enormen Wirkung auf seinen eigenen Körper.
Warum macht mich das gerade so an?
Er biss sich auf seine Unterlippe und fuhr fort. Würde Yoongi darauf eingehen, wenn er es versuchen sollte? Aber der Ältere hatte ihn in der vergangenen Woche nicht einmal richtig küssen können, war ihm meistens mit ein paar flüchtigen Schmatzern ausgewichen. Wieso also sollte er jetzt mehr verlangen dürfen? Yoongi hielt sich bewusst zurück und Jimin wusste auch weswegen. Aber das sollte ihn nicht daran stören Zeit mit seinem Freund zu verbringen.
Jimin wagte es etwas vorwärts zu rücken, sodass er mit seinem Hintern fast auf Yoongi's Schoß saß und seine Beine ihn immer noch an Ort und Stelle hielten. Der Ältere sah fragend, leicht überrascht, zu ihm, aber Jimin lächelte ihn nur an und legte seinen Kopf auf seine warme Schulter. Yoongi ließ ihn und widmete sich wieder seinem Buch, weil er dachte sein Freund möchte es nur ein wenig bequemer haben und schlafen, aber Jimin dachte gar nicht daran.
Langsam lehnte sich der Jüngere vor und vergrub seine Nase in den Hals des Grauhaarigen, bevor er sich über die Lippen leckte und anfing ein paar Küsse zu verteilen. Hauchzart und sanft, so als würde Yoongi darunter zerbrechen. Jedoch schluckte der Ältere lediglich und versuchte sich weiter auf die Worte zu konzentrieren.
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Those beautiful days are gone...
Fanfiction„Wir müssen hier sofort weg.", sagte er einmal leise, bevor er lauter wurde. „Schnell!" Sie wollten einfach nur Urlaub machen, auf der Insel in Mitten des Japanisches Meeres. Aber was sie bekamen, war ein Albtraum. Angst und Schrecken durchfuhren da...