Seufzend schüttelte Jin seinen Kopf und musterte den Koffer streng, der auf dem Bett, auf dem er saß, gleich neben ihm lag. Sein Sohn holte gerade ein paar Oberteile aus dem Schrank und schmunzelte über sein Verhalten.
„Beide Kinder aus dem Haus und mein Mann ist auch nicht da, um mich zu trösten. Und du packst einfach weiter, als würdet ihr mich nicht alle alleine lassen.", quengelte der Braunhaarige herum.
Yoongi lachte leicht. „Eomma, du wirst das schon hinbekommen."
Der Angesprochene zog die Mundwinkel nach unten. „Mein Liebling, du weißt ganz genau, dass ich umgarnt werden muss von Liebe und Zutraulichkeit."
„Zutraulichkeit?", fragte der junge Mann, mit mausgrauem Haar.
Jin schlang daraufhin seine Arme um sich selbst, um seine Worte zu unterstützen. „Ich brauche meine tägliche Dosis Knuddeln, sonst werde ich verrückt!"
„Gib es zu, Appa ist nur einfach schon viel zu lange weg. Du bräuchtest mal wieder ein wenig mehr Zeit im Schlafzimmer, allein mit ihm.", grinste Yoongi, woraufhin sein Vater große Augen machte.
„Kim!"
„Das ist dein Name, ja."
Der Sohn legte ein paar weitere Sachen in den Koffer, jedoch so unordentlich, dass dieser nicht mehr zugehen wollte. Jin schüttelte seinen Kopf und stand auf.
„Lass mich das machen.", sagte er ruhig, woraufhin Yoongi nur leicht nickte und bei Seite trat. Während sich sein Vater darum kümmerte ein System zu kreieren, holte er sich sein Handy heraus und schrieb seinem Freund eine Nachricht. „Wie geht es Jimin?"
Yoongi lächelte, als dieser Name fiel. „Sehr gut. Er ist aufgeregt wegen ihrem Urlaub, aber er schreibt mir ständig, dass er mich schrecklich vermissen wird."
Jimin und Yoongi war schon seit einem halben Jahr klar, dass sie sich für ein paar Wochen nicht sehen konnten. Zwar wollten sie sich anrufen, aber das hätte nicht die tägliche Wärme gebracht, die die beiden spüren durften, wenn sie im Bett oder auf der Couch zusammen lagen.
Aber Jimin's Mutter hatte sich schon so auf diesen Urlaub mit ihrem Sohn gefreut; Yoongi wusste, er konnte ihr Jimin nicht einfach wegnehmen. Aber vielleicht durfte er mitkommen?
„Das würdest du doch auch tun, wenn du nicht geplant hättest ihm hinterherfliegen.", meinte Jin, wobei sein Sohn ihm nur zustimmen konnte. „Was hält seine Mutter davon?"
Der Grauhaarige seufzte. „Sie freut sich tatsächlich sehr darüber."
Jin zog eine Augenbraue hoch und musterte ihn einen Moment lang. „Wieso dann das Seufzen?"
Der Jüngere legte den Kopf schief und lächelte leicht. „Na ja, ich dachte mir, dass ich vielleicht auch Mal den Rest der Familie besuchen könnte."
Auf diese Worte hin lächelte Jin wieder und wendete sich schnell dem Koffer zu. Yoongi bedachte seinen Vater mit einem wissenden Blick, sagte jedoch nichts weiter dazu. Er wusste, dass es Jin gefiel, wenn sich seine Familie umeinander kümmerte.
„Ich wette, dass Jimin dich begleiten wird."
„Eomma, komm doch mit."
Seufzend schüttelte Jin seinen Kopf. „Nein, mein Liebling. Ich muss mich um meinen Laden kümmern."
Sein Vater sah wieder auf und sie lächelten sich an.
„Ja, verstehe. Das Restaurant muss weiter laufen, ich weiß wie anstrengend du es manchmal hast." Er hielt kurz inne, bevor er wieder sprach. „Aber wir brauchen mal wieder Urlaub. Alle zusammen. Oder nur du und Appa, ganz egal."
Jin legte seine linke Hand an die Wange seines Sohnes und schmunzelte. „Mach du dir erstmal eine schöne Zeit. Pass auf dich auf, wenn du dort bist. Und auf Jimin, ich möchte meinen zukünftigen Schwiegersohn lebend und wohlauf wissen."
„Erstens sind wir nicht verlobt. Und zweitens: als würde ich Jimin jemals im Stich lassen."
„Wahre Worte."
Beide lachten leicht. So war es immer schon gewesen. Ihre Familie. Ausgelassen, warm und vertraulich. Sie neckten und liebten sich, niemand brauchte sich für irgendetwas zu schämen und jeder Neuling wurde willkommen geheißen.
Aber Yoongi wusste wie schwierig es sein konnte, denjenigen gehen zu sehen, den man vom ganzen Herzen liebte, weswegen er erkannte, wie sein Vater wirklich fühlte. Jin lachte und brachte seine täglich schlechten Witze, über die nur sein Bruder, Vater und Jimin lachen konnten, aber er sah nicht mehr so glücklich aus. Ihm fehlte seine zweite Hälfte.
Jin klappte den Koffer zu und stellte ihn auf den Boden. „Und so packt man richtig. Du hast sogar noch Platz für Souvenirs, also spare nicht an Geld, Sohnemann!"
Der Grauhaarige musste schmunzeln. Sanft nahm Yoongi die Hand seiner Eomma und schaute ihm in die Augen.
„Ich weiß, dass du eine Weile lang alleine sein wirst, aber...ich bin jeder Zeit zu erreichen und Appa ist Ende des Monats wieder da, also-"
„Liebling.", lachte Jin leicht. Er nahm das Gesicht seines Sohnes in seine Hände und küsste ihn einmal kurz auf dessen Stirn, bevor er sich auf das Bett setzte. „Vielleicht hast du recht...wegen Namjoon. Ich brauch ihn wieder bei mir, aber das heißt nicht, dass ich nicht auch ohne euch eine Zeit lang auskomme. Ich meine es so, wie ich gesagt habe: mach es dir schön. Wer weiß, wann du mal wieder Urlaub nehmen kannst."
Jin lachte leise, woraufhin Yoongi schmunzelte und sich zu ihm setzte. Er umarmte seinen Vater und schloss die Augen.
„Danke, Eomma."
„Nichts zu danken."
Yoongi hoffte nur darauf, dass er es sagen würde. Jin hielt sich nämlich manchmal ein wenig zurück, weil er niemanden traurig machen wollte, wenn es ihm nicht so gut ging, aber seine Familie wusste immer Bescheid. Und so auch dieses Mal.
„Ich vermisse ihn so sehr.", sprach Jin dann endlich das aus, was ihn auf dem Herzen lag.
Yoongi vergrub seine Nase in dessen Schulter. „Ich weiß."
„Nur noch zwei Wochen."
Sie lösten sich voneinander und lächelten sich an. Jin blinzelte ein paar Male lachend. Dann wischte er sich eine Träne aus den Augen und schniefte einmal.
„Soll ich dich zum Flughafen fahren?", fragte er, während er aufstand und den Koffer nahm.
„Das wäre super. Aber geht das wegen dem Restaurant?"
„Liebling, das ist mein Laden, ich bin der Chef.", grinsend zwinkerte er seinem Sohn zu. „Natürlich geht das."
Yoongi lächelte breit, zeigte seine Zähne und seine Augen verschwanden fast. Eines der schönsten Lächeln, die Jin je gesehen hatte.
Ein Weiteres, welches er sehr vermissen würde.
<>
Kennt ihr diesen Meme (oder was es war - ist ewig her) wo steht: normale Bücher mit Charakterbeschreibung -> Autoren gehen bis ins kleinste Detail.
FanFictions: fxck it, ihr wisst wie sie aussehen!
XD
Ja, so ungefähr ist das hier.Jin und Yoongi, Vater und Sohn - was denkt ihr?
First Chapter.
~safemenow
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Those beautiful days are gone...
أدب الهواة„Wir müssen hier sofort weg.", sagte er einmal leise, bevor er lauter wurde. „Schnell!" Sie wollten einfach nur Urlaub machen, auf der Insel in Mitten des Japanisches Meeres. Aber was sie bekamen, war ein Albtraum. Angst und Schrecken durchfuhren da...