Das Kind

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ALEC
Magnus war mein Halt. Ich fühlte mich einfach nur leer und er holte mich irgendwie da raus. "Wie willst du das machen?" fragte ich leicht verwirrt und hob meinen Kopf von seiner Schulter, doch die Frage erübrigte sich, als er mich ohne Vorwarnung küsste. Nach kurzem Zögern erwiderte ich seinen Kuss, der immer intensiver wurde. Als Magnus mir leicht auf die Lippe biss öffnete ich erschrocken keuchend meinen Mund ein Stück, er ließ seine Zunge sofort darin verschwinden. Er erkundete jeden einzelnen Winkel meines Mundes und verwickelte meine Zunge in einen Kampf, den er mit Leichtigkeit gewann. Es fühlte ich einfach unglaublich an. Bald lösten wir uns kurz voneinander, um Luft zu holen. Wir hatten zwischendurch vollkommen vergessen zu atmen. Sofort danach küssten wir uns wieder und der Kuss wurde immer fordernder. Es war wie ein Rausch, der gar nicht aufhören wollte. Irgendwann ließ er seine Hände zu meinem Hintern wandern und hob er mich auf den Tisch, er stellte sich genau zwischen meine Beine. So nahe war ich bis jetzt nur Valentin gekommen und unter normalen Umständen hätte ich ihn vermutlich umgebracht, aber das gerade war irgendwie anders. Ich wollte nicht, dass er aufhörte, weshalb ich ihn dichter an mich zog und meine Arme in seinem Nacken verschränkte. Er sah das als Aufforderung seine Hände unter mein Shirt wandern zu lassen, was ich zu meiner Überraschung einfach zuließ. Ich wusste selbst nicht, was mit mir los war. Aber ich wollte ihn, hier und jetzt. Wenig später zog er mir mein Shirt über den Kopf und sah mich hungrig an, sofort befreite auch ich ihn von seinem lästigen Shirt. Darunter kamen deutliche Bauchmuskeln zum Vorschein, nicht schlecht für einen Staatsanwalt! Ohne zu zögern drückte Magnus mich runter auf die Tischplatte und setzte sich auf mich. Langsam beugte er sich zu mir herunter und grinste mich frech an bevor er damit begann Küsse auf meinem Mund, Kiefer und Hals zu verteilen. Ich wusste genau, dass er mir gerade ein Paar Knutschflecke am Hals verpasste, doch ich konnte einfach nichts dagegen tun, mein Gehirn setzte total aus und ich war nur noch ein stöhnendes Wrack. Ich konnte nichts anderes tun, als ihn dichter an mich zu ziehen. Sofort machte er sich an meiner Hose zu schaffen.

MAGNUS
Schon bald lagen all unsere Klamotten auf dem Boden und ich sah Alec tief in die Augen, ehe ich ihn küsste. Ich stand noch nie auf diesen ganzen sanften Kram und hielt auch nicht viel von Vorbereitung, also schob ich mich ohne Vorwarnung in ihn. Er krallte sich überrascht in einem Rücken, aber ließ mich einfach machen. Es schien ihm tatsächlich zu gefallen. Er lag mit flatternden Augenleidern und schwer atmend unter mir, während ich mich immer schneller und härter bewegte. Irgendwann traf ich einen Punkt, bei dem er die Augen aufriss und nach Luft schnappte. Instinktiv drückte er mir seine Hüfte entgegen. "Das gefällt dir also? Ich wusste, du stehst nicht so auf die sanfte Tour." flüsterte ich amüsiert in sein Ohr. "Klappe!" stöhnte er noch völlig erregt. Ich sah das als Aufforderung weiter zu machen. Nach weiteren Minuten, in denen ich den Punkt immer und immer wieder traf, war ich langsam soweit. Er war so eng und das brachte mich einfach um den Verstand, dazu kam noch dieser unglaubliche Blick auf ihn. Ich prägte mir jede Sekunde ein, in der ich ihn so sah. Nach ein paar weiteren Minuten kamen wir beide mit einem lauten Stöhnen. Schwer atmend lag ich noch immer über ihm. "Hattest du eigentlich jemals schon in einem Bett Sex?" fragte ich ihn, während ich mich aus ihm heraus zog. Er quittiert das mit einem leichten Stöhnen und ich rollte mich von ihm herunter. "Nein." entgegnete er schwer atmend. "Das ist ein Scherz, oder.?" fragte ich überrascht, während er aufstand und sich wieder anzog. "Nein." antwortete er wieder. "Du bist echt verrückt, weißt du das?" sagte ich lachend. "Sagt der Kerl, der gerade auf einem Tisch mit mir geschlafen hat." entgegnete Alec, während er sich das Shirt überzog. "Ok. Punkt für dich." gab ich zurück und begann ebenfalls damit mich wieder anzuziehen. "Sagen wie Gleichstand für die Sache mit dem Bett." kam er mir entgegen. Jetzt war auch ich wieder fertig angezogen und nickte. "Wehe, du erzählst das hier jemandem." sagte er kühl, wie immer. "Meinst du das mit dem Bett oder dem Tisch." fragte ich neckend. "Beides" entgegnete er ernst. "Ich mag es, wenn du so ernst bist."sagte ich und gab ihm einen letzten Kuss, ehe ich den Raum verließ, um zu den anderen zurück zu gehen. Alec folgte mir. "Na? Ehekrieg behoben?" witzelte Jace. "Weiß nicht, wie sieht's denn bei dir und Clary aus?" entgegnete Alec zu meiner Überraschung. Jace hob abwehrend die Arme. "Schon gut, hab nichts gesagt!" murmelte er. "Eure Zimmer findet ihr in diesem Gang. Hier seid ihr fürs erste Sicher. Es dürfte also keine weiteren Toten geben, außer ich töte einen von euch." erklärte Alec kurz angebunden. Er war wieder total kühl und gar nicht mehr wie eben. Wie schaffte er es nur sich so schnell zu verändern?  Als ich gerade etwas einwerfen wollte klingelte mein Handy. Ich nahm ab und hörte eine mir nur allzu bekannte Stimme.

ALEC
Als Magnus abnahm ging er kurz beiseite und kam später mit einem besorgten Gesichtsausdruck wieder. "Was ist los?" fragte Isabelle. "Jemand hat meinen Sohn angegriffen!" antwortete er nur knapp. Er hatte einen Sohn? "Wir müssen ihn hier her holen, bitte." fügte er noch hinzu und sah ich flehend an. Ich rollte nur genervt mit den Augen. "Sonst noch wünsche?" motzte ich und stapfte genervt in das Zimmer mit meiner Ausrüstung. Schnell zog ich mich um und steckte meine Waffen ein. Als ich zu ihnen zurück lief standen sie noch immer genauso da, wie als ich gegangen bin. "Was glotzt ihr so?" fragte ich während ich an ihnen vorbei lief. "Was tust du?" fragte Jace. Gott, waren die schwer von Begriff! "Wollt ihr das Blag jetzt holen oder nicht? Ich meine mich interessiert das nicht, ob das Kind getötet wird..." entgegnete ich gelangweilt. Sofort setzten sich alle in Bewegung und folgten mir in den Aufzug. Ich drückte den Knopf mit der Nummer 1 und wir fuhren abwärts. "Isabelle und Simon, ihr bleibt hier und passt auf. Jace und Clary, ihr schnappt euch meinen Wagen und ladet das Kind ein. Magnus du steigst ebenfalls mit in den Wagen. Ich fahre hinter euch her." erklärte ich und ging auf eines der Motorräder zu, kurze Zeit später Stiegen Jace und Clary ein und ich setzte mich auf mein Motorrad. Kurz bevor ich meinen Helm aufsetzte kam Magnus auf mich zu. "Also, wegen eben.... das mit meinem Sohn, dass soll nicht heißen, dass ich dich nicht mag.... ich.." stammelte er. "Magnus, wir hatten Sex. Das ist nichts weltbewegendes. Mich interessiert es nicht, ob du Kinder hast und vor allem nicht mit wem. Jetzt Steig endlich ein." unterbrach ich ihn genervt. Es war mir tatsächlich egal. Ich war so kaputt, niemand konnte mich nur ansatzweise länger aushalten, als eine Stunde. Das war auch gut so. Ich brachte alle Menschen um mich herum nur unnötig in Gefahr. Nachdem Magnus endlich eingestiegen war setzte ich meinen Helm auf und fuhr Jace hinterher, der gerade aus der Tiefgarage fuhr. Eine Weile lang fuhren wir durch Feldwege, bis wir wieder in die Stadt kamen. Vor einem großen Wohngebäude hielten wir endlich an. Magnus und die anderen stiegen aus und kamen zu mir herüber. "Welche Etage und wie sieht er aus?" fragte ich gleichgültig, als sie bei mir ankamen. Magnus zeigte mir ein Bild und bei meinem Glück wohnte der Junge natürlich im 12 Stock. "Ihr wartet hier und sammelt ihn ein, wenn er unten ist. Dann verschwindet ihr, sofort." wies ich sie an und machte mich auf den Weg nach oben. Ich lief in das Gebäude und stieg in den Fahrstuhl, wo ich sofort ein paar von Moros Männern erkannte. Dummerweise erkannten sie mich auch und wir lieferten uns im Fahrstuhl eine kleine Prügelei. Keiner der beiden hatte auch nur einen Hauch einer Chance gehabt. "Idioten..." brummte ich genervt und stieg aus dem Fahrstuhl aus, als dieser die 12 Etage erreicht hatte. Die Wohnungstüre stand bereits offen, weshalb ich nicht lange suchen musste. Vorsichtig schlich ich in die Wohnung und durchsuchte die ersten Räume... Kein Kind. Im Wohnzimmer wurde ich schließlich fündig. Dort stand ein maskierter Typ, der einem etwa 16 jährigen eine Waffe an den Kopf hielt. "Keine Bewegung! Sonst schieße ich." rief der Typ ängstlich. Diese Typen lernten es wohl nie! Man hielt der Geisel nicht eine Waffe an den Kopf, wenn man selbst nicht von dem Körper der Geisel geschützt wurde. Ich zog meine Waffe und schoss dem Typen einfach in den Kopf. "Trottel." murmelte ich genervt. "Dein Vater ist unten! Geh!" sagte ich zu dem mich panische anstarrenden Jungen. Kurz darauf stürmte er leicht taumelnd an mir vorbei. "Tja... du bist schon immer mein Engel gewesen... Du bist ja wunderschön geworden." sagte eine Stimme hinter mir, die mir das Blut in den Adern gefrieren ließ.

In love with an angelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt