LUKE
Ich entschloss mich nach langem nachdenken dazu wieder ins Wohnzimmer zu gehen und mit Alec zu reden. Dort lag er noch immer und schlief tief und fest. Ich musste das unbedingt mit ihm besprechen, also ging ich zum Sofa und rüttelte leicht an Alec' Schulter. Langsam öffnete er seine Augen und richtete sich ächzend auf. Aus müden Augen sah er mich an. "Was ist los?" murmelte er erschöpft. "Ich hab das eben zwischen dir und Jace mitbekommen. Mein Dad hat ein Recht darauf alles zu erfahren. Er wird dich und das Baby beschützen." sagte ich ernst und verschränkte meine Arme vor der Brust. Vielleicht war ich etwas zu hart zu ihm, aber ich wollte doch nur, dass es ihm und dem Baby gut ging. "Du darfst Magnus nichts sagen, bitte." flehte er mich panisch und sah mich auf einmal hell wach an. Er wirkte echt verzweifelt. "Du musst es ihm sagen! Er kann gut auf euch aufpassen. Außerdem ist er ja wohl der Vater!" erklärte ich mit Nachdruck und ging Richtung Flur. "Bitte, nicht." bat er mich und versucht auf zu stehen. Nur wackelig stand er auf seinen Beinen und kam langsam auf mich zu. "Mein dad hat ein Recht darauf das zu erfahren." keifte ich ihn nur an. Ich musste zugeben, dass es nicht gut war ihn so anzugehen, aber ich wollte nicht dabei zusehen, wie er die Beziehung zu meinem Dad zerstörte. Mein Dad liebte ihn und wäre lieber mit ihm im Tod, als ohne ihn. Er wollte noch etwas sagen, doch plötzlich öffneten sich die Fahrstuhltüren und ein Mann mit einer Maschinenpistole kam zum Vorschein. Alec stürmte auf mich zu, während der Typ auf ihn schoss, doch Alec war schneller. Er riss mich hinter die Küchenzeile, sodass die Kugeln in die Schränke donnerten und Glassplitter auf uns herab regneten. Besorgt sah ich zu Alec, der sich mir schmerzverzerrtem Gesicht den Bauch hielt. "Bist du verletzt?" fragte ich panisch, zu meiner Erleichterung schüttelte er schwach den Kopf. Das hieß jedoch, dass es dem Baby nicht gut ging! Alec war in den letzten Stunden ziemlich viel Stress ausgesetzt gewesen, vermutlich war das gerade zu viel für ihn. "Atme tief durch und versuch die zu entspannen, die anderen kommen bestimmt gleich und helfen uns." erklärte ich ihm, doch es schien ihm nicht wirklich zu helfen. "Auf uns wird gerade geschossen, die anderen werden nichts gegen den Typ ausrichten können." presste Alec unter starken Schmerzen heraus und krümmte sich. Im selben moment stürmten Jace, mein Dad und die anderen in das Wohnzimmer und eröffneten das Feuer auf den fremden Mann. Sie hatten wirklich keine Chance, sie konnten sich nur Deckung Suchen. Jace kam zu uns herüber, während mein Dad und die anderen sich hinter die Wohnzimmermöbel warfen. "Was ist mit ihm?" fragte Jace besorgt, als er Alec eine Hand auf die Schulter legte. Alecs Atem ging mittlerweile Stoßweise, er musste unglaubliche Schmerze haben. "Er hat mich gerettet! Als wir hier gelandet sind, hatte er plötzlich starke Schmerzen. Verliert er jetzt das Baby?" fragte ich panisch. "Woher?" fragte Jace verwirrt. "Ich habe euch eben belauscht!" gab ich beschämt zu. Jace nickte kurz. "Wir müssen den Kerl da los werden, sonst können wir ihm nicht helfen." erklärte Jace. Als eine weitere Schusswelle über uns her ging, schrie Alec vor Schmerz auf, eine der Kugeln war von etwas abgeprallt und hatte ihn an der Seite getroffen. Ich sah, wie mein Dad besorgt zu uns herüber sah. Er richtete sich etwas auf und gab ein paar Schüsse in Richung des Typen ab, doch leider verfehlte er ihn. Der Typ richtete das Feuer wieder auf die anderen, die sich hinter dem Sofa verschanzt hatten. "Verdammt Magnus!" fluchte Jace. Sofort richtete Alec seine Blick auf die Situation. Er sah besorgt aus, was man ihm nicht verübeln konnte. Er rappelte sich unter starken Schmerzen auf und griff nach den Küchenmessern, die überall auf dem Thresen verteilt waren. Blitzartig drehte er sich herum und schleuderte das Messer in Richtung des Typen. Ich hob meinen Kopf, um zu sehen was passiert war und das, was ich sah beeindruckte mich. Das Messer hatte sich zwischen die Augen des Typen gebohrt, direkt in den Kopf des Mannes, der danach leblos zusammensackte. Durch ein unterdrücktes ächzen von Alec drehte ich mich wieder zu ihm, er sah viel blasser aus, als eben und hielt seine Hand über die Wunde, aus der das Bult nur so herausströmte. Gerade, als er zusammensackte wurde er von meinem auf uns zu stürmenden Vater aufgefangen. Vorsichtig legte er Alec auf dem Boden ab, sodass Jace sich die Wunde besser ansehen konnte. "Verdammt! Das sollte eigentlich nicht so stark bluten." fluchte Jace, während er ein Handtuch auf die Wunde drückte, um die Blutung zu stoppen. " Wie schlimm ist es?" fragte ich. "Es ist nur ein Streifschuss, aber da ist so viel Blut!" erklärte er. Alec selbst bewegte sich nicht mehr. Sein Atem ging Stoßweise und er wimmerte nur noch vor Schmerz. Jace und ich wussten, dass der Schmerz nicht nur von der Wunde kam, aber das konnten wir den anderen nicht sagen. Isabelle kam mit einem Verbandskasten auf uns zu gerannt. "Du solltest ihm ein Schmerzmittel geben!" warf sie besorgt ein. "Nein." kam es schwach von Alec. Man konnte ihn kaum noch hören, aber seine Entschlossenheit war nicht zu übersehen. Jace nickte und versorgte die Wunde. Gott sei dank musste er nichts nähen. Er klebte ein großes Pflaster auf die Wunde und wickelte eine Verband darum, der das ganze stabilisierte. Alec selbst hatte mittlerweile das Bewusstsein verloren, er hatte den Schmerz nicht ausgehalten. "Wir müssen ihn in Sicherheit bringen." warf ich ein und alle nickten zustimmend. "Er müsste doch eigentlich an solche Verletzungen gewöhnt sein. Warum hatte er so starke schmerzen?" fragte mein Vater verwirrt. Jace und ich sahen uns kurz an. "Was wisst ihr?" fragte mein Vater besorgt, er musste unsere Blicke bemerkt haben. "Dass können wir dir nicht sagen, das muss Alec machen. Es ist seine Entscheidung, wir haben nicht das Recht ihm die einfach so ab zu nehmen. " erklärte Jace nur. Ich wusste, dass mein Vater damit absolut nicht zufrieden war, doch er wollte Alec so schnell, wie möglich in Sicherheit bringen. "Wir bringen ihn in mein Strandhaus. Da wird Moro uns niemals finden. Aber einen nachnteil hat das ganze. Wir werden locker einen Tag dort hin brauchen. Schafft er das?" sagte mein Dad ruhiger. "Wir müssen es versuchen. Ihr packt alles zusammen, was ihr finden könnt, Vorräte, Waffen... Ich bleibe bei ihm." sagte Jace entschlossen. Die anderen stimmten zu und gemeinsam machten wir uns daran alles zusammen zu packen. "Magnus? Kannst du den grünen Schnuller suchen?" fragte Jace meinen Vater. Dieser sah ihn zunächst verwirrt an, doch nickte schließlich.MAGNUS
Irgendetwas stimmte mit Alec schon seit Tagen nicht und es machte mich noch wahnsinnig, dass ich ihm nicht helfen konnte. Warum redete er denn nicht mit mir? Ich konnte kaum mit ansehen, wie er so litt und dann hatten mein Sohn und Jace mir auch nichts erzählt. Ich wurde noch verrückt vor Sorge. Aber, wenn sie wussten was los war, dann konnten sie Alec auch am besten helfen. Nachdem Jace mich gebeten hatte nach dem Schnuller zu suchen war ich endgültig verwirrt. Ich lief also etwas planmlos durch das vollkommen zerstörte Wohnzimmer und suchte diesen verdammten grünen Schnuller. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte ich ihn endlich gefunden. Ich steckte ihn in meine Jackentasche und schnappte mir noch Alec's Decke. Die lag immer in seinem Bett, er hatte sie wohl mit ins Wohnzimmer genomen, bevor der Typ hier einfach so herien marschiert war.
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In love with an angel
FanfictionMagnus ist ein erfolgreicher Staatsanwalt und ermittelt gegen einen der größten Verbrecher des Jahrhunderts. Vielleicht bekommt er ja unerwartet Hilfe? ( Hi. Ich möchte hiermit davor warnen, dass brutale Szenen in dieser Geschichte enthalten sein k...