ALEC
Mitten in der Nacht wachte ich schwer atmend auf, ich hatte einen Albtraum gehabt. Moros Stimme hallte immer noch in meinem Kopf. Vorsichtig löste ich mich aus Magnus Armen und stand auf, ich konnte einfach nicht mehr schlafen. Leise schlich ich aus den Zimmer, um Magnus nicht zu wecken. Ich hatte ihn schon lange genug wach gehalten. Er sollte sich etwas ausruhen. Ich zog mir im Bad schnell eine Jogginghose und einen Pulli an und verschwand dann auf dem Flur. Leise zog ich dir Türe hinter mir zu und lief Richtung Wohnzimmer. Plötzlich wurde mir schwindelig und ich musste mich an der Wand abstützen. Was war los? Mein Puls beschleunigte sich und alles in mir zog sich zusammen. Ein brennender Schmerz zog sich durch meinen Bauch und riss mir die Beine weg. Unsanft landete ich auf dem Boden und krümmte mich vor Schmerz. Es wurde immer schlimmer. Ich merkte, wie ich begann zu weinen und zu schluchzen. Es tat so unglaublich weh. Als ich an mir herunter sah war überall Blut. Mein Blut. Irgendwann brannte mein kompletter Körper und mein Puls beschleunigte sich, bis mein Herzschlag plötzlich aussetzte. Es folgte nichts. Kein Pochen, kein Schmerz. Ich lag einfach nur da, die Augen geöffnet und leer.
Schweißgebadet wachte ich auf und fasste mir unbewusst sofort an den Bauch. "Hey, was ist los?" fragte Magnus verschlafen. "N-Nichts." entgegnete ich nur, noch immer nach Luft schnappend. Was hätte ich ihm auch sagen sollen. Hey, Magnus. Lustige Geschichte! Wir haben ein Baby, Moro hat gedroht es umzubringen und ich habe gerade davon geträumt, wie ich zusammen mit den Baby verrecke?!Nein ernsthaft jetzt. Das konnte ich ihm ja wohl kaum sagen. Bevor noch einer von uns etwas sagen konnte wurde mir schlecht. Ich sprang auf und rannte ins Bad, wo ich mich über der Toilette übergab. Ich fühlte mich einfach nur grauenhaft! Magnus eilte mir sofort hinterher und zog mich in seine Arme, als mein Magen sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. "Ich weiß, dass mit dir etwas nicht stimmt, du kannst es mir sagen. Egal, was es ist. Versprochen. Wir bekommen das schon alles hin." flüsterte er mir ins Ohr. "Ich kann nicht." schniefte ich nur völlig am Ende. Ich wollte ihn nicht auch noch damit belasten. Er musste auf seine Freunde achten und hatte die Verantwortungen für seinen Sohn. Er sollte nicht auch noch miterleben müssen, wie ich sein Kind verlor. Ich wollte das Baby nicht verlieren, aber ich konnte auch nicht gegen mich selbst kämpfen. Ich machte mir schließlich am meisten Stress. Sie sollten da nicht alle noch mit rein gezogen werden, nur weil ich schwach war. Ich musste dafür sorgen, dass alle in Sicherheit waren Magnus, seine Freunde und sein Sohn. Außerdem musste ich noch auf das Baby aufpassen. Ich konnte es nicht nochmal ertragen es zu verlieren. "Ok. Dann sag es mir nicht, aber beantworte mir eins. Bist du verletzt?" gab sich Magnus geschlagen. "Nein. Keine Verletzung." antwortete ich. "Gut. Dann muss ich mir keine Sorgen machen, dass du von heute auf morgen tot neben mir liegst." entgegnete er sichtlich beruhigt. "Warum neben dir?" fragte ich verwirrt. "Weil ich dir nicht von der Seite weichen werde. Und wenn es sein muss, dann passe ich auch mit Gewalt auf dich auf." versprach er mir leise. "Du solltest lieber auf deine Freunde und deinen Sohn aufpassen. Deine Familie ist wichtiger." entgegnete ich verunsichert. "Du bist ein Teil meiner Familie." sagte er entschlossen und gab mir einen Kuss auf die Wange. Dann stand er auf und zog mich auf die Beine. Ich machte mich schnell frisch und zog mir eine Jogginghose und einen Pulli an. Dann gingen wir gemeinsam in die Küche. Während wir durch den Gang liefen kamen mir die Bilder von heute Nacht wieder in den Kopf. Bei dem Gedanken bekam ich Gänsehaut. "Alles ok?" riss Magnus mich aus meinen Gedanken. "Ja" entgegnete ich mir einen aufgesetzten Grinsen. Während Magnus etwas zu essen machte, setzte ich mich mit meiner Decke auf das Sofa. "Hey, Leute!" begrüßte uns Isabelle, als sie nach einiger Zeit aus dem Aufzug stieg. "Wo warst du?" fragte Magnus gut gelaunt. "Ich war kurz an der frischen Luft. Ich brauchte mal einen Tapetenwechsel. Als ich wieder kam stand das hier vor unserer "Türe"." erklärte sie und hielt eine kleine Schachtel hoch. "Da steht dein Name drauf, Alec!" ergänzte sie und warf es mir zu. "Dir ist schon klar, dass wir jetzt tot wären, wenn da ein Sprengsatz drin gewesen wäre. Oder?" entgegnete ich leicht geschockt. Sie sah mich nur entschuldigend an. Vorsichtig öffnete ich die Schachtel. Zu Vorschein kam ein kleiner grüner Schnuller für ein Baby. Moro! "Was ist das?" fragte Magnus an mich gerichtet. "Das ist Moros Art mir zu drohen." entgegnete ich kühl und legte die Sachen vor mir auf dem Glastisch ab. "Warum sollte er uns drohen?" fragte Isabelle. "Weil ich sein Haus in die Luft gejagt habe. Und er droht nicht euch sondern mir." erklärte ich. "1. Verdammt, warum hast du mich nicht mitgenommen und 2. Wenn er dir droht, dann droht er uns allen." sagte Jace, der nun ebenfalls den Raum betrat. "Ihr solltet euch da wirklich nicht einmischen, das wird nur schlimm enden." versuchte ich ihnen zu erklären. "Nein. Du gehörst zu uns! Also, was soll diese Drohung bedeuten?" fuhr er mich an. "Das geht euch nichts an" entgegnete ich nur leise und zog meine Beine an. "Könnt ihr uns kurz alleine lassen?" fragte Jace an Isabelle und Magnus gerichtet. Beide nickten kurz und schnappten sich noch was zu essen, ehe sie verschwanden.
"Weißt du, wir sind uns gar nicht mal so unähnlich. Wir wollen die Menschen beschützen, die wir lieben. Manchmal stoßen wir sie weg, weil wir sie dadurch schützen wollen. Wenn du schon Magnus und seinen Sohn da nicht mit rein ziehen willst und Isabelle auch nicht, dann sag es wenigstens mir. Wir wurden beide darauf trainiert zu kämpfen, lass uns das zusammen machen. Ich sage auch kein Wort zu den anderen, es sei denn du gibst mir die Erlaubnis." sagte er leise und sah mich dabei eindringlich an. Ich wusste, dass er nur helfen wollte und irgendwo hatte er ja auch recht, alleine würde ich nicht mehr lange gegen Moro ankommen. Ich musste es irgendjemandem sagen, also warum nicht Jace? "Du darfst das auf gar keinen Fall Magnus erzählen, verstanden." entgegnete ich unsicher und bekam ein besorgtes Nicken als Antwort.
DU LIEST GERADE
In love with an angel
FanfictionMagnus ist ein erfolgreicher Staatsanwalt und ermittelt gegen einen der größten Verbrecher des Jahrhunderts. Vielleicht bekommt er ja unerwartet Hilfe? ( Hi. Ich möchte hiermit davor warnen, dass brutale Szenen in dieser Geschichte enthalten sein k...