Der Plan

576 48 1
                                    

MAGNUS
Als Alec sich schwer atmend neben mich fallen ließ, musste ich grinsen. "So viel zu normal..." murmelte ich. "Irgendwann... vielleicht, aber wenn wir ehrlich sind, ist an uns absolut nichts normal." entgegnete Alec leise. "Stimmt." antwortete ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Ich würde aber auch nichts ändern wollen" gab ich zu. "Ich auch nicht" stimmte Alec mir grinsend zu. Ich zog ihn dichter an mich und deckte uns zu. Ich wollte den Moment zusammen mit ihm genießen, Alec schien es nicht anders zu gehen. Wir blieben noch einige Stunden so liegen, bis Alec sich dazu entschloss duschen zu gehen. "Soll ich mitkommen?" fragte ich und grinste ihn schmutzig an. "Nein, ich glaube das Baby hat heute erstmal genug." sagte er mit einem niedlichen grinsen und verschwand im Badezimmer. Ich blieb noch eine Weile liegen, bis Alec wieder aus der Dusche kam und sich gegen den Türrahmen der Badezimmertüre lehnte. "Du bist wunderschön." Sagte ich leise in seine Richtung. Alec sagte nichts, sondern kam auf mich zu und gab mir einen sanften Kuss. Die leichte Röte in seinem Gesicht war nicht zu übersehen. "Nette Jogginghose." neckte ich ihn. "Ich weiß, ist ja auch deine." entgegnete er grinsend. "Ich gehe dann auch mal eben duschen, wenn dir das hier dann nicht zu langweilig wird. Alec biss sich wieder erregt auf die Unterlippe. "Nein, ich denke, ich komme ganz gut klar." entgegnete er leicht rot und sah mich frech an. Dann verschwand auch ich mit einem grinsen im Bad und duschte schnell. Ich schnappte mir ebenfalls eine Jogginghose und ein Shirt und ging wieder zurück zu Alec ins Schlafzimmer, dort saß er auf dem Bett und starrte auf sein Handy. "Na?" frag ich, als ich mich neben ihn fallen ließ. "Gibt's was neues von Moro?" fragte ich nach, als Alec seinen Kopf gegen meine Schulter fallen ließ. "Moro will mein Baby." flüsterte er kaum hörbar. "Das werde ich nicht zulassen! Niemals. Wir passen auf euch auf." versprach ich ihm leise und legte meine Arme um seine Mitte. Er entspannte sich etwas und lehnte sich wieder gegen mich. Als es leise an der Türe klopfte standen wir auf, um zu sehen wer dort war, als ich öffnete stand dort Luke. "Hey, was gibt's?" fragte ich. "Jace will mit euch über seinen Plan sprechen." entgegnete er sichtlich genervt und verschwand wieder nach unten. War für einen Plan? Was hatte er jetzt schon wieder vor? Ich nahm Alec's Hand und gemeinsam gingen wir nach unten. Dort hatten sich alle in der Küche, um die große Kücheninsel versammelt und starrte gespannt auf einen Gebäudeplan. "Da seid ihr ja endlich!" freute sich Jace, als wir uns zu ihnen stellten. Alec sah, wie gebannt auf den Plan. "Wo her hast du das?" fragte er entsetzt und umklammerte meine Hand etwas fester. "Ich habe mich über Moro informiert und dachte mir, dass wir ihn besser ausschalten, bevor er dir und dem Kind etwas antut." erklärte Jace entschlossen. "Ja, Jace hat aus guter Quelle die Information, dass Moro sich in diesem Gebäude versteckt und dort experimentiert." fuhr Isabelle fort. "Ich kenne das Gebäude. Ich habe dort sehr viel Zeit verbracht." entgegnete Alec leise. "Wir dachten uns, dass wir dort eindringen und ihn festnehmen und wenn er sich wehrt, dann schalten wir ihn aus." erklärte Simon sichtlich von dem Plan begeistert. "Ihr dreht jetzt vollkommen durch! Selbst ich habe Angst vor den Typen, die da herum laufen und Moro beschützen. Er wird uns alle töten! Ich lasse nicht zu, dass er mein Baby bekommt!" rief Alec verzweifelt und stürmte aus der Küche. „Das ist nicht euer Ernst, ich wollt euch wirklich umbringen, oder?" sagte ich fassungslos. Wenn Alec schon so große Angst hatte dort hin zu gehen, dann wäre das für uns der absolute Untergang.  „Nein, aber Alec und sein Baby sind in Gefahr! Wir können nicht zulassen, das ihm etwas passiert. Er gehört zur Familie!" sagte Luke. Mein eigener Sohn...? „Es geht um mein Geschwisterchen. Außerdem mag ich Alec und ich glaube nicht, dass er es verkraftet noch ein Baby zu verlieren. Wir können nicht einfach hier herum stehen und warten, dass er Alec etwas antut! " erklärte er ruhig. Da musste ich ihm leider zustimmen. Ich liebte Alec über alles und ich wollte auf keinen Fall zulassen, dass Moro ihm wieder weh tat. „Okey! Aber wir lassen Alec und Luke da raus!" sagte ich entschlossen. Alle waren einverstanden, selbst Luke war damit zufrieden. „Kein Wort zu Alec!" forderte Jace. „Er sollte sich auf keinen Fall zu viel Stress aussetzten!" fügte er noch besorgt hinzu. Mir gefiel es gar nicht, Alec nichts zu sagen, aber es musste sein! Wir räumten die Pläne weg und die anderen Begannen damit etwas zu Kochen. Wir hatten den ganzen Tag schließlich im Auto verbracht und nichts gegessen. Ich selbst hatte noch etwas vor. Während wir alles planten wollte ich Alec etwas beschäftigen und aufmuntern, damit er nicht die ganze Zeit über in seiner Panik versank. Er wirkte sichtlich besorgt. Ich verabschiedete mich von den anderen und ging nach draußen auf die Veranda. Dort fand ich dann auch Alec, der sich auf eines der Sofas gesetzt hatte. Er sah hinunter zum Strand. Das Wasser hatte sich mittlerweile rötlich verfärbt und die Sonne ging am Horizont unter. „Ich fahre nochmal kurz weg, aber ich bin in einer Stunde wieder da." sagte ich leise und wollte gerade gehen, als Alec noch etwas sagte. „Ich werdet es trotzdem machen, oder?" fragte er leise und ziemlich enttäuscht. „Ja." gab ich leise zu. Es hatte keinen Zweck ihn anzulügen. „Du lässt mich also alleine, mit dem Baby. Du stirbst lieber, als bei uns zu sein. Wie stellst du dir das bitte vor? Wie soll ich mich denn alleine um ein Kind kümmern? " stellte er enttäuscht fest. „Wenn das heißt, dass ihr dann in Sicherheit seid, dann ja. Niemand tut meiner Familie etwas an. Das kann ich nicht zulassen. Soweit lasse ich es nicht kommen, ich werde dich nicht alleine lassen. Versprochen!" sagte ich leise und ging auf ihn zu. „Wenn du nicht wieder kommst, bringe ich dich um." schniefte Alec entschlossen. „Ok, das darfst du machen." entgegnete ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Du solltest dich zudecken, es ist kühl." sagte ich noch leise und gab ihm einen Decke, ehe ich verschwand. Ich stieg in den Wagen und fuhr mit einem ziemlich schlechten Gewissen Richtung Stadt.

In love with an angelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt