Der Vorschlag

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ALEC
Ich wachte früh morgens auf, irgendetwas stimmte nicht, ich wusste nur nicht was. Vorsichtig richtete ich mich auf. Ein Ziehen ging durch meinen Bauch, doch ich ignorierte es so, wie die letzten Stunden auch. Ich hatte mich mittlerweile daran gewöhnt. Mein Freund hatte mir auch gesagt, dass das passieren konnte. Langsam stand ich auf und zog mir frische Kleidung an. Dieses Mal war das Ziehen stärker als vorher. Max sah mich vom Fußende aus winselnd an. Ich versuchte ihn zu beruhigen, doch er gab keine Ruhe. Wenig später wachte Magnus auf. „Morgen....warum bist du schon wach?" brummte er noch im Halbschlaf. „Ich konnte einfach nicht mehr schlafen." sagte ich. Ich wollte ihn nicht beunruhigen. „Oh, tritt unser kleiner Freund wieder?" sagte er schon etwas wacher. „Ja" log ich. Ich wusste, wie sich Tritte anfühlten und das waren keine, aber wenn ich Magnus jetzt aus dem Konzept brachte, dann würde er später Fehler machen und die könnten ihn das Leben kosten. Das konnte ich nicht zulassen. „Schlaf du ruhig weiter, ich werde mal runter gehen." sagte ich und stand auf. Max sprang ebenfalls auf und folgte mir die Treppe hinunter. In der Küche angekommen traf ich Luke. „Morgen,Alec." begrüßte er mich. „Hey" begrüßte ich nun auch ihn. Er vertiefte sich wieder in seinem Computer. „Was machst du da?" fragte ich ihn und lehnte mich ein Stück über die Küchentheke. „Ich verbinde meinen Computer mit den Kameras und den Ohrhörer vom Team. Ich vertraue Ihnen zwar, aber ich wüsste trotzdem gerne, was sie so machen." erklärte er grinsend. „Du bist ziemlich schlau für dein Alter." merkte ich an. „Danke." entgegnete er. „Du solltest da was draus machen! Was willst du denn später mal machen?" fragte ich nach. „Ich will Techniker beim FBI werden." sagte er grinsend. „Schade! Ich dachte du spielst eher für mein Team." sagte ich gespielt enttäuscht. Wir beide brachen in Gelächter aus. „Warum lacht ihr beiden den so?" fragte Isabelle, die bereits in voller Montur in die Küche kam. „Wir haben uns nur ein bisschen über meine Zukunft unterhalten." erklärte Luke. Isabelle begann zu grinsen. „Ich gehe draußen schonmal ein paar Sachen aufladen, wir sehen uns." verabschiedete sie sich von uns. Knapp 30 Minuten später kamen auch die anderen in voller Montur herunter. Wir verabschiedeten uns und sie machten sich auf den Weg. Ich gab Magnus noch einen letzten Kuss, ehe er in den Wagen stieg und sie davon fuhren. „Sie machen einen Fehler." murmelte ich leise. „Ich weiß, aber wir können nur auf das beste hoffen." sagte Luke hinter mir und zog mich wieder ins Haus. Gemeinsam setzten wir uns auf die Küchenhocker und starrten gebannt auf den Bildschirm. „Sie kommen gesund wieder, glaub mir."  versuchte Luke mich zu beruhigen, doch meine innere Ruhe war schon längst hin. Schon seit Tagen stand ich nur noch unter Strom. Plötzlich fuhr wieder ein Ziehen durch meinen Bauch, dieses Mal war es nicht mehr so schwach, wie die letzten Male. Ich krallte mich an der Marmorplatte fest und konnte nicht verhindern, dass ich vor Schmerz ächzte. „Alec! Was ist los?" fragte Luke panisch. „Alles bestens." presste ich hervor. „Wie lange hast du das schon?" fragte Luke besorgt. „Seit ein paar Stunden" erklärte ich, während mich eine weitere Welle von Schmerzen durchfuhr. „Das sind Wehen! Das Baby kommt!"rief er plötzlich. „Ich rufe sofort Dad an!" sagte er und griff nach seinem Handy, doch ich war schneller. „Nein! Er muss sich konzentrieren. Ich will nicht, dass er verletzt wird." erklärt ich, nachdem ich ein paar mal tief durchgeatmet hatte und der Schmerz etwas abgeebbt war. „Ok, aber ich weiß nicht, was ich machen soll." gab Luke zu. „Schon ok, ich habe alles unter Kontrolle." sagte ich, obwohl ich ebenso wie er keine Ahnung hatte, was ich tun sollte. „Wir gehen jetzt rein." erklang Isabells Stimme durch den Lautsprecher. Sie standen vor dem Hintereingang. „Die sind echt lebensmüde. Moro wird die erwischen, bevor sie ihn überhaupt zu Gesicht bekommen!" keifte ich. „Was?!" fragte Luke entsetzt. „Moro ist nicht blöd. Er wird wissen, dass sie kommen und hat sich bestimmt schon vorbereitet." entgegnete ich. In den Sekunden danach sahen wir nur, wie Jace und die anderen in das Gebäude schlichen, plötzlich wurde es hell und sie wurden umzingelt. „Ihr seid wirklich nicht die hellsten! Steckt sie in die Zelle!" brüllte Moro amüsiert uns die anderen wurden abgeführt. „Diese verdammten..." fluchte ich, doch eine erneute Welle von Schmerz unterbrach mich. Max neben uns wimmerte wieder. „Alles muss man selbst machen!" keifte ich und stand auf. „ Was hast du vor?" fragte Luke entgeistert. „Was wohl, ich hole sie da raus!" entgegnete ich. „In deinem Zustand?!" antwortete er entgeistert. „Es heißt doch, dass man bis kurz vor der Geburt Sport treiben darf! Außerdem braucht das Baby Magnus. Er hat auch dich groß gezogen und du bist ein toller Mensch geworden. Ich kann mich nicht alleine um ein Baby kümmern." entgegnete ich. Ich verschwand nach oben und zog mir meine Kampfmontur an naja, eher die Hose und das Shirt. Der Rest passte nicht mehr so gut. Ich schnappte mir ein paar Waffen und ging wieder hinunter. „Max! Du passt auf Luke auf." befahl ich ihm und Luke sah mich flehend an. „Pass gut auf dich auf." bat er mich. „Das kann ich sehr gut. Mach dir keine Sorgen. Ich sorge dafür, dass dein Dad zurück kommt!" versprach ich ihm und schnappte mir die Wagenschlüssel für das zweite Auto. So schnell es ging stieg ich ein. Ich kannte Moros Gebäude in und auswendig, ich hatte dort mein halbes Leben verbracht! Ich würde dafür sorgen, dass Magnus, Luke und Jason in Sicherheit waren das stand schonmal fest. So schnell es ging fuhr ich zum Wald, indem Moros Gebäude lag. Ich parkte den Wagen etwas abseits. Ich hatte nicht vor bei Moro einzubrechen. Ich ging zur Vordertüre und klingelte. Sofort öffnete ein paar seiner Männer und packten mich unsanft. Ich wurde in Moro's Büro geschleift. „Angel! Nett dich wieder zu sehen. Gut siehst du aus." begrüßte er mich grinsend. Ich schnaubte nur. „Darf ich dir einen Deal vorschlagen?" fragte er grinsend. „Du arbeitest für mich und ich lasse deine dummen Freunde und das Baby gehen!" schlug er vor.....

In love with an angelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt