Arbeit

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JASON
Als ich am nächsten morgen wieder aufwachte konnte ich kaum glauben, was gestern passiert war. Ich hatte drei mal mit Mark geschlafen und irgendwie hatte ich schon wieder lust darauf. Ich sollte ihn lieber in Ruhe lassen, das wäre wirklich nicht fair von mir ihn so auszunutzen, vielleicht wollte er ja auch gar nicht. Genervt richtete ich mich auf und sah auf die Uhr. 4Uhr morgens, toll! Bevor ich noch irgendetwas hätte machen können wurde mich schlecht. Ich sprang aus dem Bett und stürmte ins Bad und übergab mich über der Toilette. Um Mark nicht zu wecken versuchte ich so leise, wie möglich die Spülung zu betätigen und mich frisch zu machen. Gott sei Dank, war er nicht aufgewacht. Schnell zog ich mir eine Jogginghose und einen Pulli von Mark über und ging nach unten. Dort angekommen traf ich auf Alec, der zusammen mit Max auf dem Sofa saß. "Morgen." brummte er total fertig. "Morgen." entgegnete ich. "Hat das Baby eigentlich überlebt? Tut mir leid, wenn ich so direkt frage, aber..." fragte ich. "Schon ok. Es hat überlebt, und ihm geht's gut." entgegnete Alec grinsend. "Na? Morgenübelkeit?" fragte er mich. "Jap. Bei dir?" antwortete ich. "Aber sowas von." entgegnete er. "Gehen wir mit Max eine Runde an den Strand? Ich brauche dringend frische Luft." fragte ich und Alec nickte. Wir zogen uns unsere Schuhe an und liefen hinunter zum Strand, wo wir uns in den warmen Sand setzten und Max dabei zusahen, wie er zufrieden spielte. "Ist das einer von Marks Pullis?" fragte Alec dann. "Ja, ich mag die momentan einfach lieber." entgegnete ich. "Wer tut das nicht. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte mal meine eigenen Sache getragen habe." erzählte Alec amüsiert. Ich musste ebenfalls lachen. "Was werdet ihr jetzt machen? Ich meine ihr bekommt ein Baby, du und Mark. Sucht ihr euch ein Haus?" fragte Alec nachdenklich. "Ich weiß es noch nicht, wir haben bis jetzt nur zusammen in einer kleinen Wohnung in New York gewohnt. Ich will ihn auch nicht von seinen Freunden wegreißen, eigentlich würde ich gerne hier in der Nähe bleiben, bei euch. Aber wenn er das nicht möchte, dann muss ich das natürlich respektieren." entgegnete ich überfordert. " Stress dich nicht allzu sehr. Das bekommt ihr schon hin. Vielleicht wollt ihr ja auch das gleiche und ihr wisst es nur nicht." sagte er und nahm mich in den Arm. "Ich habe ein ganz komisches Gefühl, als würde noch etwas passieren." murmelte ich leise. "Dann sind wir schon zwei." entgegnete Alec. Ich wusste selbst nicht, woran es lag, aber ich hatte ein ganz mieses Gefühl und es wurde von Minute zu Minute schlimmer. Nach ein paar Stunden gingen wir zurück zum Haus, es war mittlerweile sieben Uhr morgens und das ganze Haus schlief noch immer. "Wird es mit der Zeit besser?" fragte ich Alec. "Ich würde lügen, wenn ich ja sagen würde." entgegnete Alec mitleidig. "Na toll." stöhnte ich genervt. "Es wird aber auch nicht schlimmer, du solltest dir eine Beschäftigung suchen. Bei dir hatte ich Max. Das hilft." sagte Alec ruhig, während er damit begann eine Pfanne auf den Herd zu stellen. "Was machst du?" fragte ich Alec verwirrt. "Ich mache Frühstück, außerdem lenkt mich das gut ab." erklärte Alec. "Du isst morgens doch nicht viel..." stellte ich fest. "Das ist auch nicht für mich, ich hab da eher Lust auf was anderes, aber dein Vater mag Rührei und der Rest des Teams auch." erklärte er grinsend. "Kann ich helfen?" fragte ich begeistert und Alec nickte. Gemeinsam machten wir das Essen und schon nach kurzer Zeit stand das gesamte Team in der Küche und aß. Nur Alec und ich aßen nichts. Als die anderen fertig waren machten sich die meisten für die Arbeit fertig. Magnus und das Team fuhren in ihr Büro und Luke ging zurück nach New York, um seinem Job weiter nach zu gehen, überraschender Weise ging Luis mit ihm. Er versprach uns zu den wichtigen Untersuchungen wieder zu kommen. Auch Mark fuhr mit Magnus ins Büro, er hatte sich in dessen Team überweisen lassen und gab mir noch einen Kuss, bevor er ging. "Und was machen wir den ganzen Tag lang?" fragte ich an Alec gerichtet. "Ich weiß nicht, als erstes würde ich das Chaos hier aufräumen." entgegnete er gelangweilt. "Ist das damals auch so gewesen? " fragte ich nach. Hatte mein Vater Alec damals auch Frühstück machen lassen und hatte dann hinter sich alles stehen und liegen gelassen? "Ich liebe Magnus, aber manchmal ist er ein Chaot." antwortete Alec lächelnd, während er die Küche sauber machte. Nach knapp einer Stunde war wieder alles an seinem Platz und ich war totmüde. "Wieso hat mich das so fertig gemacht?" fragte ich erschöpft. "Glaub mir, das ist erst der Anfang. Ich bin damals am Esstisch einfach eingeschlafen." entgegnete Alec, er wirkte ebenfalls total erschöpft. Nach einer Weile konnte ich meine Augen kaum noch offen halten und Alec schien es nicht anders zu gehen, während Max sein Futter wortwörtlich vernichtete gingen Alec und ich in unsere Zimmer. Ich ließ mich auf unser Bett fallen und schlief sofort tief und fest.

MARK
Ich fühlte mich irgendwie schlecht, Jason einfach so alleine zu lassen. Vor allem in seinem Zustand. "Worüber denkst du nach?" fragte Magnus. "Jason. Was macht er wohl gerade?" murmelte ich deprimiert. "Komm mal mit in mein Büro." sagte Magnus und ich trottete ihm hinterher. Er lief zu seinem Schreibtisch und schaltete seinen zweiten Bildschirm an. Ich sah wie gebannt darauf. "Du hast Kameras überall im Haus?" fragte ich leicht schockiert. "Keine Sorge, ich schalte die nur an, wenn die beiden alleine zuhause sind." versicherte er mir und ich atmete erleichtert auf. "Wie es aussieht schläft Jason gerade tiefenentspannt auf eurem Bett." sagte er und vergrößerte ein Bild. Er sah so friedlich aus. "Wenn du mal nachsehen willst, was er so macht, dann richte ich dir das auch auf deinem Computer ein." schlug er vor. "Danke, das wäre echt nett." bedankte ich mich und ging wieder etwas entspannter meiner Arbeit nach.

In love with an angelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt