Kein Ende

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ALEC
Ich lag in mitten eines schlecht beleuchteten Raumes. Es roch stark nach Desinfektionsmittel, mein Magen drehte sich um bei diesem Geruch. Ich war auf einem Metalltisch festgeschnallt und hatte keine Möglichkeit mich zu bewegen. Panik erfüllte mich. Was war hier los? Wo war ich? Ich hörte Schritte, die immer näher kamen und schloss Instinkt die Augen. Ich wollte nicht sehen wer dort kam. Ich musste meine Augen nicht geöffnet halten, um es zu wissen. „Alec... mach deine Augen auf. Es wird gar nicht weh tun!" sagte eine amüsierte Stimme. Sofort lief mir ein Schauer über den Rücken. „ Mach die Augen auf!" schrie dieselbe Person und begann mich zu würgen. Ich bekam keine Luft mehr und sofort brach die Verzweiflung in mir aus. Tränen rannen meine Wangen hinunter und ich öffnete meine Augen. Vor mir stand wütend aussehender Moro. „Du weißt, was passiert, wenn du nicht machst, was ich will" keifte er mit einem wissenden grinsen im Gesicht.
Plötzlich nahm ich einen bekannten Geruch war. Ich spürte, wie jemand seine Arme um mich legte, ich schloss meine Augen für einen kurzen Augenblick. Als ich meine Augen erneut öffnete war ich nicht mehr mit Moro in diesem Raum, ich lag in meinem Bett, zusammen mit Magnus. Ich lag sogar in seinen Armen. Normalerweise hätte ich es bemerkt, wenn jemand mein Zimmer betrat. Warum war ich nur so unaufmerksam? Irgendwann würde mir das noch zum Verhängnis werden. Das durfte ich nicht zulassen. Aber jetzt musste ich mich erstmal ausruhen, ich spürte, wie meine Augen immer schwerer wurden, bis ich wieder in einen tiefen Schlaf fiel. Dieses Mal hatte ich keinen Alptraum.

LUKE
Nachdem mich die Freunde meines Vaters in dieses Versteck gebracht hatten, untersuchte mich eine Frau Namens Isabelle, auf Verletzungen, dann musste ich ihnen haarklein Beschreiben was passiert war. Dieser Tag machte mich echt fertig. Allerdings machte ich mir noch mehr Sorgen um meinen Vater. Warum war er nochmal in das Gebäude gegangen. Der Typ, der mich gerettet hatte, wäre bestimmt auch von selbst hinaus gekommen. Ich gebe zu, dass das etwas egoistisch klang doch ich wollte nicht, dass mein Vater verletzt wurde. Außerdem schien der Typ sich gut verteidigen zu können. Ob er ebenfalls zum Team meines Vaters gehörte? Nach einer Ewigkeit wurde ich von Simon in ein Zimmer gebracht. Sobald ich mich auf das große Bett gelegt hatte schlief ich vor Erschöpfung ein. Ich wachte erst wieder auf, als es mitten in der Nacht war. Ich sah Richtung Sessel, in den sich Simon gesetzt hatte und fand ihn dort schlafend vor. Ich beschloss mich auf die Suche nach meinem Vater zu machen. Vielleicht war er ja ganz in der Nähe. Vorsichtig ließ ich mich vom Bett rutschen und schlich in Richtung der Türe. Ich wollte Simon auf gar keinen Fall wecken. Ich öffnete langsam die Türe und schlich auf den im Dunkeln liegenden Gang. Die Türe zu meinem Zimmer lehnte ich an, damit ich später den Weg zurück finden würde. Möglichst leise schlich ich über den Gang, ehe ich zu weiteren Türen kam. Vorsichtig öffnete ich die erste und Fand einen Raum vollgestopft mit Kabeln und Technikkram. In mitten des Raumes stand ein dunkler Tisch. Ich schloss die Türe wieder und machte mich daran die Nächste zu öffnen. Dort fand ich eine schlafende Isabelle. Auch diese Türe schloss ich wieder und ging zur Nächsten. Ich blieb mit der Klinke in der Hand davor stehen und flüsterte: "aller guten Dinge sind drei." Dieses mal musste es einfach die Richtige Türe sein und ich behielt Recht. Als ich sie öffnete sah ich meinen Vater, allerdings lag zu meiner Überraschung der Typ in seinen Armen, der mich gerettet hatte... was war hier los? Was wollte er mit dem Jungen? Der war doch nur ein paar Jahre älter als ich. Aber so, wie mein Dad einen Arm um ihn gelegt hat... er musste ihn wirklich mögen. Seit meiner Mom hatte er sich auf niemanden mehr eingelassen. Das sollte zwar nicht heißen, dass ich das sofort akzeptieren konnte, aber ich konnte ja mal schauen, wie sich alles entwickelte. Ich setzte mich auf einen Stuhl und starrte die beiden gedankenverloren an, bis der Typ anfing zu wimmern. Überrascht sah ich zum Bett hinüber und sah, wie er schneller atmete und sich krümmte. Was hatte er? Es sah so aus, als hättet er Schmerzen, aber er schlief doch! Wie war das möglich? Als mein Vater begann sich zu bewegen flüchtete ich aus dem Zimmer und schloss die Türe bis auf einen kleinen Spalt. Ich wollte sehen, was los war. Ich musste zugeben, dass das nicht die feine Art war andere zu beobachten, allerdings wollte ich unbedingt wissen, was der Junge hatte. "Alec!" rief mein Vater und rüttelte an dem Jungen, doch dieser wachte nicht auf. Mein Vater rüttelte immer wieder an dem Jungen, der anscheinend Alec hieß, doch er reagierte einfach nicht. So feste wie mein Dad an ihm rüttelte musste man sich schon Sorgen machen, dass er danach eine Gehirnerschütterung hatte. Plötzlich sprang Dad vom Bett auf und hob Alec hoch. Mit ihm auf dem Arm verschwand er hinter einer Türe. Enttäuscht musste ich feststellen, dass er da nicht so schnell wieder herauskommen würde. Nach knapp 10 Minuten des Wartens entschloss ich mich dazu zurück in mein eigenes Zimmer zu gehen.

In love with an angelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt