Forever blessed {VKOOK}

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Überrascht weiteten sich meine Augen, doch keine Sekunde später versuchte ich bereits mir nichts anmerken zu lassen. Am besten wäre es doch, ich würde diesen Penner, der warum auch immer dort vorne auf dem Schulhof rumstand, einfach ignorieren. Was fiel ihm überhaupt ein? Und woher wusste er, dass ich hier zur Schule ging? Vielleicht war er ja doch ein Stalker oder Psychopath?

"Hey, alles gut?", riss mich aufeinmal die Stimme meines rothaarigen Freundes aus den Gedanken. Schnell wandte ich meinen Kopf zu ihm herüber und nickte knapp. "J-ja alles g-gut", stammelte ich und verschnellerte mein Schritttempo etwas. Doch da hatte ich nicht mit Yoongi gerechnet, der plötzlich meinen Arm ergriff und mich etwas zurückzog. "Alter, chill mal", meckerte er und sah mich genervt an. "nur weil ich meinte, ich möchte heute nochmal nach Hause kommen, meinte ich ja nicht gleich, dass wir rennen müssen." Sofort kicherte Hoseok neben ihm und stieß ihm mit dem Ellenbogen in die Seite. "Ach, das würde dir doch mal ganz gut tun", neckte er den etwas Kleineren, der ihm gleich darauf die Zunge rausstreckte.

Ich hingegen fand das alles gar nicht so witzig und konnte meinen Blick nur wieder zu dem an der Wand angelehnten Jungen herüberschweifen lassen. Doch ich musste mit Entsetzen feststellen, dass dieser gar nicht mehr an dieser lehnte, sondern bereits einige Meter zu uns herübergelaufen war. Nein, verdammt nochmal, nein! Er sollte gefälligst da bleiben, wo er war oder noch besser verschwinden.

"Können wir uns vielleicht doch ein bisschen beeilen?", drängte ich meine Freunde, die mir aber nur verstörte Blicke zuwarfen und mit dem Kopf schüttelten. "Jungkook, also eins muss man dir lassen", schnaubte Hobi belustigt auf, "du bist echt ganz schön komisch." Ja, danke auch. Wenn die beiden nur wüssten wie komisch der Typ, dort drü-

Plötzlich bemerkte ich, dass dieser Penner eindeutig schneller als wir drei liefen und mittlerweile hatte ich auch kaum eine Chance mehr ihm aus dem Weg zu gehen. Vielleicht sollte ich ihn einfach ignorieren, genau. Ich würde einfach so tun, als ob er Luft sei. Vorsichtig linste ich nocheinmal zu dem groß gewachsenen Kerl herüber, um meinen Blick gleich darauf wieder abzuwenden. Scheiße, das war keine gute Idee.

Dieser Taehyung hatte mich voll mit seinen Augen fixiert und jetzt drehte mein Körper wieder durch. Was sollte das denn immer? Ein warmer Schauer wanderte meinen Rücken hinab, veränderte sich aber augenblicklich in einen eiskalten, denn in dem Moment konnte ich eine unglaublich tiefe Stimme aus nächster Nähe vernehmen. Meine Freunde schienen sich inzwischen auch schon zu fragen, wer dieser Typ da wohl ist, denn sie wollten schon zum Reden ansetzen. Doch der Penner kam ihnen zuvor.

"Hi", kam es ihm beinahe schon schüchtern über die Lippen, "hey, Jungkook." Wütend biss ich meine Lippen aufeinander. Er brauchte jetzt gar nicht mit der Schüchternheits-Masche um die Ecke kommen! Was sollten meine Freunde denn jetzt von mir denken? Ich hielt meinen Blick starr gen Boden gerichtet und lief einfach weiter den Schulhof hinunter. "Ehm", kam es Yoongi etwas verwirrt über die Lippen, "wer ist das? Und warum kennt er deinen Namen?"

Ich schluckte schwer, doch ich konnte den beiden ja schlecht von dem Treffen mit Taehyung erzählen. Sie würden mich doch für völlig verrückt erklären. Es reichte ja, dass ich so schon nicht ganz normal war. Außerdem wollte ich es mir mit meinen Freunden echt nicht verscherzen, denn sie waren immer noch besser als gar nichts im Leben.

"Ich hab' keine Ahnung", log ich und setzte ein gespieltes Lächeln auf.  "Vielleicht ist er irgend so ein Psycho, der mich stalkt." Das Lachen, welches meiner Kehle entkam klang genauso falsch, wie auch in all den anderen Situationen in meinem Leben, wo ich vorgab Spaß oder gar Gefallen an einer Sache zu finden. Mittlerweile hatte ich es ganz gut drauf, aber in diesem Moment störte es mich aus irgendeinem Grund sogar selbst, dass ich es immer und immer wieder aufsetzte. Hatte ich überhaupt jemals aus vollstem Herzen gelacht?