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Okay let's Go! Hope you'll have fun 💜

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„Ich sag's euch, meine kleine Schwester hat 'nen richtigen Schlag schräg im Moment", schnaufte Hobi neben mir genervt auf. "Ich meine, was ist denn falsch mit ihr, sich morgens vor der Schule die Haare glätten zu müssen und dabei das Bad für eine Stunde zu belegen?" So richtig hörte ich meinem Freund gar nicht zu, denn meine Gedanken waren ganz woanders. Abgesehen davon, dass mein Hausarrest um eine Woche verlängert wurde, konnte ich mal wieder nicht schlafen und habe nur an eine Person gedacht. Dabei hatte ich mir doch gestern vorgenommen, ihn einfach zu vergessen, zu ignorieren und nie wiederzusehen. Ich wollte mein altes, langweiliges Leben zurück, denn alles, was in den letzten Tagen passiert war, hatte mich nicht nur verwirrt, sondern vollkommen verändert. Und das machte mir eine heiden Angst.

"kaay? Jkaay? JUNGKOOK!", riss mich plötzlich die Stimme des Rotschopfs wieder aus meinen Gedanken und keine Sekunde später bekam ich einen Schlag auf meinen Hinterkopf. "Hörst du mir überhaupt zu, Bro?" Mit genervtem Blick starrte er mich an, sodass ich zu einem hastigen Nicken ansetzte und versuchte etwas zu den Worten zu sagen, die ich beiläufig aufgefasst hatte. "Du brauchst dich gar nicht zu beschweren, du Heulsuse", ich setzte mein über die Jahre einstudiertes Fake-Lachen auf und boxte ihm neckisch gegen die Schulter, "schließlich hast du keinen Jimin Zuhause."

Sofort fing der Junge neben mir lautstark an zu Kichern und winkte belustigt ab: "Hast Recht, hast Recht... das ist 'ne ganze Nummer schlimmer." Genau in dem Moment konnte ich helle Hilferufe, vermischt mit einem Wimmern vernehmen und musste nicht eine Sekunde lang überlegen, um wen es sich dabei handelte. Als Hobi mir dann auch noch mit dem Ellenbogen in die Seite stieß und mit dem Zeigefinger auf eine Gruppe Mittelstufenschüler zeigte, die sich vor einem dünnen, blonden Jungen, der sich verzweifelt in die Backsteinmauer drückte, aufgebaut hatten, bekam ich auch die Bestätigung zu meiner Vermutung.

"Wenn man vom Teufel spricht", hörte ich da aber plötzlich eine weitere Stimme und drehte mich ruckartig herum, nur um Yoongi und Namjoon zu erkennen. "Na, wem sagst du das", kicherte Hoseok und faustete mit beiden ein. "Was meinst du damit? Habt ihr etwa auch über uns geredet?", hakte Yoongi sogleich nach, während ein schiefes Grinsen auf seine Lippen wanderte. Doch keine Sekunde später boxte mein Nebenmann dem Blondschopf feste gegen den Oberarm, sodass dieser ihn mit einem finsteren Blick strafte. "Ey, was sollte das, du Bastardkröte?", motzte dieser augenblicklich und rieb sich die schmerzende Stelle. "Du bist nicht so unwiderstehlich wie du denkst", brummte Hoseok jedoch nur und erntete einen entsetzten Blick von Yoongi. "Was soll das denn heißen?!", empörte dieser sich und verschränkte seine Arme beleidigt vor der Brust.

"Leuteeee, jetzt kriegt euch mal wieder ein", war es letztendlich Namjoon, der die Situation zu schlichten versuchte. "Aber-", wollte Yoongi protestieren, allerdings wurde ihm das Wort erneut von Namjoon abgeschnitten. "Was geht denn da vorne schon wieder ab?", fragte er mit in Falten gelegter Stirn und deutete ebenfalls mit dem Kopf zu der Gruppe Jungen, die ich beinahe vergessen hätte. Normalerweise, würde ich das auch einfach ganz schnell wieder verdrängen und mich keinen Deut darum scheren, was dort vorne passierte. Es wäre mir egal - so wie immer.

Aber als mein Blick zurück auf den zusammengekauerten Jungen an der Wand fiel und wie er immer wieder einige Schläge abbekam, zog sich etwas in meinem Magen krampfhaft zusammen. "So ein Bettnässer, echt", kicherte Yoongi hämisch, während er Hoseok am Arm griff und ihn zu der Gruppe herüberziehen wollte. „Kriegt schon wieder was auf die Fresse und hat nicht einmal den Mumm sich zu wehren."

Stumm folgte ich den beiden und auch Namjoon schloss sich uns an, doch irgendetwas in mir fand das alles gerade nicht so spaßig. Ich wusste nicht warum, aber ich wollte nicht, dass die drei das machen würden, was sie in so einer Situation sonst immer taten. Ich hatte keine Ahnnung, was genau mich dazu bewegte, aber keine Sekunde später überholte ich meine Freunde, stellte mich eilig vor sie und setzte einen gespielt schockierten Blick auf. "Scheiße, wir schreiben heute einen Test in Mathe", presste ich meine Notlüge hervor und hoffte einfach nur, dass sie darauf anspringen würden. "Lasst uns lieber schnell reingehen."

Forever blessed {VKOOK}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt