Vollmond - Wenn die Magie erwacht

Tee trinken

Eliot

„Sie hat es nicht gut aufgenommen." Stellt Rebeca fest während sie ihren Tee trinkt. Wir sitzen im Schlossgarten. Die Sonne scheint und keine einzige Wolke ist am Himmel zu sehen. Rebeca hat mich gebeten mit ihr und ihren Mann im Garten Tee zu trinken. „Das schöne Wetter wäre völlig verschwendet wenn wir die Zeit nicht draußen verbringen würden. Außerdem bezweifle ich, dass es gut ankommen würde wenn du jetzt auf Charlotte treffen würdest." War ihre Argumentation dafür. Da ich nicht vor hatte heute schon mit meiner Gefährtin zu reden nahm ich ihr Angebot gerne an. Ich hatte lange genug gewartet um sie zu finden, da würde ich auch noch einen Tag länger warten können um mit meiner Gefährtin in Kontakt zu treten.

Der Garten in dem wir uns befinden besteht aus viele verschiedenen Blumen, weiter hinten haben wir sogar ein kleines Labyrinth, welches aus verschiedenen Hecken besteht. Es gibt dort drinnen einzelne Bänke und Skulpturen. Besonders schön ist der Brunnen in der Mitte des Labyrinths. im Frühling und Sommer kann man an ihm verschiedene Wasserspiele bestaunen. Ich freu mich schon es Charlotte zu zeigen. Ob sie den Ausgang schnell finden wird? Ich habe mich, als ich das Labyrinth das erste mal durchquert habe unglaublich oft verlaufen. Ich weiß gar nicht wie viele stunden ich gebraucht habe um den Ausgang zu finden. Ich muss bei der Erinnerung daran schmunzeln.

„Ich hätte es auch nicht gut aufgefasst, wenn man mich gegen meinen Willen in ein fremdes Dorf verschleppt und mir eröffnet ich solle nun in diesem Fremden Ort leben und mein Zuhause hinter mir lassen. Ich würde Fliehen." Antworte ich dann auf Rebecas aussage. Während ich das sage betrachte ich die kleinen Brötchen, die uns zu dem Tee serviert wurden. Ich glaube bei dem Aufstrich handelt es sich um Marmelade.

„Ich glaube niemand wäre begeistert unfreiwillig von seiner Familie getrennt zu sein." Sagt Julian nachdenklich während er ein mit Honig bestrichenes Brötchen isst.

„Denkt ihr, sie wird versuchen zu fliehen?" Frag Rebeca in die Runde. Ich lache. „Natürlich wird sie das! Ich habe Förmlich gespürt wie sie diesen Entschluss gefasst hat!"

„Ich habe drei Wächter ins Dorf geschickt, sie werden ein Auge auf sie haben. Zudem sind ja noch die Patrouillen die das Dorf bewachen, so wie die Wächter und Wölfe die um den Wald herum aufgestellt sind. Die müsste sie alle Passieren, und dann wäre sie erst einmal im Wald, und im Wald leben noch einige Werwölfe, die das Stadtleben nicht leiden können beziehungsweise die in ihrer anderen Gestalt leben wollen. Und allerspätestens diese werden sie wieder zurück ins Dorf bringen und uns Bericht erstatten. Du sieht also, selbst wenn sie Fliehen möchte, sie wird es nicht zurück zu den Hexen schaffen." Ich stimme ihm nickend zu. Ich kenne unser Sicherheitssystem nur zu gut, immerhin habe ich es mit entworfen, als die Hexen uns den Krieg erklärt haben.

„Ich habe Ava gebeten mir täglich zu schreiben, wie sich Charlotte mit ihrer Situation arrangiert. Ava hat mir zudem versprochen ein Auge auf sie zu haben und ihr das Leben hier so schmackhaft wie möglich zu machen.  Außerdem wird sie dir Eliot, schreiben, was Charlotte für Vorlieben hat. Ich bin mir sicher, dass sie hier bleiben wird sobald sie das Gefährten band spürt und dieses auch akzeptiert! Hast du dir überhaupt schon überlegt wohin du mit ihr Ziehen willst? Im Schloss wäre auf jedenfalls genug Platz für euch." Ich zucke mit den Schultern. „Darüber mache ich mir erst Gedanken, wenn sie mich als Gefährten akzeptiert hat. Jetzt ist meine erste Priorität sie davon zu überzeugen, dass es bei uns Wölfen sehr schön ist und es sich für sie lohnt hier zu leben."

„Wann möchtest du sie Treffen?" Fragt Julian mich neugierig.

„Morgen, bis dahin müsste sich ihr Enttäuschung hier zu bleiben etwas gelegt haben." Rebeca nickt zustimmend.

„Das ist ein guter Plan! Du musst mir dann unbedingt erzählen wie es gelaufen ist!"Ich lache. „Vielleicht tu ich das ja!"