Valentina (Charlotte)Ava und Julian betreten wieder den Thronsaal. Ich fange Avas Blick auf und ich erkenne, das mir nicht gefallen wird, wie Julian sich entschieden hat. Als sie ihren Platz neben mir eingenommen hat, flüstere ich ihr zu: „Er wird mich nicht nachhause schicken, oder?"
„Er wird es dir erklären." Antwortet sie mir. Dann wendet sie sich wieder Julian zu und ich tu es ihr gleich.
„Charlotte, ich halte es für das Beste wenn du noch eine Weile bei uns bleibst. Ava hat angeboten, dass du noch bei ihr Wohnen kannst. Dennoch, möchte ich dir die Möglichkeit geben, mein Gast zu sein und hier im Schloss ein Zimmer zu beziehen."
Ich bleibe also noch hier.„Wie lange?" Stelle ich meine Frage. „Wie lange muss ich noch hier bleiben?" Julian Trommelt mit seinen Fingern auf seiner lehne. „Das kann ich dir schwer beantworten. Momentan wäre es für dich nicht sicher, wenn ich dich zurück zu den Hexen schicke."Es wäre nicht sicher wenn ich zurück zu meiner Familie gelassen werden? Was soll das bitte heißen? „Ich denke bei meiner Familie wäre ich sehr sicher."
Julian nickt. „Ich rede auch nicht davon, dass von deiner Familie Gefahr ausgeht. Aber die Hexen sind die, die mir Sorgen machen." Mein Gesichtsausdruck muss einen riesen großen Fragezeichen entsprechen, denn Julian fährt fort. „Du hast jetzt längere Zeit bei uns gelebt, was zum großen Teil unser Verschulden war. Hierfür möchte ich mich aufrichtig bei dir entschuldigen. Dennoch hast du bei den Feinden der Hexen gelebt und dies könnten sie dir als Verrat anrechnen. Es wäre unverantwortlich von mir dich zu ihnen zurück zu schicken, wenn es bedeuten würde, dass sie dich dafür töten könnten, hier bei uns gelebt zu haben. Natürlich werde ich dir die Möglichkeit geben, hier auf Dauer sesshaft zu werden. Wenn du ein eigens Haus in einem der Dörfer haben möchtest, so werde ich es für dich in Auftrag geben lassen, denn immerhin sitzt du wegen uns in einem für dich Fremden Ort fest. Ich werde mich auch darum kümmern, dir einen Job zu besorgen, wenn du etwas gefunden hast das dein Interesse weckt."
Ich starre Julian fassungslos an? Er denkt meine Leute würden mich töten, weil ich hier bei den Wölfen gegen meinen Willen festgehalten worden bin? „Ich bezweifle das mich die Hexen bestrafen werden, immerhin werde ich hier gegen meinen Willen festgehalten!"
„Das wissen sie nicht mit Sicherheit. Bitte Charlotte, bei dieser Entscheidung geht es um DEINE Sicherheit. Ich bin mir sicher, du wirst dich hier bei uns gut einleben und Intrigieren. Du bist hier keine Gefangene."Ich schüttle fassungslos den Kopf. Sie wollen mich hier behalten. Ich werde nicht mehr in meine eigenes Dorf zurück gelassen. „Ich möchte hier aber nicht bleiben. Ich möchte zu meiner Familie und meinen Freunden zurück. Auch wenn Ihr mir hier ein Haus bauen solltet und einen Job besorgt und ich mich hier Integrieren werde, so ist das nicht mein zuhause und das wird es auch niemals sein. Ich will nicht mal dass es das je sein wird. Ich möchte zurück zu den Hexen, von welchen mir keine Gefahr droht!" Letzteres schreie ich fast schon.
Julian schließt seine Augen kurz, als würde er sich versuchen zu sammeln. Als er sie öffnet sind sie in einem Goldton getaucht, die mir die Magie zeigt, die in ihm schlummert. Nämlich die Magie eines Gestaltwandels, die Magie eines Werwolfs. Ich schlucke bei diesem Anblick. Dann steht er von seinem Thron auf. „Du bleibst zu deiner Eigenen Sicherheit hier. Das ist mein letztes Wort!" und damit verlässt er den Thronsaal.
Seine Frau schenkt mir einen mitleidigen Blick. „Es ist zu deiner Sicherheit. Vertrau uns da." Dann steht auch sie auf, doch anstatt ihrem Mann zu folgen, läuft sie auf Ava zu und flüstert ihr etwas ins Ohr. Danach wendet sie sich noch einmal mir zu. „Ich würde mich freuen, wenn wir uns auf einen Tee treffen könnten. Ich lasse dir eine Einladung zukommen."
Tee? Sie hat mich gerade zum Tee bei sich eingeladen? Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll, also bleibe ich einfach stumm. Als auch sie den Thronsaal verlässt, treten Ava und ich den Rückweg zur Kutsche an.
Ich werde hier sicher nicht bleiben. Heute Abend werde ich fliehen. Ich lasse mich doch nicht hier gegen meinen Willen festhalten! Über Zwei Wochen, habe ich die vorzeige Bürgerin gespielt, in der Hoffnung hier so schnell wie möglich weg zu kommen. Und jetzt erfahre ich, dass sie nicht vor haben mich je wieder zu meiner Familie zurück zu schicken.
Ich werde das nicht so einfach hinnehmen, dass können die schön brav vergessen!

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Vollmond - Wenn die Magie erwacht
WerewolfIch renne. Der Boden ist Schneebedeckt und meine Schritte sind laut und deutlich zu hören. Es ist dunkel und der fallende Schnee trübt meine Sicht umso mehr. „Meide den Wald!" haben sie immer gesagt. „Sobald du ihn betrittst bete darum das sie di...