Bei ihr besteht ein Flucht Risiko

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Valentina (Charlotte)

Während ich den Sattelgurt meines Pferdes nach gurte, spüre ich hinter mir eine Präsenz. „Wenn du magst, kann ich dir aufs Pferd helfen." Erklingt Eliots stimme dich an meinem Ohr. „Nein danke, das kann ich schon alleine." Stelle ich kühl klar. Seine Hand fährt wieder meinen Rücken entlang, doch diesmal schiebe ich seine Hand weg. Als er erneut versucht mich zu berühren. Werfe ich ihm einen Giftigen Blick, über meine Schulter hinweg, zu. „lass das!" Zische ich. So etwas wie eben auf der Picknickdecke darf nie mehr wieder passieren. Eliot runzelt seine Stirn. „vorhin haben dir meine Berührungen nichts ausgemacht, du hast sie sogar genossen." Ich laufe sicher gerade rot an. Dennoch versuche ich mir nicht anmerken zu lassen, wie unangenehm es mir ist, das er gemerkt hat wie sehr ich es genossen habe. „Das war der Schock." Sage ich ihm kühl. „Der Schock?" Ich nicke bestätigend. „Ja, der Schock! Das wird nie mehr wieder vorkommen. Versprochen!" Und mit diesen Worten wende ich mich wieder meinem Pferd zu und ziehe mich in den Sattel.

~*~

Wir passieren das Stadttor, allerdings reiten wir nicht wie erwartet Richtung Stadt Zentrum. Wir reiten an der Stadtmauer entlang und das für einige Zeit. Es dauert lange, bis wir Richtung Stadtmitte abbiegen allerdings bleiben wir auf dieser Straße nicht sehr lange, ehe wir wieder auf eine andere Straße abbiegen.  Nach einer gefühlten Ewigkeit und unglaublich vielen Seitenstraßen später, kommen wir an einem schönen großen Haus mit gelben wänden an. Es sieht aus wie eine kleine Villa. Breite Treppen führen zum Eingang, auf welchen ein paar Blumentöpfe dekoriert sind. Wem dieses Haus gehört, der ist nicht gerade Arm. Stelle ich staunend fest. Während ich das Haus bestaune, bekomme ich nicht mit, wie Eliot und der Wächter vom ihnen Pferden absteigen. „Soll ich dir runter helfen?" Höre ich Eliot fragen und reist mich somit aus meiner Bewunderung für das Bauwerk. „Nein, auch das kann ich sehr gut alleine."

„Ich weiß das du es alleine kannst, aber dennoch würde ich dir gerne dabei helfen." Ich werfe ihm einen bösen Blick zu. Was soll das? Während unsers Ausfluges hat er mich damit ja auch nicht genervt. „Danke, ich verzichte." Seine Miene wird ernst. „Lass dir runter helfen." Seine Stimme hat einen Befehlenden Unterton. „Nein!" kommt es trotzig von mir. Im nächsten Moment packen mich zwei große Hände um meine Taille und ziehen mich von meinem Pferd herunter. „Charlotte, stell dich nicht so an!"

„Lass. Mich. Los." Zische ich mit zusammen gepressten zähnen hervor und versuche seine Hände von meiner Taille zu schieben. Ohne Erfolg. Eliots Hände sind wie Schraubstöcke um meine Taille befestigt.

„Es gibt weit schlimmeres als meine Gefährtin zu sein." Faucht er dann. „Vielleicht für die Frauen die hier leben. Aber für mich ist es schlimm Eliot. Wegen dir bin ich in einem fremden Ort mit fremden Sitten eine Gefangene!"

„Du bist keine Gefangene! Du bist ein Gast der Krone!" Ich lache. „Als Gast dürfte ich gehen wann es mir beliebt." Er schaut mich wütend an. „Wie oft soll ich dir denn noch sagen, das dich die Hexen umbringen würden! Ich lasse nicht zu das du dich in den Freitod stürzt. Wenn du schon egoistisch handeln willst, dann handle wenigstens so, dass du dabei nicht drauf gehst!"

Jetzt bin ich diejenige die ihn wütend anfunkelt. „Ich.." weiter komme ich nicht, da ein räuspern ertönt und dann eine mir zu bekannte stimme. „Ich unterbreche eure Unterhaltung nur sehr ungerne, aber ich bezweifle das ihr weiter als Unterhaltungsprogramm der Nachbarn dienen wollt. Außerdem haben wir drinnen etwas wichtiges zu besprechen." Julian steht mit vor der Brust verschränkten Armen vor uns. Seine Mine ist unergründlich. „Tut mir leid Bruder." Entschuldigt sich Eliot bei ihm. Dann lässt er meine Taille los, nur um meinen Arm zu packen und hinter sich her zu ziehen. Ich stemme mich dagegen, aber es bringt nichts. Eliot ist zu stark. Als wir bei Julian ankommen, der das Szenario mit hochgezogenen Augenbrauen quittiert, sagt Eliot an Julian gewandt. „Bei ihr besteht ein Flucht Risiko." Dieser Nickt nur und belgeitet uns in das Anwesen.


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Auf welche Situation könnten sie im Haus treffen?

Das war dass letze Kapitel meiner Lesenacht. Ich hoffe es hat euch gefallen. :)

Bis bald 😘

Vollmond - Wenn die Magie erwacht Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt