... oder „du hochmütiges Hinterteilpastetengesicht."
♾♾♾„V, wenn es dir nur darum geht, dass du Erfahrungen sammeln willst, dann ... dann stehe ich dir zur Verfügung."
Jaspers Worte führten zu rauschendem Weiß für alle ihre Sinne: Sie hörte ihr Blut in ihren Ohren rauschen, ihre Finger fühlten sich taub an, sogar ihr Blickfeld verkleinerte sich und sie befürchtete, dass das verdammte Herzrasen sie einfach in Ohnmacht fallen lassen würde, bevor sie angemessen reagiert hätte.
Angemessen. Was war hier angemessen?
Sie befürchtete kurz, dass sie aussehen musste wie ein Fisch auf dem Trockenen. Ihr Kiefer klappte ungraziös auf und zu und es kam nur Gestammel heraus.
Wenn sie mal wüsste, was sie darauf antworten sollte. Sie hatte wirklich keinen Schimmer, was sie ihm antworten sollte. Nicht mal verschiedene Optionen, die ihr durch den Kopf gingen. Nur Weiß. Wenn sie wenigstens wüsste, mit welcher Reaktion er rechnete, welche Reaktion angemessen wäre; wie sie reagieren wollte. Aber ihr nutzloses Hirn ließ sie einfach im Stich.
„Ich empfinde nichts für dich, Jasper. Nicht so jedenfalls." Gute Reaktion. Die Unwahrheit. Aber eine gute Reaktion.
„Ist das so?" Seine Stimme klang amüsiert, seine vollen Lippen waren zu einem feinen Lächeln verzogen.
„Ja. Nichts. Garnichts." Das stimmte. Wirklich. Sie empfand nichts für Jasper. Nicht so jedenfalls. Glaubte sie. Sie hatte bis vor wenigen Tagen noch nie über ihn nachgedacht. Nicht so jedenfalls. Sie wollte das nicht. Sie sollte das nicht wollen oder?
Er kam einen Schritt auf sie zu und dieses für Liv so unwiderstehliche Lächeln vertiefte sich. Seine Augen richteten sich auf ihre Lippen. Sie schluckte die nächsten Worte hinunter. Er schmunzelte, denn er spürte wss er in ihr auslöste. „Entspann dich, ich werde schon nicht über dich herfallen."
Zunächst glaubte sie, dass sie erleichtert war, zumindest bis er noch etwas hinzufügte. „Es sei denn, du bittest mich darum." Dann kam die Wut.
Entrüstet blies sie also ihre Wangen auf und stemmte die Hände in die Hüften. Sie wusste beim besten Willen nicht, was das hier werden sollte. Seit er sie gestern nach dem versemmelten Clubbesuch unter die heiße Dusche gestellt und ins Bett gebracht hatte, hatte er kein Wort mit ihr gewechselt und jetzt das. Vor dem ersten Kaffee. Das konnte nicht sein Ernst sein. „Du ... du ... du ... Geh weg."
„Du willst mich doch auch."
„Nein, verdammt, will ich nicht, du.. du... hochmütiges Hinterteilpastetengesicht."
„V." Er stand jetzt ganz nah vor ihr. Sie konnte seinen typischen Körpergeruch wahrnehmen, sog den perfekten Duft ein, wie eine Ertrinkende, weil er ihr so vertraut war. Ihre Sinne waren Verräter.
„Sag mir, dass ich dich kalt lasse." Sie schluckte, als er näher kam und sie die Hitze seines Körper auf ihrer Haut spüren konnte. Ein intensiver Schauer tauschte ihren Rücken herab. Ihr Körper war auch ein Verräter.
„Sag mir du spürst nichts, wenn ich so nah vor dir stehe." Ihre Atmung wurde flacher, denn seine Fingerspitzen strichen hauchzart über ihre Arme. Verflucht.
„Sag mir, dass dir das nicht angenehm ist." Sanft strich er ihr eine verirrte Locke hinter ihr Ohr und legte seine Hand an ihre Wange. Ihr Gesicht schmiegte sich perfekt in diese wunderbar warme Hand. Scheiße, dafür würden sie beide bluten müssen.
„Sag mir, dass du dir noch nie vorgestellt hast, wie sich ein Kuss anfühlt." Ihr Gesicht lag immer noch in seiner Hand und ihre Augen wanderten zu seinem Mund. Scheiße, das hier würden sie so was von bereuen.
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Guardian Demon
FantasiaStell dir vor, Gott und Lilith haben die Schnauze von den Eskapaden der Schöpfung voll und verabschieden sich auf nimmer Wiedersehen. Damit nicht alles im Chaos versinkt, übergeben sie ihren Stellvertretern - Dämonen und Engeln - klare Anweisungen...