Gifts Sicht:
Ich saß an einem langen Holztisch, über die Karte Elfenheims gebeugt und strich mir eine meiner widerspenstigen roten Haarsträhnen aus dem Gesicht. Neben mir kauerte Val auf seinem Stuhl und antwortete nicht auf die Frage, die ich ihm gestellt hatte, was mich noch nicht einmal überraschte. Schmunzelnd wandte ich ihm den Blick zu und beobachtete wie er – schon wieder – mit einem kleinen grünen Käfer redete, der über seinen Finger krabbelte.
„Val? Meinst du nicht es wäre an der Zeit mal ... du weißt schon ... aufzuhören mit diesem Krabbelviech zu reden und zu rationalen Tatsachen zu wechseln?"
Er sah mich an als hätte ich ihm ins Gesicht geschlagen, fasste sich und runzelte die Stirn.
„Ich habe keine Ahnung wovon du sprichst."
Ohne, dass ich es hätte verhindern können, zog sich eine meiner Augenbrauen unglaublich weit nach oben. Es war manchmal unfassbar nervig mit jemandem zu reden, der glaubte, mich belügen zu können.
„So. Und jetzt die Wahrheit bitte. Meinst du nicht das wäre mal nötig?"
„Nein. Ich glaube nicht. Und ich weiß auch immer noch nicht..."
„VAL BARTHOLOMAEUS MOREN! Wirst du wohl sofort aufhören mir ins Gesicht zu lügen?!"
Seufzend senkte er den Blick.
„Und selbst wenn du recht hättest. Was ändert das schon?"
„Eine ganze Menge Val. Und das solltest du inzwischen auch kapiert haben. Es ist so offensichtlich."
Er blickte mich an und schüttelte traurig den Kopf.
Alles Verträumte war mit einem Mal aus seinem Blick gewichen und er sah zu, wie der Käfer quer über die Tischplatte lief und verschwand.
„Hör bitte auf damit. Je mehr Hoffnungen du mir machst, desto schmerzhafter wird es."
Der Hof der Schatten war in das flackernde Licht der Kerzen getaucht, das gespenstische Schatten an die Wände warf und tiefe Furchen Klaks Gesicht grub. Er sah unglücklich aus.
„Was ist los?" Doofe Frage eigentlich und reagieren tat er auch nicht.
„Blablabliblablupp Schlänzelgrutz Pipapu VAL MOREN Dideldödelduuuuuu Plingplong."
Verblüfft blickte er auf und starrte mich an.
„Was?"
„Was hast du denn mitbekommen?", fragte ich und lächelte unschuldig.
„Nur das ... also ... ich habe nicht richtig zugehört. Was hast du von ... von Val Moren gesagt?"
„Val? Oh, so dies und das...interessiert dich das?"
Er begutachtete höchst interessiert seine Füße, aber es entging mir nicht, dass er dunkelgrün anlief.
In diesem Moment riss Bombe die Tür auf, hüpfte einmal quer durch den Raum und rief: „Worüber redet ihr?"
„Och...so dies und das...interessiert dich das?"
Kakerlak riss die Augen auf und starrte mich entsetzt an, aber ich schüttelte nur beruhigend den Kopf und er sank zurück auf seinen Stuhl.
Oha. Dass es heftig war wusste ich, aber das war fast schon paranoid...
Als nächstes wurde ich von Geist aus den Gedanken gerissen, der deutlich langsamer hereinkam, sich neben Klak fallen ließ und abwartend in die Runde sah.
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Elfenring
Romantizm(Teil zwei der Reihe. Band eins: Elfenkuss) Die Welt scheint perfekt: Madoc hat seine Pläne aufgegeben und sitzt im Turm des Vergessens, das Geheimnis um Crystals Vergangenheit wurde gelüftet und die Hochzeit ist gerade in Planung. Doch ein Schatten...
