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CHRIS

Die Sonne scheint durch das Zimmerfenster, als ich aufwache und langsam die Augen öffne. Mein Blick liegt auf Al und allein sie zu sehen zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht.

Ich gebe ihr einen sanften Kuss auf ihrer Stirn, während sie weiterschläft. Sie sieht so glücklich aus. Sorglos und zufrieden. Wie von selbst greifen meine Finger zärtlich nach einer ihrer Haarsträhnen und spielen mit den Spitzen.

"Hör auf damit", nuschelt Al leise und zieht ihre Haare aus meinem leichten Griff. Ihre Augen hält sie weiterhin geschlossen, doch das Lächeln auf ihren Lippen wird noch etwas breiter.

"Auch dir einen wunderschönen guten Morgen, Schönheit", meine ich lachend.

Gleichzeitig streckt sie sich nach vorn und drückt ihre Lippen auf meine.

"Guten Morgen", flüstert sie lächelnd und öffnet endlich ihre Augen.

"Was steht auf dem Plan für heute?", frage ich und greife erneut nach einer Haarsträhne.

"Wie wär's mit gar nichts?" Al gähnt. "Wir verbringen den Tag ganz entspannt im Bett und machen einfach gar nichts. Nur du und ich und das warme gemütliche Bett", meint sie und kuschelt sich noch ein bisschen tiefer in die Bettdecke, schließt dabei erneut die Augen und lächelt zufrieden.

"Von mir aus gerne", erwidere ich, schlinge meine Arme um ihre Hüften und ziehe Alexa an mich heran.

"Hey, hey, hey, loslassen! Du erdrückst mich", protestiert sie sofort lachend und versucht sich von mir wegzudrücken. Aber ich denke nicht einmal daran, ihr nachzugeben. Stattdessen ziehe ich sie noch näher und schüttele den Kopf.

"Oh nein! Ich lass dich nicht los."

Al seufzt und startet einen erneuten Versuch, mich wegzudrücken.

"Weißt du, was das Einzige ist, das uns an der Umsetzung unseres heutigen Plans hindern wird?", fragt sie und klingt dabei leicht frustriert. Irritiert lasse ich sie los und sehe sie fragend an.

"Wir - oder besser du hast einen Gast und wir haben versprochen, dass wir uns auch um ihn kümmern werden, erinnerst du dich nicht?", fragt sie betont scheinheilig und schaut mich amüsiert an.

Ich seufze enttäuscht und lasse meinen Kopf ins Kissen fallen.

"Solange er nichts von uns will ist doch alles gut, meinst du nicht?"

"Genau und er wird auch bestimmt nicht auf die Idee kommen und einfach alles allein schaffen wollen...", erwidert sie sarkastisch und lacht dann auf. "Nein, im Ernst, Chris. Wir können das nicht bringen. Du kennst Yann, er wird sich eher noch mehr Knochen brechen, als dass er auf die Idee kommt, um Hilfe zu bitten."

Ich seufze erneut. Al hat recht.

Aber ich bin noch nicht bereit dazu, unseren Tag im Bett einfach aufzugeben. So gern ich Yann auch helfen will, dieses Opfer kann ich noch nicht über mich bringen.

Währenddessen befreit Alex sich aus meiner Umarmung und klettert aus dem Bett.

"Ich seh mal nach unserem Sorgenkind. Kannst ja nachkommen, wenn du dich bereit dafür fühlst", meint sie theatralisch, zieht sich schnell etwas über und verlässt dann das Zimmer.

Widerwillig stehe ich ebenfalls auf und folge Al in die Küche.

"Ach, willst doch du nach Yann schauen?", fragt sie und dreht sich grinsend zu mir um.

"Eigentlich will ich einfach nur dich in meiner Nähe haben", erwidere ich und lege meine Hände auf ihre Hüften.

Eine Weile sehen wir uns nur grinsend in die Augen, bevor wir uns allmählich näherkommen. Langsam schließt Al die Augen und als unsere Lippen sich endlich treffen, mache auch ich die Augen zu, um mich ganz auf meine Emotionen zu konzentrieren.

When You Were GoneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt