ALEXA
Die nächsten Tage verbringen Yann und ich überwiegend damit, gemeinsam mit Lynn und Toby die Gedenkfeier vorzubereiten und ich merke Chris immer mehr an, dass er sich ausgeschlossen fühlt.
Dafür ist unsere gemeinsame Zeit umso intensiver und ich genieße jede Sekunde davon.
Yann hat sich für den heutigen Abend ausgeklinkt und ist noch unterwegs, was bedeutet, dass Chris und ich allein sind. Und das muss man uns auf gar keinen Fall zwei Mal sagen, denn so gern wir Yann auch haben, ist es doch auch ganz schön, mal wieder nur zu zweit zu sein.
Wir haben es uns also mit einer Flasche Wein und einer Packung Erdnüsse auf der Couch gemütlich gemacht und schmusen, während wir uns einen Film ansehen.
Irgendwann drückt Chris plötzlich auf Pause und ich schau erwartungsvoll auf. Als er aber nichts sagt, wende ich mich irritiert zu ihm.
"Hörst du das?", fragt er leise und sieht mich an.
Ich lausche konzentriert, habe aber keine Ahnung, was er meint.
"Es ist wahnsinnig ruhig", seufzt er zufrieden und lächelt.
"Hey! Als ob Yann so wahnsinnig laut ist", verteidige ich unseren Mitbewohner und boxe Chris leicht in die Seite.
Er grinst nur und streckt seinen Hals, um mir einen Kuss zu geben.
"Zumindest ist niemand hier, der dumme Sprüche reißen kann", flüstert Chris gegen meine Lippen. Sein heißer Atem verpasst mir eine Gänsehaut und seine Hand, die während einem weiteren Kuss unter meinen - okay, eigentlich seinen - Hoodie fährt, sorgt nicht gerade dafür, dass sich die Härchen auf meiner Haut wieder legen.
"Ich hab unsere Zweisamkeit vermisst", wispert er, als wolle er die friedliche Stille auf keinen Fall unterbrechen, und schiebt mich ein bisschen zur Seite, um sich gemeinsam mit mir aufsetzen zu können. Ich sitze auf seinem Schoß und verkreuze meine Beine hinter seinen Hüften, während wir uns intensiv in die Augen sehen.
"Ich hab dich vermisst", erwidere ich ebenso leise wie Chris vorher und lasse mir von ihm den Hoodie ausziehen.
Sobald das Stück Stoff verschwunden ist, liegen seine Lippen auch schon wieder auf meinen und ich habe das Gefühl, als ob er die letzten Tage, an denen wir uns nur selten gesehen haben, aufholen will.
Gleichzeitig frage ich mich, seit wann wir eigentlich die ganze Zeit dieses starke Bedürfnis nach Nähe zueinander haben? Es ist noch nicht so unglaublich lang her, da haben wir uns durchschnittlich ein oder zwei Mal in der Woche gesehen. Inzwischen wohne ich schon fast bei Chris und trotzdem - oder gerade deshalb - können wir nicht genug voneinander bekommen.
Mit meinen Händen versuche ich, jeden Zentimeter seines Oberkörpers zu ertasten und das Gefühl seines Körpers so nah an meinem in mir aufzunehmen.
Seine Hände wandern zu meinem unteren Rücken und halten mich fest, bevor er aufsteht und mich in sein Zimmer trägt. Sanft lässt er mich auf seinem Bett ab und sieht mir tief in die Augen.
Ich erwidere seinen Blick mit derselben Intensität und ziehe in zu mir herunter, bevor ich nach dem Saum seines T-Shirts greife und es ihm über den Kopf streife. Meine Hände liegen jetzt auf seiner nackten Brust und wandern weiter in seinen Nacken, um ihn noch näher zu ziehen und meine Lippen auf seine zu pressen.
Chris löst sich sanft von mir und geht vor dem Bett, zwischen meinen Beinen auf die Knie und zieht fordernd an dem Bund meiner Leggings, während sein hungriger Blick auf mir ruht.
Ich drücke mich leicht vom Bett hoch, damit Chris mir die Hose ausziehen kann und spüre wenig später seine Finger in mir.
Ich lege meinen Kopf in den Nacken und unterdrücke ein lautes Stöhnen.
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When You Were Gone
Romance《Ich spüre nichts mehr. Weder Alexas Umarmung noch den Schmerz über Emmas Tod. Da ist nichts. Nur das Gefühl, dass da ein wesentlicher Teil von mir fehlt, und die Leere, die stattdessen in mir herrscht. Die Leere, die Em dort hinterlassen hat.》 ~ A...