„Joschka hat verschlafen", verkündete Juli, als er und sein Bruder endlich auftauchten. Fabi und ich hatten schon gerätselt, wo die Brüder blieben. So wie öfters, keiften die beiden noch ein wenig über Joschkas Fehler, doch konnten sich irgendwann wieder beruhigen. Das warf die Fahrt zur Schule zwar in unangenehmes Schweigen, doch das war mir gar nicht so unrecht. Ich hatte Kopfschmerzen, fühlte mich müde und wollte eh nicht viel reden. Dementsprechend ging ich auch den anderen ein bisschen aus dem Weg, um einfach ein bisschen mehr Ruhe zu bekommen. Für Juli blieb das natürlich nicht unbemerkt, da er mich oft mit Adleraugen beobachtete. In der Pause sprach er mich darauf an. „Ist alles in Ordnung?", fragte er, mit besorgtem Blick, während wir beide vor dem Klassenraum standen. Die anderen waren schon nach draußen gegangen. „Ich hab nur Kopfschmerzen, ist schon in Ordnung", versuchte ich ihn zu beruhigen, doch irgendwie schien es noch nicht zu funktionieren. „Hab ich heute morgen etwas falsch gemacht? Oder ist etwas passiert, während ich noch nicht da war?" Verwirrt starrte ich ihn an. „Nein, wirklich nicht", entgegnete ich und Juli ließ das Thema fallen, glücklicherweise. Auf Diskussionen hatte ich nämlich noch weniger Lust. Manchmal fragte ich mich, ob Beziehungen immer so kompliziert waren oder ob Juli und ich einfach kompliziert waren. Auf der anderen Seite stritten wir uns bei weitem weniger als Vivi und Deniz. Noch, ging es mir zynisch durch den Kopf und ich ärgerte mich direkt über diesen Gedanken. Ein Seitenblick auf Juli zeigte mir, dass auch er in Gedanken versunken war. Als er meinen Blick bemerkte, schenkte er mir ein schmales Lächeln und nahm meine Hand. Das machte die Welt doch ein bisschen besser.
Nach der Schule legte ich mich direkt ins Bett, um den Kopfschmerz loszuwerden. Im Endeffekt verpasste ich auch nicht viel: Juli war beim Training und meine Mädels meldeten sich auch nicht bei mir. Ich war nicht böse drum, ich genoss die Ruhe. Auch im Anbetracht der Tatsache, dass der morgige Tag ein aufregender mit allen zusammen werden würde.
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Neu in Grünwald
Fanfiction„Du gehörst hierher, glaub mir'', raunte er. Ich lachte: „Ach ja?". Ich sah von der Seite wie er nickte. „Und es war wahrscheinlich auch noch Schicksal, dass ich hierher gezogen bin", scherzte ich und wendete mich ihm wieder zu. „Wer weiß?", sagte e...