What if...

18.

Die Sonne kitzelte meine Nase und so öffnete ich leicht grummelnd meine Augen.
Ein erstickter Schrei entfuhr mir, als ich bemerkte in welcher Lage ich mich befand. Weder Taehyung, noch Jungkook trugen ein Oberteil und lagen auf mir. Ich wollte mich ja wirklich nicht beschweren, die Aussicht hätte schlimmer sein können, aber ich bekam nicht gerade viel Luft und meine kleine Herzattacke erleichterte die Sache nicht wirklich.

„Wer bedroht meine Babys?" Jin riss die Tür auf und sah panisch in das Zimmer. Sein Blick verdunkelte sich sofort, als er mich in der Matratze versunken sah. Begraben unter zwei halbnackten Kolossen.

„Oh das habt ihr nicht gewagt.", schimpfte er und stapfte zum Bett. Ich sah nur aus großen Augen zu ihm hinauf, unfähig auch nur ein Wort zu sagen. Verschlafen öffneten die beiden ihre Augen und sahen müde zu Jin.

„Wie könnt ihr es wagen mein lieblings Kind derart zu belästigen?" Schimpfend packte er die beiden am Ohrwaschel und zog sie aus dem Bett. „Ahh Jin-hyung. Jungji. Geu sangcheo."
[übs. Aufhören. Das tut weh.]

Sie stellten sich auf die Zehenspitzen, um dem Schmerz zu entkommen. Doch Jin blieb gnadenlos. „Warum tut ihr sowas? Mein armes Baby ist ja ganz verängstigt." „Tut uns leid. Bitte verschone uns."

„Mitkommen." und so zog er die beiden, ohne den Griff zu lösen, aus dem Zimmer. Es war entferntes Geschrei und das Klappern von Küchenutensilien zu hören,danach kehrte Stille ein.

Nach und nach sah ich die Jungs, noch in ihren Schlafanzügen, an der offenen Zimmertür vorbei schlurfen. Ich quälte mich ebenfalls aus dem Bett und folgte Jimin, der gerade an der Tür vorbei gelaufen war.

In der Küche angekommen setzten wir uns zu den anderen an den Tisch. Taehyung und Jungkook saßen still auf ihren Plätzen und sahen schuldig auf den Boden. „Was habt ihr denn angestellt?", gähnte Yoongi.

„Die beiden haben mein Baby verschreckt." wild gestikulierte Jin mit dem Kochlöffel in meine Richtung. Es folgten noch einige Worte auf koreanisch, die vermutlich Schimpfwörter waren, wenn man Namjoons Blick richtig deutete.

Stumm saß ich auf meinem Platz und beobachtete Yoongi beim Kaffe trinken. Das war ein Anblick, den man genießen sollte. So früh am Morgen sah er zwar etwas grimmig aus, aber auch verdammt heiß.

Seine grauen Haare, die ihn manchmal wie einen Opa wirken ließen, hingen ihm verstrubbelt ins Gesicht. Seine Augen waren nur halb geöffnet. Die langsamen Schluck Bewegungen, die er beim Trinken machte brachten einen echt aus der Fassung. Nicht zu vergessen der lockere Schlafanzug, der ihm etwas über die Schulter rutschte.

„Und das Sabbern nicht vergessen. Mund zu, sonst fliegt gleich wirklich was rein." Hatte ich schon erwähnt wie schön seine Augen aussahen? Wenn sie dich direkt anstarrten. Man könnte meinen, sie sähen direkt in deine Seele. Momentchen hatte ich etwa gestarrt? Und Yoongi hatte es bemerkt? Das war wohl der Moment, in dem ich mich am liebsten begraben hätte.

Schuldbewusst sah ich auf meine Füße und merkte, wie meine Wangen sich leicht rötlich färbten. Das war mehr als nur peinlich.

„Ach jetzt starrst du, aber gestern noch einen auf unschuldig machen?", platzte es Taehyung heraus. Böse funkelte ich ihn an. „Taehyung! Du bist jetzt aber ganz still, mein Lieber. Wer hat denn gestern mein Baby verängstigt?", rief Jin aus der Küche.

Taehyung kannte ihn gut, denn er duckte sich instinktiv und keine Sekunde später flog ein Kochlöffel knapp über seinem Kopf in Richtung Wohnzimmer. „Alter das Ding hätte mich treffen können!", rief Taehyung geschockt. „Das war der Plan.", konnte man aus der Küche hören. Jin kramte bereits in einer der Schubladen nach einem neuen Kochlöffel, um das Rührei umrühren zu können.

„Was war denn eigentlich los? Ich habe Jin lange nicht mehr so wütend gesehen.", fragte Namjoon und sah zu Taekook.

„Etwas sehr idiotisches, das wir sehr bereuen.", Nuschelte Jungkook, ohne seinen Blick anzuheben. Der arme hatte wohl richtig Ärger bekommen. Ich fragte mich ja wirklich, ob die Fanfictions wirklich richtig lagen, wenn sie behaupteten, dass Jin die Member mit Kochlöffeln erzog.

„Jungkook? Was genau ist vorgefallen?", fragte Namjoon nun eindringlicher. „Wenn du es schaffen solltest Yui wieder in diese Welt zurück zu bringen, kannst du ja ihn fragen.", meinte Yoongi gelassen.

Na dann viel Erfolg ihnen, gleich müssten sie mich wiederbeleben. Schonmal mit sieben heißen Jungs an einem Tisch gesessen? Na gut, einer stand in der Küche, aber trotzdem. Das überlebte man nicht so einfach. Vor allem nicht, wenn man sie alle schonmal ohne Shirt gesehen hatte. Zwei davon sogar hautnah, wortwörtlich.

„Ihr Gesprächspartner ist momentan nicht erreichbar, bitte hinterlassen Sie eine Nachricht nach dem piep.", murmelte ich abwesend. Irgendwie war das eine natürliche Reaktion meines Körpers, wenn ich mal wieder geistig nicht anwesend war.

Tja, dank des schallenden Gelächters kam ich langsam wieder zu mir und sah verwundert in die Runde. „Und wann kommt das Piep?", fragte Namjoon ruhig und lächelte mich breit an. „Das habe ich laut gesagt? Chikushō. Watashi wa don'na bakadesu ka? Maikai atarashī hazukashī jōkyō ni. Watashi wa mawatte imasu.", schimpfte ich leise vor mich hin. [übs. Laut Google:Verdammt. Was bin ich nur für ein Vollidiot? Jedes Mal wieder in eine neue peinliche Situation. Ich Dreh ab.]

„Junger Mann, was haben wir über das Fluchen gesagt? Egal in welcher Sprache.", tadelte Namjoon. „Gomenasai.", Nuschelt ich. [übs. Dank meiner beschränkten Kenntnisse: Tut mir leid.]

Die anderen sahen nur leicht verwirrt zwischen mir und Namjoon hin und her, doch wir beide schwiegen.

„So Kinders, Zeit zu essen. Besonders ihr beiden.", meinte Jin an Yoongi und mich gewandt, während er das Essen auftischte. Leicht gequält sahen wir einander an, bevor wir per Blickkontakt entschieden, uns ein Brötchen zu teilen.

Yoongi Schnitt seines in zwei Teile, was überhaupt nicht wie ein Mordversuch aussah, nein gar nicht und reichte mir stumm eine Hälfte. Ebenso stumm nickte ich, als Danke und nahm die Hälfte entgegen.

„Das ist gruselig.", murmelte Jungkook. Er hatte seinen 'Jungshook' Blick drauf und sah leicht verängstigt zwischen Yoongi und mir hin und her. Synchron zuckten wir mit unseren Schultern und aßen die Hälfte pur.

„Das ist das letzte Mal, dass ich euch damit durchkommen lasse. Und das nur, weil die Kamermänner gleich kommen." Jin sah uns beide mahnend an.
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So neues Kapitel und einen guten Morgen. Es kann sein, dass ich irgendwelche bayrischen Begriffe benutzt habe, die manch einer vielleicht nicht versteht. In diesem Fall mir einfach Bescheid sagen. Ich habe extra Brötchen statt Semmel geschrieben, also nich rummeckern, ne.

Gut jetzt noch eine kleine Frage. Wie findet ihr das mit den Übersetzungen? Soll ich das anders machen? Ich bin immer für Vorschläge offen.

Faszinierend- das war jetzt mal wieder cringe pur...