31.

241 10 27
                                    

„Aufstehen ihr Schlafmützen! Ihr könnt nicht die ganze zZeit schlafen!", rief Yoonbum von unten. „Sagt wer?", grummelt Yoongi und kuschelte sich enger an den Baum. Dass er seinen Kopf auf meiner Schulter hatte, würde ich ihm definitiv nicht sagen.

„Sag deinem Freund mal, dass das nicht gegen die Regeln ist und er uns gefälligst in Frieden lassen soll.", murmelte er halb schlafend.

Schnell übersetzte ich und Yoonbum gab seutzend auf. Er baute die Kamera so auf, dass sie uns im Blick hatte und setzt sich unten hin, um ein wenig zu dösen.

„So jetzt erzähl mal.", meinte Yoongi. „Wann wirst du es deiner Mutter sagen?" „Woher-?", fing ich an doch wurde direkt von ihm unterbrochen. „Sie hat uns schon beim Empfang nur von ihrer Tochter gesprochen. Soweit ich weiß, hast du nämlich keine Schwester." „Nein habe ich nicht."

„Also wann willst du es ihr sagen?", hakte er weiter nach. „Weiß ich nicht.", seufzte ich. Er hatte doch keine Ahnung, wie schwer das war. Einen 'richtigen Moment' dafür würde es auch nie geben. „Weiß ich nicht gibt es nicht. Das heißt so viel, wie 'ich werde ewig auf den richtigen Zeitpunkt warten und es ihr am Ende nie freiwillig sagen'. Vielleicht erfährt sie es dann sogar über Umwege zur falschen Zeit. Also nochmal. Wann sagst du es ihr?" Also aufbauend war das ja wirklich nicht, aber irgendwie half es trotzdem. Komisch. Es war, als wüsste Yoongi genau, was ich gerade zu hören brauchte.

„Keine Ahnung. Sowas kann man doch nicht planen. Man muss warten, bis sich eine Chance ergibt.", gab ich nur zurück.

„Die wird es nie geben. Okay wir machen einen Deal. Ich bringe dir bei richtig schnell zu rappen und du sagst es deiner Mutter.", bot er an. „Ich könnte jetzt zustimmen und du würdest trotzdem nie erfahren, ob ich es wirklich getan habe.", erwiderte ich. Ich würde es nicht schaffen. Alleine würde ich mich nicht trauen.

„Ich darf dir zwar nicht meine Nummer geben, aber sobald wir zurück sind mache ich einen privaten Instagram Account und du schickst mir dann über den ein Beweisvideo. Du musst es nicht offensichtlich filmen, es reicht wenn du am Anfang dein Gesicht zeigst und dann dein Handy so platzierst, dass ich es hören kann."

Erstaunt sah ich ihn an. Das würde er tun? Aber warum? Warum sollte er das machen?
„Warum? Warum machst du das alles?", sprach ich meine Gedanken aus. „Du bist eben anders. Ich habe noch nie einen Fan getroffen, der uns wie normale Menschen behandelt. Ich bin zwar immer noch etwas sauer wegen der Sache mit Jimin und um ehrlich zu sein mag ich dich auch nicht so doll, aber trotzdem habe ich dich in dieser kurzen Zeit irgendwie in mein Herz geschlossen. Ich möchte, dass es Army gut geht. Ich möchte, dass es dir gut geht. Verstehst du das?"

Ich hatte mit allem gerechnet, nur nicht damit. „Du wirst mich gleich hassen.", murmelte ich und bevor er irgendetwas erwidern konnte, umarmte ich ihn. „Danke.",flüsterte ich und dachte nicht daran loszulassen. Es war nicht wie bei Namjoon. Es fühlte sich nicht an, als ob mein Vater mich umarmen würde. Es war, als würde ich einen guten Freund umarmen, der immer für mich da ist.

„Du bist ein elendiger Klammeraffe. Genau wie Jimin.", gab Yoongi lachend von sich und drückte mich etwas fester an sich. „Bedanke dich nie wieder, wenn etwas selbstverständlich ist.", flüsterte er dann ernst.

Zögerlich nickte ich und schloss meine Augen. Bitte lass diese Umarmung nie enden.

„Endlich mal gutes Material! Was war euer Gesprächsthema?!", rief Yoonbum von unten. „Wir haben gerade über deine Todesursache gesprochen und sind uns nun einig. Das ganze musste mit einer Umarmung besiegelt werden, weil uns nichts besseres eingefallen ist!", rief Yoongi todernst zurück.

Yoonbum grummelt irgendwas und setzte sich dann wieder unten hin. „Na geht doch. So aber jetzt is Schluss mit kuscheln, ich seh die Katzenmemes schon kommen.", meinte Yoongi und löste sich wieder.

„Du weißt davon bescheid?" „Ich weiß so einiges. Und ich werde Taehyung nie wieder Apps testen lassen. Nie wieder." Ich sah ihn fragend an, doch er ignorierte es. „Welche-"

„Da sind zwei! Feuer frei! Ihr seid am Ende! Team Seokjin wird gewinnen!" unterbrachen mich Jin und Hoseok.

„Schnell, kletter weiter hoch, die Waffen dürften uns da nicht erreichen.", meinte ich zu Yoongi und band uns hastig los. Unsere Waffen hatten leider keine so große Reichweite und da ein gewisser Jemand nicht weitersuchen wollte, mussten wir nun fliehen.

Wir ließen das Seil fallen und kletterten etwas ungeschickt nach oben. Derweil schossen Seokjin und Hoseok fast ihre ganze Munition auf uns ab.

Yoongi traf es an der Schulter und ich wurde am Bein angeschossen. Tat schon ein bisschen weh, aber war auszuhalten. Ein paar mal wären wir auch beinahe herunter gefallen, konnten uns aber gegenseitig retten.

Als wir außer Reichweite waren, ließen wir uns auf einem Ast nieder und warteten ab.

„Das ist unfair! Kommt runter und kämpft wie echte Männer! " konnten wir sie von unten schreien hören. „Wir sind sozusagen unbewaffnet! Der Glump schießt nicht weit!", schrie Yoongi zurück.

Kurz darauf konnten wir leises Grummeln vernehmen und danach Schritte. Sie hatten tatsächlich aufgegeben. Wir würden aber auf Nummer sicher gehen und hier oben bleiben.

„Wir sollten uns irgendwie absichern. Hast du was da?", fragte ich meinen Kameraden. „Nein. Das einzige, was uns hier oben gesichert hätte, hast du ja fallen gelassen." „Ach jetzt bin ich Schuld? Ich habe nur geholfen, damit du nicht abgeschossen wirst. Ich hätte da einfach sitzen bleiben können und es hätte nur dich erwischt.", giftete ich zurück.

„Nur weil du ein Zwerg bist. Aber wir können nicht hier oben bleiben. Wenn wir das machen, fallen wir runter und könnten uns sonst was brechen.", meinte er schnippisch.

„Dann klettern wir eben runter." „Nein, ganz bestimmt nicht. Hast du mal da runter gesehen? Das ist verdammt hoch. Außerdem könnte dort ein anderes Team lauern." Mhm Mister swag hatte also doch Höhenangst.

„Dann bleiben wir oben und wechseln uns mit dem Schlafen ab. Einer passt dann immer auf, dass der andere nicht herunter fällt.", schlug ich also vor. „Okay das machen wir.", meinte Yoongi und gähnte wie auf Kommando.

„Das heißt dann wohl, dass ich die erste Schicht übernehme.", grinste ich. Er nickte nur knapp und lehnte sich an meine Schulter. Zusätzlich legte ich noch meinen Arm um ihn, damit er ja nicht herunter fiel und wenige Sekunden später hörte ich ihn schon leise schnarchen.

Ich hatte noch nie jemanden do süß schnarchen hören.
______________________________

Das hat zwei Tage gedauert zu schreiben. Wow meine Motivation is auch so ne Welle.

Frage für heute: Wie mental stabil seid ihr? /habt ihr irgendwelche geistigen Krankheiten?

Notes: Tag 4: Yoonmin + survival insel

Faszinierend, wie ich ganz banal nach so etwas frage... Jaja ich bin schon komisch.

What if...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt