Durch heftiges Gezanke, das selbstverständlich auf koreanisch war, wurde ich geweckt. Vorsichtig öffnete ich meine Augen.
Die Position in der ich mich befand, war mehr als nur unbequem. Ich konnte leider nur eine graue 'Wand' vor mir erkennen.
Okay. Das war leicht verstörend. Hatte ich nicht gerade eben im Auto gesessen? Vielleicht war das ja alles nur ein Traum gewesen, aber dann würde ich doch in meinem Bett aufwachen und ich würde doch auch kein Gezanke hören. Oder ich war mal wider aus meinem Bett gefallen, lag nun vor meinem Schrank und war noch halb am schlafen, weshalb ich die Diskussion auf koreanisch noch hörte. Aber warum war dann der Boden so warm?
Ich bemerkte nun endlich den Gurt, der mich gefühlt erwürgte. Ich befand mich also doch im Auto. Aber wieso lag ich dann zur Hälfte? Oh nein. Bitte lass das nicht wahr sein. Lass es wenigstens Jimin sein!
„Ich zähle jetzt bis drei, wenn du bis dahin nicht wieder gerade sitzt, werde ich handgreiflich.", sagte Yoongi leise. Mehr brauchte er nicht sagen. Innerhalb von zwei Millisekunden saß ich aufrecht und hatte mich an Jimin geklammert.
„Bitte beschütz mich!", rief ich und versteckte mein Gesicht in seiner Jacke. Lachend sah Jimin zu mir runter. „Der darf dir doch gar nichts tun.", meinte er immer noch lachend. „Ich hab trotzdem Angst.", erwiderte ich beleidigt. Hob aber meinen Kopf an und lockerte etwas meinen Griff.Loslassen würde ich ihn aber nicht so schnell. Durch einen Seitenblick konnte ich erkennen, dass Yoongi durchaus gewillt war einen gewissen jemand umzubringen.
„Ich bin bewaffnet!", rief ich an ihn gewandt und zog den immer noch lachenden Jimn näher zu mir. „Nicht mehr lange.", grummelte Yoongi. „Yoongi lass den armen Jungen in Ruhe, sonst muss ich dich wieder meinen Kochlöffeln vorstellen!", rief Jin nach hinten. „Danke, ich verzichte. Außerdem kennen die mich schon gut genug.", giftete Yoongi zurück. „Dann muss halt das Nudelholz her.", sagte Jin gelassen.
„Wie wäre es mit einem Kompromiss?", fragte Yoongi und zwang sich ein Lächeln auf. Innerlich lachte ich mich gerade zu Tode. Ich wusste ja, dass Jin Macht über Yoongi hatte, aber dass er ihn so gut im Griff hatte, hätte ich nicht gedacht. „Jetzt beruhigt euch, Kinder. Wir sind in fünf Minuten da.", meinte nun Namjoon.
„Was schlägst du vor?", fragte ich Yoongi zuckersüß. „Zuerst lässt du mal den armen Jimin los.", grummelte er beleidigt. Oh ich hatte schon wieder vergessen, dass ich Jimin immer noch festhielt. Entschuldigend lächelte ich ihn noch einmal an und ließ ihn dann los. „Dann möchte ich, dass du aufhörst Jimin so anzuhimmeln und Körperkontakt wird absofort so gut wie möglich vermieden. Am besten berührst du ihn gar nicht mehr.", bestimmte Yoongi. Da soll mal jemand behaupten, dass zwischen den beiden nichts war. „Gut, dafür bist du netter zu mir und hörst auf Jimin wie einen Gegenstand zu behandeln.", entgegnete ich genauso bestimmend. „Mach ich gar nicht, aber gut.", widersprach er mir, hielt mir dann aber seine Hand hin. Lächelnd ergriff ich sie und gleichzeitig sagten wir:„Deal."
Ich wollte eigentlich wieder loslassen, aber Yoongi sah verdutzt auf meine Hand. „Jimin gib mal deine Hand her.", murmelte er, während er meine immer noch festhielt. Was sollte das bitte werden, wenn es fertig war? Jimin reichte ihm verwundert seine Hand, wobei er sich über mich beugen musste und mir ziemlich nahe kam. Yoongi ergriff auch Jimins Hand und hielt unsere Hände nebeneinander. Dann brach er in schallendes Gelächter aus.
Eigentlich würde ich mich jetzt darüber freuen, ihn lachen zu hören, aber der Grund gefiel mir ganz und gar nicht. Meine Hände waren viel kleiner als die von Jimin. Ich dachte eigentlich immer, dass zumindest meine Hände größer sind als seine, aber falsch gedacht.
Beleidigt entwand ich ihm meine Hand und verschränkte meine Arme vor meiner Brust.
Fünf qualvolle Minuten später parkte Jin gekonnt auf dem Parkplatz einer großen Villa. Das war nicht deren Ernst, oder? Ich würde zwei Wochen in einer Villa verbringen? Gut die sieben waren jetzt auch nicht gerade arm, also was hatte ich erwartet? Ein kleines, schnuckeliges Motel, in dem wir uns ein Bett teilten?
Nach einem weiterem finsteren Blick stieg Yoongi aus und ich konnte nun auch endlich aus dem Auto klettern. Draußen wurden wir direkt von Kameramännern empfangen, die jeden unsere Schritte mitfilmten. Die hatte ich auch schon wieder vergessen gehabt. Namjoon meinte nämlich irgendwann während der Fahrt, dass im Auto kleine Kameras angebracht waren und wir dann von den Kameramännern empfangen werden würden. Mir machte das nicht viel aus, da ich lieber die Zeit mit meinen Idolen genießen wollte. Außerdem würde Yoongi mich nicht vor laufender Kamera umbringen. Zumindest hoffte ich das.
Die Villa sah nicht nur von außen riesig aus, sie war es. Ich hatte keine Ahnung, wie ich mich hier zurechtfinden sollte. Ich dachte, dass es die Jungs schon gewohnt waren und sie gelassen durch die Villa laufen würden. Tja falsch gedacht. Die sieben, sogar Mister-Jimin-gehört-mir liefen aufgeregt durch die verschiedenen Räume. Da war er wieder, der Yoongi, den ich kannte. Der Yoongi, der durch seine knuffige Art, zu meinem Bias geworden war. Der Yoongi, den ich immer treffen wollte.
Vorsichtig lief ich von Raum zu Raum und sah mich um. Es gab eine riesige Küche, die ich natürlich als erstes angesteuert hatte. Das war auch nicht schwer gewesen, da Jin selbstbewusst in diese Richtung gelaufen war und ich ihm nur hinterher zu dackeln brauchte. Es war eine moderne Küche, ganz in weiß gehalten. Das wichtigste, der Kühlschrank, war groß, sehr groß. Gut, verhungern musste ich also schonmal nicht.
Nachdem ich den Inhalt meines zukünftigen Lieblingsortes genauestens inspiziert hatte, lief ich in das große Wohnzimmer. Das graue Sofa bot genug Platz für uns alle. Schade, ich hätte zu gerne das Meme von Taekook und Yoonmin in echt gesehen. Es wäre süß gewesen, wie Jimin auf Yoongis und Jungkook auf Tahyungs Schoß säßen.
Ansonsten war das Wohnzimmer recht spartanisch eingerichtet. Ein großer Fernseher hing an der Wand gegenüber des Sofas, dass sich in der Mitte des offenen Raumes befand, und an der Wand standen, je links und rechts vom Fernseher, zwei Schränke, in denen sich verschiedene Filme und Brettspiele fanden. Ich betete innerlich für den kleinen Glastisch vor dem Sofa, er musste dieses Mal sogar zwei 'Gods of destruction' aushalten, denn nicht nur Namjoon war ein Schussel, sondern auch ich war recht tollpatschig.
Die Badezimmer, zwei an der Zahl, waren beide ähnlich eingerichtet. Ein Waschbecken, darüber ein Spiegel, eine Toilette, eine Dusche und alles in schwarz- und weiß- Tönen gehalten.
Zu guter letzt sah ich mir noch die Schlafzimmer an. Es gab insgesamt vier Stück mit je einem Doppelbett, das hieß wohl, dass sich je zwei ein Zimmer und auch ein Bett teilen müssten. Das würde definitiv noch zu Komplikationen führen. Die Jungs waren es ja gewohnt zu mehrt in einem Bett zu schlafen, aber mit einer fremden Person? Na das würde spaßig werden. Innerlich überlegte ich schonmal, mit wem ich in ein Zimmer gehen sollte.
„Kommt bitte alle ins Wohnzimmer! ", rief Namjoon und fügte noch etwas auf koreanisch hinzu. Wahrscheinlich das gleiche nochmal für die, die die englische Version nicht verstanden hatten. Ich hatte nun auch innerlich meinen Zimmergenossen gewählt und hoffte, dass alles nach meinem, äußerst interessanten Fanboy-Plan laufen würde.
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. <- damit ich nicht vergesse, dass das hier schon überarbeitet ist

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What if...
FanfictionWas wäre, wenn Bts plötzlich in deinem Zimmer stehen würde? Wie würdest du reagieren? Was wäre der Grund dafür? Fragen über Fragen. Fragen, die sich ein junges Mädchen nicht einmal gestellt hatte. Bis es dann wirklich geschah. Würde sie einen riesen...