Kapitel 32

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„Ja?“ Die Tür ging auf und ich sah Katsuki, der sich am Türrahmen anlehnte. „Können wir kurz raus und reden?“ Heute noch? Muss das sein? Ich weiß doch schon worüber du mit mir reden willst... Widerwillig nickte ich, nahm meine Krücken und stand auf, da ich ihn nicht verärgern wollte. Ich folgte ihm nach draußen. Bevor wir an der Haustür waren, tauchte plötzlich Mina auf und fragte uns: „Hey Katsuki! Hey Kim! Wollt ihr bei unseren Zimmerwettbewerb mitmachen?“ „Oi, jetzt nicht. Wir haben jetzt keine Zeit!“, sagte Katsuki, irgendwie ungewöhnlich ruhig und ging an Mina vorbei. Ich machte es ihm gleich. Doch bevor ich an ihr komplett vorbei ging, schlug ich auf ihren Hinterkopf, da ich ihren vielsagenden Blick wahrnahm. „Es ist nicht das, was du denkst! Er möchte nur kurz mit mir reden.“ „Und dir seine Lie-“ Und sie kassierte noch einen Schlag von mir auf den Hinterkopf. „Nein, Baka!“ So ging ich an ihr vorbei und mit Katsuki raus. Ehe ich raus ging, konnte ich noch eine schmollende Mina sehen.

„Nun, was möchtest du mit mir bereden?“, fragte ich gespielt unwissend, als wir draußen etwas weiter weg vom Wohnheim standen. Ich hatte etwas Angst, obwohl ich mir gut denken konnte, dass er mich wegen meinen Vater jetzt ansprechen würde. Ich konnte mir auch denken, dass er mich noch mehr hassen würde als vorher. Alles wegen meinen Vater. „Wegen deinen Vater“, antwortete er mir. Wusste ich es doch. „Ich möchte dir nur sagen, dass ich erstens es niemanden wegen deinem Vater sagen werde. Es ist deine Sache, wem du davon erzählst und wem nicht.“  „Danke, aber was ist zweitens?“, fragte ich etwas zögerlich. Jetzt sagt er mir, dass er mich noch mehr hasst als er schon tut... Katsuki schaute auf die Seite, atmete tief ein und aus und sprach weiter: „Du denkst wahrscheinlich, dass ich dich jetzt abgrundtief hassen werde, weil All For One dein Vater ist und ich dich eh schon immer gehasst hatte, aber das stimmt nicht. Ich habe dich noch nie gehasst, ganz im Gegenteil. Auch wenn du es nie wirklich bemerkt hast und ich es nie großartig gezeigt habe, aber ich mochte dich schon immer so ziemlich. Ich weiß, du bist mit Shoto zusammen und liebst ihn, aber keine Sorge, ich möchte nicht irgendwie mit dir zusammen sein oder so. Falls es sich danach anhören sollte. Ich möchte mich nur richtig mit dir anfreunden. Irgendwie möchte ich für dich sowas wie ein... Großer Bruder sein...“ Das kam unerwartet. Das war für mich wie ein Schlag in die Fresse. Ähh.... Träume ich.... Geht's Katsuki gut? Ungläubig schaute ich ihn an. „Ähm, Katsuki, bist du irgendwie auf den Kopf gefallen? Ich meine, du bist so anders. Ich kenne dich gar nicht so.“ „JETZT LASS MICH DOCH SO SEIN, WIE ICH WILL!“, motzte mich Katsuki an. Ich fing an zu lachen. Und da ist wieder der alte Katsuki. „Warum lachst du denn jetzt?! Möchtest du dich jetzt mit mir richtig anfreunden und sozusagen einen Neuanfang mit mir wagen?“, fragte mich Katsuki etwas leiser. „Ja, lass uns einen Neuanfang machen!“, sagte ich und hielt ihm meine Hand zum Einchecken hin. Er erwiderte. „Gut, dann ist das beschlossene Sache.“ Katsuki grinste. Zu zweit gingen wir wieder ins Wohnheim. Bevor wir aber ins Haus gingen, meinte Katsuki noch zu mir: „Wenn irgendwas sein sollte mit Shoto oder so, kannst du immer zu mir kommen, ok?“ Ich nickte. Wir gingen ins Haus rein, wünschten uns gegenseitig eine gute Nacht und ich lag dann glücklich und Zufrieden in meinem Bett. Ich wohne mit meiner chaotischen Klasse zusammen, treffe mich nächste Woche endlich mit Kai und mit Katsuki wage ich einen Neuanfang. Der Tag heute war ein voller Erfolg. Langsam schlossen sich meine Augen und ich schlief ein.

~Timeskip (nächster Tag)

Ich schreckte, dank dem Wecker, aus dem Schlaf hoch. „Scheiß Wecker“, murmelte ich und machte ihn aus. Warum muss ich denn heute so früh aufstehen? Ich meine, ich kann doch heute eh noch nicht mit trainieren. Ich muss doch heute erst bei der Entwicklungswerkstatt vorbei gehen und das ganze mit der Schiene abklären. Aber nein, natürlich will mein Klassenlehrer, dass ich auch so früh aufstehe. Danke! Total müde machte ich mich fertig und ging runter zum Frühstück.

~Timeskip

Deku und ich waren gerade auf dem direktem Weg zu der Entwicklungswerkstatt. „Kim, jetzt mal ehrlich“, fing Deku an zu sprechen, „wie konntest du es aushalten nur so still da zu sitzen und uns zuzuschauen? Ich kenne dich doch, es war für dich eine Qual, oder?“ Deku lachte leicht. „Nun, es war zwar eine Qual, aber ich konnte mir schon mal Gedanken bezüglich meiner Spezialtechnik machen. Ich habe sogar schon eine.“ „Echt? Die wäre?“, fragte mich Deku neugierig. „Als ich mit Herr Aizawa trainiert hatte, hatte ich eine bestimmte Technik auf die schnelle erfunden. Während ich nach Herr Aizawa gekickt hatte, hatte ich meine Windstöße nur auf das Bein, welches nach Herr Aizawa trat, fokussiert. Dadurch wurde der Kick schneller und hatte auch mehr Power. Ich muss allerdings die Technik noch etwas verfeinern, da ich mir ja dabei das Bein verstaucht hatte. Ich habe auch vor die selbe Technik bei Fauststößen zu machen.“ Deku blieb stehen. „Ist etwas?“, fragte ich leicht verwundert. „Deine Spezialtechnik ist echt eine gute Idee. Du hast mir geholfen! Danke!“, sagte Deku und lief wieder neben mir her. „Hä? Was meinst du?“ „Du weißt doch, dass ich meine Macke immer nur mit meinen Armen ausführe. Genauso wie All Might. Aber ich darf meine Arme nicht mehr zu stark belasten. Ich habe die ganze Zeit überlegt was ich mit meinen Armen als Spezialtechnik machen kann. Ich habe nicht an die Füße gedacht. Auch nicht als All Might meinte, ich eifere ihm immer noch nach. Doch dank dir, weiß ich es jetzt. Nochmals vielen Dank!“ Ich lächelte. „Kein Problem!“

Wir standen nun an der Tür zur Entwicklungswerkstatt. Deku direkt vor der Tür und ich etwas daneben, da ich lieber etwas vorsichtiger sein wollte. Man weiß ja nie. Ehe Deku die Tür aufmachen wollte, rief Ochako nach uns. „Kim! Deku! Ihr seid auch hier!“ Ich  sah wie Ochako und Tenya auf uns zukamen. „Oh, hal-“
Eine Explosion entstand direkt neben mir. Äh... Was war das? Sofort drehte ich mich zu der Tür um, die allerdings nicht mehr da stand. Es war eine kleine schwarze Wolke zu sehen. Hilfe...? Die Wolke verschwand langsam und man konnte ein Mädchen mit rosanen Haaren auf Deku sitzen sehen. „Ups! Da war ich wohl nicht vorsichtig genug!“, lachte das Mädchen. „Mei, sei beim nächsten mal vorsichtiger! Sonst muss ich dich hier rausschmeißen!“, ertönte eine weitere Stimme, die Power Loader gehörte. Mei? Den Namen habe ich doch schonmal beim Sportfest gehört... Das war doch das Mädchen, welches Tenya als Werbeschild benutzt hatte. Ich habe immer noch Mitleid mit ihm... „Ja, Entschuldigung!“, rief Mei  und wollte wieder reingehen. Ich half Deku hoch. „Alles okay?“ „Ja“, antwortete er und wandte sich nun an Power Loader, „Guten Tag, wir sind hier, weil wir unsere Kostüme aufbessern wollen.“ Bevor Power Loader etwas erwidern konnte, stand schon Mei hinter Deku und zog ihn in den Raum. Tenya und Ochako gingen auch hinein. „Oh nein, das wird nicht gut ausgehen...“, murmelte Power Loader. „Was meinen Sie damit?“, fragte ich neugierig und stellte mich neben ihn. Er seufzte. „Siehe selbst.“ Kaum guckte ich zu Mei und den andern, sah ich, wie Deku einen fetten Anzug anhatte und sich wie wild im Kreis drehte. Dazu machte er noch komische Bewegungen, die wohl erstens er nicht selbst machte sondern vom Anzug es selber kam und zweitens es wohl seinen Rücken schadete. Denn als Deku es aus dem Anzug schaffte, lag er erstmal auf den Boden und jammerte, dass sein Rücken so weh tat. Tenya hatte es inzwischen unauffällig zu uns geschafft. „Ähm, also ich wollte an meinen Beinen etwas am Kostüm  machen. Und zwar, ist es irgendwie möglich am Kostüm ein Kühler einzubauen?“, fragte Tenya Power Loader leise. Doch ehe Power Loader etwas erwidern konnte, tauchte schon Mei auf und zwang ihn in eines ihrer 'Babys' rein. Power Loader seufzte und wandte sich nun an mich. „Du bist doch wegen der speziellen Schiene da, oder? Aizawa berichtete mir schon von dir.“ Ich nickte. „Ok, gut. Dann komm mal schnell mit, damit wir noch die letzten Sachen zu der Schiene besprechen können ohne, dass Mei dich auch noch quält.“ Ich nickte wieder und ging hinter ihm her.

Nachdem wir alles nötige besprochen hatten, Mei sich beruhigt hatte und Ochako, Deku und Tenya ihre Anliegen Power Loader erzählten, gingen wir zu Viert in das Wohnheim zurück. Oh mann, die U.A ist voller verrückten Leute. Doch trotz allem sind sie alle mega cool. Bei diesen Gedanken musste ich leicht lächeln und ging fröhlich neben meinen Freunden zur U.A.

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Hey Leute,

erstmal vielen lieben Dank für über 400 Reads! Vielen Dank! Zudem möchte ich mich auch bei den Leuten, bedanken, die für meine FF gevotet haben oder meine FF in ihre Leseliste hinzugefügt haben. Danke!
Bitte entschuldigt, falls es in dieser FF Logikfehler oder ähnliches auftauchen sollte🙏🏻

So, das war's dann mal von mir.
Ich hoffe, dass ich nichts vergessen habe.
Bleibt alle Gesund!

LG
Misseskoro

Ein grauenhaftes Schicksal (mha/bnha FF, Shoto Todoroki x oc)  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt