Kapitel 39

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Paar Tage sind seit dem Treffen vergangen und Shigaraki entschied sich tatsächlich dafür mit Kai zusammenzuarbeiten. Er würde sich heute mit ihm treffen und genau ab heute bekam ich auch die Erlaubnis mal alleine raus zu gehen. Mein Handy bekam ich zwar noch nicht, aber ich dürfte immerhin schon alleine raus, da mir Shigaraki inzwischen etwas mehr vertraute. Allerdings sollte ich in den Gassen herumlaufen, da es immer noch eine hohe Wahrscheinlichkeit gab, dass mich irgendwelche Menschen erkennen würden.

Ich saß fertig umgezogen in meinem Zimmer und überlegte, ob ich mir vielleicht mein Handy aus Shigarakis Zimmer zurückholen sollte. Er ist doch eh nicht da. Also kann ich es mir einfach holen und dann einfach, nachdem ich draußen war und so die News abgecheckt habe, wieder zurücklegen. Am besten sollte ich natürlich vor Shigaraki wieder zurück sein, sonst wird es Ärger geben. Ist zwar ein Risiko aber scheiß drauf! So schlich ich mich in Shigarakis Zimmer, nahm mein Handy, packte es ein und verabschiedete mich unauffällig bei den anderen. Bevor ich jedoch aus der Tür verschwinden konnte, sprach mich Mr. Compress noch an: „Kim, vergesse aber bitte nicht, dass du spätestens um 20 Uhr wieder da sein sollst. Sonst werden wir dich suchen müssen.“ Ach ja, das habe ich ja voll vergessen. Zum Glück hat er mich nochmal daran erinnert. Mir bleiben ja dann nur fünf Stunden bis ich wieder hier sein muss. „Keine Sorge, Compress“, meinte ich, „ich werde pünktlich da sein. Bis später!“ Ich verließ das Gebäude und lief durch die Gassen.

Etwa 15 Minuten später, fühlte ich mich sehr beobachtet. Immer wieder guckte ich mich um. Doch es war keiner zu sehen. Nach einer Weile wurde es mir zu blöd mich immer wieder umzuschauen. Ich machte mein Handy an und bekam natürlich erstmal einige Nachrichten. So gut wie jeder aus der Klasse hat mich privat angeschrieben und mich vollgespamt. Am liebsten würde ich euch allen antworten, aber ich kann nicht. Es tut mir leid. Ich entdeckte auch, dass mir Shoto sehr viele Nachrichten gesendet hatte. Obwohl ich gar nichts mehr von ihm wissen wollte, war ich neugierig was er mir schrieb. Ich las mir den Chat durch und dort waren solche Nachrichten wie: „Es tut mir leid, Kim!“ „Ich weiß nicht, was in mir gefahren ist!“ „Bitte komm wieder zu mir zurück...“ Ich seufzte. Mann Shoto, ich liebe dich.... Nein Kim! Hör auf! Du musst über ihn hinweg kommen. Ignorier ihn, pack dein Handy weg und geh weiter spazieren. Du bist keine Heldin und du wirst auch nie eine sein! Ich schaltete mein Handy aus und wollte es gerade einpacken, als plötzlich ein Typ an mir vorbeirannte, mein Handy mir aus der Hand riss, vor mir wegrannte und bevor er um die Ecke rannte, kurz stehen blieb und mit einer Pistole auf mich schoss. Ich bewegte mich kein bisschen. Auch als er abdrückte und die Kugel bei mir war, blieb ich stehen. Es tat auch nicht weh. Da wo die Kugel eigentlich sein, sollte war nichts, außer so einer kleinen roten Nadel. Wtf? Was war das gerade eben? Und... „WARUM ZUM TEUFEL KLAUST DU MIR MEIN HANDY, RENNST VON MIR WEG UND ZUM ABSCHLUSS SCHIEẞT DU NOCH IRGENDEINE NADEL AUF MICH! DEIN ERNST?! ICH BRING DICH UM!!!“, schrie ich den Mann an und rannte auf ihn zu. Als der Typ realisierte, was ich zu ihm geschrien hatte rannte er auch los.
Da er zu schnell war, wollte ich meine roten Augen aktivieren, um einen kleinen Geschwindigkeitsboost zu bekommen, und zusätzlich wollte ich mit meinen Windstößen den Typen zu mir schleudern. Doch es klappte nicht. Ich kann meine Macken nicht aktivieren?! Ist die Nadel dafür verantwortlich? Ok, darum kümmere ich mich später! Ich muss den Typen erst einholen!

Eine ganze Weile rannte der Kerl vor mir weg und ich hatte es schwer mit ihm mitzuhalten, da nach einer Weile mir die Puste ausging. Ich wollte dem Kerl schon zuschreien, dass er nicht wegrennen solle wie ein Feigling ehe er in ein großes Anwesen hinein lief. Er ließ die Tür offen und blieb am Ende des Flures stehen. Sein Ernst? Ich nehme das mal als Einladung an, um einzutreten. Sofort rannte ich in das Anwesen und war fast bei dem Kerl. Genau in dem Moment als er die Tür aufmachte, erreichte ich ihn trat ihn wie auch mich in das nächste Zimmer hinein.

Er lag auf den Boden und ich stand direkt vor ihm. „So Freundchen“, sagte ich in einen sehr bedrohlichen Ton, „jetzt erkläre mir doch mal was das zum Teufel sollte. Die Aktion von gerade eben. Was sollte das? Hmmm?“ Er wollte gerade etwas erwidern als ich ihm schon gegen seinen Bauch trat. „Dir ist schon bewusst, dass man sowas nicht macht? Das Handy einer Dame klauen, wegrennen, eine Knarre zücken, mit so einer Nadel drinnen, die wahrscheinlich daran Schuld ist, dass ich meine Macken nicht einsetzen kann, auf mich schießen und mich anschließend noch in so ein riesiges Anwesen locken. Was wolltest dann machen? Mich vergewaltigen? Mich entführen? Weißt du eigentlich, wie verdammt viel Schiss ich hatte erwischt zu werden, währenddessen ich mich in Shigarakis Zimmer schlich, um mein Handy für wenigstens ein paar Stunden wieder zu bekommen? Ich durfte heute nach fast drei Wochen, endlich mal alleine raus und dann kommst du und gehst mir auf den Sack? Musste das sein? Junge, mein Leben ist gerade eh schon schwierig genug, also mach es nicht noch schlimmer!“ Ich holte zum Schlag aus und wollte ihn ausknocken ehe mich jemand sanft am Handgelenk packte und mit beruhigender Stimme sprach: „Kim, beruhige dich. Alles ist gut.“ Ich drehte mich um und sah Kai. „Kai? Was-“ Auf einmal entdeckte ich Shigaraki, welcher vom Sofa aufstand und ziemlich wütend schien, da er sich am Hals kratzte. Oh oh, das gibt Ärger... „Oh, hallo Shigaraki“, versuchte ich so unschuldig wie es ging ihn zu begrüßen, „du hast von gar nichts mitbekommen, ok?“ Kai räusperte sich. „Nun, da ich wollte, dass Kim eine der Personen ist, die du mir bald hier her schickst und sie schon da ist, kann sie gleich hier bleiben. Ich hoffe du hast nichts dagegen, Shigaraki?“ Shigaraki ging in Richtung Tür. Als er bei mir vorbei kam, flüsterte er mir zu: „Ich hätte dich niemals freiwillig zu diesem Typen gelassen, nur damit du das weißt... Wenn du wieder zurück bist, reden wir erstmal darüber, was es heißt die Regeln zu befolgen...“ Somit verschwand er. Ich schluckte. Vielleicht hätte ich nichts zu meinem Handy sagen sollen... „Bring Kim auf ihr Zimmer, Chronostasis. Danach kommst du zum Labor runter. Wir machen weiter“, befahl Kai einen Typen. Danach wandte er sich an mich. „Wenn ich fertig mit meinen Aufgaben bin, komme ich zu dir ins Zimmer und dann reden wir nochmal in aller Ruhe.“ Somit verschwand er auch und ich wurde in ein Zimmer gebracht.

Ein grauenhaftes Schicksal (mha/bnha FF, Shoto Todoroki x oc)  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt